TRAUUNG 21a | Lugar/Ort:
Fecha/Datum: / / | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Hartmann-Groß Usinger-Flor | Año Eclesiástico/Kirchenjahr: | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Psalm 84, 6 | | |
Skopus: | | Trauung 21a -Psalm 84,6 "Wohl den Menschen, die dich für ihre Stärke halten und von Herzen dir nachwandeln."
Ihr habt den Entschluß gefaßt, nun fortan gemeinsam durch dieses Leben zu gehen. Ihr wollt das große Geschenk Gottes in Empfang nehmen, daß er uns Menschen gegeben hatte, als er sagte: "Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei, ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei." Daß zwei Menschen da sind und sagen, wir gehören jetzt in jeder Hinsicht zusammen: Wir sind geistig, seelisch und leiblich eine Einheit, das ist das Geschenk Gottes, das er uns gegeben hat, damit wir die Aufgaben, die wir im Auftrage Gottes zu erfüllen haben, in rechter Weisae erfüllen können. Wir wissen ja noch, daß der erste Auftrag der ist, daß wir uns die Erde untertan machen sollen. Wir sollen ihr das abgewinnen, was wir für unser Leben nötig haben, auch dann, wenn diese Arbeit im Schweiße des Angesichts verrichtet werden muß. In dieser eurer Lebensarbeit sollt ihr beide euch nun fortan helfen. Der 2. Auftrag Gottes ist der: "Seid fruchtbar und mehret euch!" Gott hat uns die einmalige und große Gelegenheit geschenkt, mitzuhelfen, daß dieses menschliche Geschlecht nicht ausstirbt. Ihr dürft diese große Gabe Gottes vielleicht in Empfang nehmen, im Schoße eurer Ehe mit am Schöpfungswerk Gottes teilzunehmen und Handlanger Gottes sein, daß als Frucht eurer Liebe euch Kinder geschenkt werden, die ihr auferziehen dürft, damit sie das werden, wozu Gott sie bestimmt hat. Dazu ist es wahrhaftig nötig, daß ihr euch gegenseitig Gehilfe und Gehilfin werdet, zueinander steht in Freud und Leid. Wenn ihr eure Ehe in rechter Weise führt, dann werdet ihr, solange ihr lebt, für diesen heutigen Tag dankbar sein. Allerdings wird der Weg, den ihr nun zusammen geht, nicht nur ein Weg auf Rosen sein und ihr werdet auch nicht jeden Tag singen können: "Immer fröhlichm, immer fröhlich, alle Tage Sonnenschein." Es werden Stürme des Lebens über euch hinwegbrausen, mit denen ihr meint, nicht fertig werden zu können. Da gilt es, sich nicht nur an den Ehemann, nicht nur an die Ehefrau, anzupassen, sondern da gilt es fertig zu werden mit alle dem, was der Familienkreis, in den ihr nun hineinkommt, an Fragen und Nöten mit sich bringt. Und was ihr zwei vielleicht jetzt noch als ein neues Erleben eures Lebens erfahren dürft und sollt, ist, daß ihr jetzt aneinander gebundene, aneinandergekettete Menschen seid, die sich in einer totalen Weise zu eigen sind. Paulus sagt einmal: Die Frau gehört nicht mehr sich selbst, sondern dem Mann, und der Mann gehört nicht mehr sich selbst, sondern seiner Ehegattin. In der ersten Zeit wird das noch gar nicht als Last und Not empfunden, sondern als eitel Freude und so darf es auch ruhig sein. Aber dann kommen vielleicht Zeiten, da man sich nicht verstehen kann, da man am liebsten voneinander weglaufen möchte, da man im wahrsten Sinne des Wortes spüren muß, daß man aneinandergekettet ist auf Gedeih und Verderb und man an der Gottes Gabe der Ehe zweifelt und sie nur als Qual empfindet. Aber das Jawort, das ihr vor Gottes Angesicht euch gebt, gilt nicht nur 1 Jahr oder 2 Jahre oder auch 5 Jahre, sondern es gilt "bis daß der Tod euch scheidet." Und was kann nicht alles zwischen euch treten, bis daß der Tod euch scheidet, das euch gegenseitig das Leben schwer macht. Aber Gottlob steht ihr nicht nur vor Gott jetzt, der euch heute an die große Verantwortung erinnert, die ihr gegenseitig auf euch nehmt, sondern es ist der Gott, von dem der Psalmist sagt: "Wohl den Menschen, die dich für ihre Stärke halten und von Herzen dir nachfolgen." Ihr habt bei diesem eurem Gott, der in besonderer Weise uns Menschen geliebt hat, daß er sogar seinen Sohn Jesus Christus auf die Erde schickte, Ihr habt bei diesem eurem Gott immer eine offene Tür, durch die ihr allein oder auch besonders gemeinsam in Freud und Leid gehen dürft. Vor ihm dürft ihr danken für alles das, was er euch in eurem Leben schenkt. Ihm dürft ihr auch alle Dinge sagen, mit denen ihr nicht fertig werdet. Ihm dürft ihr eure Not klagen und um Hilfe bitten. "Wohl den Menschen, die sich allein auf Gott verlassen." Möchte eure Ehe, möchte eure Familie, die ihr jetzt beginnt, gesegnet sein durch Gottes Güte und möchtet ihr in dieser Ehe und Familie solche sein, die alles von Gott erwarten, die sich zu Gottes Wort und zur christlichen Gemeinde halten, die gemeinsam die Hände falten zum Gebet und ihre Kinder auferziehen in der Zucht und Vermahnung zum Herrn.
|
|