TRAUUNG 15a | Lugar/Ort:
Fecha/Datum: / / | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Wagner-Kin | Año Eclesiástico/Kirchenjahr: | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Psalm 25, 4 | | |
Skopus: | | Trauung 15a -Psalm 25,4 "Herr, zeige mir deine Wege und lehre mich deine Steige."
Hoffentlich seid ihr euch im klaren, hoffentlich sind wir uns alle im klaren, daß die kirchliche Trauung nicht so etwas ist, das nun einmal zue Eheschließung dazugehört, um diesen euren Ehrentag feierlicher zu gestalten. Hoffentlich wißt ihr es, daß die kirchliche Trauung eine furchtbar ernste Angelegenheit ist. Ist sie das nicht, dann ist sie ein Hokuspokus, auf den man lieber verzichten sollte. Die kirchliche Trauung bedeutet, daß ihr als Brautleute hier am Altar vor dem allmächtigen Gott steht und bekennt: Das, was wir jetzt wollen, nämlich als Ehemann und Ehefrau gemeinsam durch das Leben zu gehen, ist so schwer, daß wir es nicht allein können, dazu brauchen wir Gottes Hilfe und Gottes Segen: "Herr, zeige mir deine Wege und lehre mich deine Steige." Das Versprechen, das ihr euch gebt, einander treu zu sein und zu lieben und gegenseitig zu helfen, bis daß der Tod euch scheidet, ist nicht so eine Redensart, die man über die Lippen bekommt. Im Gegenteil, dieses Versprechen ist eine harte Wirklichkeit, die nicht aufgehoben werden kann, mag kommen, was da wolle. Heute sieht das natürlich alles rosig aus und man könnte meinen, das kommt nie, aber wer weiß, was Gott gerade euch beiden zum Tragen auferlegt. Euer gegenseitiges Versprechen bleibt, auch wenn einer von euch krank wird und nicht das leisten kann, was erwartet worden war. Hört es ganz genau, auf dieser Erde kann zwischen euch kommen, was da wolle, alles reicht nicht aus, um zu Recht eure Ehe ausienanderbrechen zu lassen. Nur der Tod kann euch auseinanderreißen. Warum gilt das von der Ehe? Weil Gott, der Herr, die Ehe uns Menschen selbst geschenkt hat. Er ist der, der dem Menschen einen Ehegefährten oder eine Ehegefährtin als Hilfe gibt: "Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei, ich will ihm eine Gehilfin, einen Gehilfen, schenken." Ihr beide seid von Gott euch gegenseitig zur Hilfe geschenkt worden. Du als Ehemann sollst deiner Frau helfen, daß sie in aller Ruhe und Freudigkeit dein Haus versorgen kann und, wenn es Gottes Wille ist, den Kindern eine rechte Mutter sei. Und du als Ehefrau sollst deinem Mann die Hilfe sein, damit er mit Freuden seinem Tagewerk nachgehen kann, um der Familie das tägliche Brot zu besorgen. Ehe bedeutet immer gegenseitige Hilfe. Und mit dieser Ehe kann man nicht je nach Lust und Laune machen, was man will, sondern sie gilt, auch wenn Krankheitsnot über einen von euch hereinbricht, sodaß man vielleicht manchmal darunter stöhnen und seufzen möchte. Dann gilt es gerade, daß der kranke Ehemann oder die kranke Ehefrau gerade die ganze Liebe und Hilfe des anderen erfahren soll. Um diese Kraft bittet ihr hier am Altar von Gott für die ganze Zeit eures gemeinsamen Zusammenlebens. "Herr, zeige mir deine Wege und lehre mich deine Steige." Wir dürfen doch auch anmnehmen, daß ihr als Christen vor Gottes Angesicht steht, die ihren Glauben an Jesus Christus nicht als eine billige Sache ansehen. Und wenn ihr als Christen euren Ehestand beginnt, dann laßt diesen Herrn Christus auch der Mittelpunkt eurer Ehe sein. Bringt ihm im Gebet alle eure Pläne, alle Freude, aber auch alle eure Nöte und Sorgen dar, fragt diesen Herrn Jesus Christus jeden Tag neu: Herr, was willst Du, daß wir tun sollen? Bringt ihm aber auch eure gegenseitige Schuld. Vergebt euch untereinander das, womit ihr euch gegenseitig geärgert und betrübt habt, vergebt euch um Jesu willen. Wer dieses alles gehört hat und es ernst nimmt, der kann und soll auch diesen Hochzeitstag mit aller Freude feiern dürfen, denn dann ist es keine billige Hochzeitsfreude, sondern Freude, die Gott selbst gibt und schenkt. "Herr, seige mir deine Wege und lehre mich deine Steige."
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