Sermones Varios 06 | Lugar/Ort:
Fecha/Datum: / / | Otros Lugares/Weitere Predigtorte:
| Año Eclesiástico/Kirchenjahr: | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Johannes 10: 1-10 - Juan 10: 1-10 | | |
Skopus: Zur Vorbereitung einer Predigt. | | Varias 6 -Juan 10,1-10 (Zur Vorbereitung einer Prtedigt.) "Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer nicht zur Tür hineingeht in den Schafstall, sondenr steigt anderswo hinein, der ist ein Dieb und ein Mörder. Der aber zur Tür hineingeht, der ist ein Hirte der Schafe. Dem tut der Türhüter auf, und die Schafe hören seine Stimme; und er ruft seine Schafe mit Namen und führt sie aus. Und wenn er seine Schafe hat ausgelassen, geht er vor ihnen hin, und die Schafe folgen ihm nach; denn sie kennen seine Stimme. Einem Fremden aber folgen sie nicht nach, sondern fliehen von ihm; denn sie kennen der Fremden Stimme nicht. Diesen Spruch sagte Jesus zu ihnen, sie verstanden aber nicht, was es war, das er zu ihnen sagte. Da sprach Jesus wieder zu ihnen: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen. Alle, die vor mir gekommen sind, die sind Diebe und Mörder; aber die Schafe haben ihnen nicht gehorcht. Ich bin die Tür; so jemand durch mich eingeht, der wird selig werden und wird ein und aus gehen und Weide finden. Ein Dieb kommt nur, daß er stehle, würge und umbringe. Ich bin gekommen, daß sie das Leben und volle Genüge haben sollen."
Es wäre wohl zu fragen, ob es gut sei, den Predigttext in dieser Zusammenstellung zu nehmen, zumal den meisten Kommentatoren das ganze 10. Kapitel in einer anderen Weise zusammengesetzt wissen wollen als wir es im Text vor uns haben. Eine bessere Predigtzusammenstellung wäre zum Beispiel Johannes 10, 1-5 und 27-30, so in der Evangelischen Kirche in Deutschland. Da uns aber unser Text Johannes 10, 1-10 zur Predigt zur Verfügung gestellt wurde, werden wir uns mit ihm in dieser Zusammenstellung auch befassen müssen. Wir finden 2 Abschnitte vor, die als Zentrum Jesus sehen, den Offenbarer und Heilbringer. Im ersten Abschnitt Vers 1-6, der selbständig zu sehen ist, ist Jesus der Hirte der Seinen. Wenn die gleichnis- und bildreiche Sprache uns direkt dazu verleitet, jedes Bild innerhalb des Textes allegorisch auszulegen und anzuwenden, so wird uns das doch die besondere Gattung des Gleichnisses des Johannes-Evangeliums verboten. Sie erlaubt uns nur eine Spitze oder ein Zentrum, eben JESUS IST DER HIRTE DER SEINEN. Es ist nicht unbekannt, daß in der alten religiösen Welt das Motiv des Hirten und der Schafherde immer wieder auftaucht, auch im Alten Testament in der Geschichte des Volkes Israels. Allerdings bereitet uns dieses Motiv heute viele Verstehensschwierigkeiten, weil sich mit SCHAFEN und SCHAFHERDEN bestimmte Gedankengänge verbinden, die mit Jesus im Verhältnis zu den Seinen nicht gut sind und durch andere Gedankengänge ersetzt werden sollten. Ob die vielen Schlafzimmerbilder in den Wohnungen ein guter Einstieg in eine Predigt sind, wage ich zu bezweifeln. Im Rahmen unserer Verse 1-6 gilt es nun zu sehen, daß Jesus von den Seinen erkannt wird als der, der sich ihrer angenommen hat, der sich um jeden einzelnen bemüht, der ihnen die Möglichkeit gibt, ihn zu unterscheiden von seinen Widersachern und ihren Zerstörern, der ihnen die Möglichkeit eines wahren und menschlichen Lebens im Sinne ihres Schöpfers schenkt. Um eine allegorische Verselbständigung und Ausschmückung dieser Einzelaussagen zu vermeiden, ist niemals der Kernpunkt aus den Augen zu verlieren: JESUS IST ANFANG UND MITTE UND ZIEL DES HEILS DER SEINEN, DER LEBEN GIBT; oder: JESUS, UNSER HEILBRINGER, STEHT IN EINER PERSÖNLICHEN VERBINDUNG MIT DEN SEINEN. Hier ist noch nicht von der Kirche die Rede, höchstens in nuce vorhanden. Als Teil unserer Predigtvorbereitung sehen wir den 2. Abschnitt Vers 7-10 als eine Ergänzung des bisher Gesagten an. Diese Verse nehmnen das gleiche Bild wohl auf, erläutert aber nur eine Aussage näher. Wenn Jesus sagt: "Ich bin die Tür zu den Schafen", unterstreicht er das im 1. Abschnitt Gesagte. Er, ER, exckusivo, und kein anderer ist der, der sich die Seinen erwählt hat. Wird versucht, ihn zu ersetzen durch irgendeinen anderen oder durch irgendeine andere Macht, Ideologie, vor ihm, während seines oder nach dem Ende seines irdischen Lebens, dann bricht das Heil für uns Menschen zusammen. Wir haben das im ersten Abschnitt Gesagte so zu ergänzen: Wirklich und wahrhaftig, nur Jesus allein ist Anfang und Mitte und Ziel des Glaubens der Seinen, der menschliches Leben ermöglicht, oder: Jesus steht in einer persönlichen und helfenden Verbindung mit den Seinen und errettet so die Welt, gestern, heute und morgen. Dieses transformiert in unserer Situation als Predigt kann Trost und Hilfe und Verpflichtung für uns heute sein.
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