Sermones Varios 33 | Lugar/Ort:Gemeindeblatt-April 1980
Fecha/Datum: / / | Otros Lugares/Weitere Predigtorte:
| Año Eclesiástico/Kirchenjahr: | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:1. Korinther 3, 11 | | |
Skopus: | | Varias 33 -1. Korinther 3,11 (Gemeindeblatt April 1980) "Einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, Jesus Christus."
Seit einigen Jahrzehnten schon geht ein großes Fragen nach der Einheit der Kirche durch die ganze Christenheit der Welt. Immer schmerzlicher wird es empfunden, daß im Angesicht der unzählbaren Probleme und Nöte, die wir als Menschen des 20. Jahrhunderts zu durchstehen haben, die Kirche Jesu Christi nicht gemeinsam an die Überwindung dieser Schwierigkeiten gehen kann, weil sie in sich zerrissen und gespalten ist. Auf solch eine Mitarbeit warten viele Millionen von Menschen. Oft schon haben wir Christen in dieser Hinsicht versagt. Oft schon hätten wir als Mitarbeiter Christi manches wieder zum Guten wenden können, wenn wir gemeinsam gehandelt hätten. Unsere Glaubwürdigkeit wird durch das Zertrenntsein in Frage gestellt und wir hindern, daß unser Herr Jesus Christus in der Verwirklichung des Reiches Gottes auf Erden ein Stück weiter kommt, stattdessen bereiten wir ihm Schande. Dazu wissen wir, daß der Herr von Anfang an auf die Einheit der Seinen hingewiesen und uns ermahnt hat, sie nicht aufzugeben oder alles zu tun, um sie wieder zu erlangen. Unser Monatsspruch: "Einen anderen Grund kann niemand legen, außer den, der gelegt ist durch Jesus Christus.", ist ein Wort des Apostels an die Korinther in einer Situation, in der die Gemeinde dabei ist, die vorgegebene Einheit zu verlieren. Er nimmt Anstoß daran, da es in ihr Gruppen gibt, die sich um bestimmte Mitarbeiter sammeln und diese in den Mittelpunkt ihrer Gruppen stellten und sie gegeneinander ausspielten und sich bekämpften. Der Apostel schreibt, daß das so nicht weitergehen kann in der Gemeinde. Keiner ist mehr als der andere, alle sind Mitarbeiter des einen Herrn. Er akzeptiert es, daß es in einer Gemeinde oder Kirche verschiedene Dienste und Aufgaben gibt und daß Glieder dieser Gemeinde auch verschiedene Gaben und Fähigkeiten bekommen haben, um sie der Gemeinde nutzbar zur Verfügung zu stellen. Das aber erlaubt kkeine Höherstellung des einen über den anderen. Alle Dienste geschehen unter dem einen Herrn. Paulus spricht nicht gegen die verschiedenen Ausprägungen des christlichen Glaubens, wie sie damals bereits in der Form des Glaubens eines Juden-Christen oder eines Heiden-Christen bestanden haben. In der christlichen Kirche ist durchaus ein gewisser Pluralismus nicht nur möglich, sondern auch nötig. Aber das heißt doch auch, daß, wenn es um eine Zusammenarbeit mit anderen Kirchen und christlichen Gruppen geht, zu fragen ist, stehen sie auf demselben Grund, haben sie dasselbe Fundament, die Voraussetzung zu einer gedeihlichen Zusammenarbeit. Es ist also nicht zuerst zu fragen nach der gleichen Tradition oder den gleichen Sitten oder dem gleichen Verständnis aller Aussagen der Heiligen Schrift, sondern nach diesem einen Fundament: Jesus Christus. Und da uns nirgendanderswo gezeigt wird als in der Heiligen Schrift, was wir unter diesem Fundament Jesus Christus zu verstehen haben, haben wir selbst als Kirche und als Gemeinde und als einzelene Christen die Heilige Schrift aufzuschlagen und auf die Stimme unseres Herrn zu hören und an die Arbeit zu gehen, immer aber in der Bereitschaft, es gemeinsam zu tun mit allen Christen und Gemeinden und Kirchen, die sich auch auf diesem Fundament gebaut wissen. Wo das geschieht, würde der Welt ein authentisches Zeugnis des christlichen Glaubens allen Menschen gegeben und die Zertrenntheit innerhalb der Christenheit überwunden werden können.
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