Markus - Evangelium 084 | Lugar/Ort:Aldea Protestante
Fecha/Datum:24/06/1965 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte:
| Año Eclesiástico/Kirchenjahr:Wochengottesdienst | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Markus 13, 17 - 20 | | |
Skopus: Die große Bedrängnis b) | | Markus - Evangelium 84 - 13, 17 - 20 "Weh aber den Schwangeren und den stillenden Müttern zu dieser Zeit! Bittet aber, daß es nicht im Winter geschieht. Denn in diesen Tagen wird eine solche Bedrängnis sein, wie sie bisher vom Anfang der Schöpfung an, die Gott geschaffen hat, nie gewesen ist, und wie sie auch nicht wieder werden wird. Und wenn der Herr diese Tage nicht verkürzt hätte, würde kein Mensch gerettet werden, aber um der Auserwählten willen, die er auserwählt hat, hat er diese Tage verkürzt."
Im ersten Teil der Predigt über das hereinbrechende Ende haben wir gesehen, was es bedeutet, wenn die Hölle los, wenn die Unterwelt entbunden ist. Der Vertreter dieser Hölle, der Vertreter dieses Durcheinanderbringers, der Vertreter der alten Schlange, greift bei seinem Kommen auf diese Erde zuerst nach der Herrschaft der christlichen Gemeinde, der Kirche Jesu Christi, ein. Dieser Stellvertreter des Satans, oder des Teufels, wird der ANTICHRISTUS genannt. In der Offenbarung des Johannes wird uns in einer bildreichen Sprache verkündigt, wie dieser Antichristus sich aus der Völker- und Menschenwelt heraushebt. Warum wird er der Antichrist genannt? Weil er Jesus Christus in seinem Tun und Handeln und Reden nachäfft. Er tritt auf mit dem Anspruch, der Heiland, der Retter der Menschheit, zu sein. Er will der sein, dem alle Macht gegeben ist im Himmel und auf Erden als einer, der diese Macht von Gott geraubt hat. Selbst der Kreuzestod Jesus Christus wird nachgeäfft. In der Offenbarung heißt es darüber: "Und ich sah seiner Häupter eines, als wäre es tödlich wund, und seine tödliche Wunde war wieder heil." Im Namen seines Auftraggebers, des Satans, des Teufels, tut der Antichrist Zeichen und Wunder. Dadurch reizt er uns Menschen, besonders uns Christen, ihn als den wahren Herrn anzuerkennen und anzubeten. Man kann sagen, daß der Antichrist der ist, der vor dem Teufel das getan hat, was Jesus Christus in der Versuchungsgeschichte abgelehnt hat. Wir erinnern uns, wie ihm der Widersacher alle Reiche und Schätze der Welt zeigte und sagte: "Das alles wir ich dir geben, so du niederfällst und mich anbetest." Der Antichrist tut das, was Jesus Christus als Gottversuchen ablehnte. Selbst die Dreieinigkeit Gottes, des Vaters, des Sohnes, und des Heiligen Geistes wird durch die Dreieinigkeit des Satans nachgeäfft: Satan, Antichrist, der Prophet. Das Erscheinen des Antichrist ist das Zeichen des beginnenden Endes. Wird nun sein Bemühen, die Herrschaft über die Christen, über die christlichen Kirchen, durch seine Verführungskünste an sich zu reißen, vereitelt, dann geht er gegen sie mit brutaler Gewalt vor: "Denn in diesen Tagen wird solche Trübsal sein, wie sie nie gewesen ist bisher vom Anfang der Schöpfung und auch nicht wieder werden wird." Sein Wüten wird so grausam sein, daß niemand aus eigener Kraft würde standhalten oder widerstehen können. Beim letzten Mal wurden wir schon darauf aufmerksam gemacht, daß uns beim Erscheinen des Antichrist das Wort gilt, alles stehen und liegen zu lassen und uns auf den Weg dahin zu machen, wo Jesus Christus uns sammelt, um uns einmal zu schützen vor diesem grausamen Wúten dieses Antichristen und um andererseits uns mit unserem Herrn auf den großen Kampof vorzubereiten. Und der Ausgang des Kampfes Jesu Christi und seine Getreuen gegen den Antichrist und seine Handlanger, steht bereits schon vor dem Kampf eindeutig fest, Jesus ist Sieger. Wie heißt es in einem Liede?: "Daß Jesus siegt, bleibt ewig ausgemacht, sein ist die ganze Welt." Allerdings werden wir auf diesem Wege zu Jesus Christus hin zum sicheren Ort, diese ganze brutale Grausamkeit des Antichristus an unserem eigenen Leibe zu spüren bekommen. Mit Wehmut wird hier der werdenden Mütter gedacht. Mit Schrecken wird auch darum geseufzt, daß diese Flucht vor dem Antichrist nicht im Winter, in der Zeit der Kälte, des Regens und der schlechten Wege geschehen möge. Hier an dieser Stelle fehlt die Erwähnung, die wir beim Matthäus-Evangelium finden, daß nämlich die Flucht nicht am Sabbat geschehen möge, an dem nach den Gesetzen nur wenige hundert Meter gegangen werden darf. Denken wir daran, daß der Evangelist Johannes Markus dieses Evangelium für Heidenchristen geschrieben hat, für die das Sabbatgebot keine Bedeutung mehr hatte, sie es überhaupt nicht kennen, während das Matthäus-Evangelium für Judenchristen geschrieben wurde, die noch an dem Gesetz Mose festhielten. Gott selbst wird schon eingreifen müssen gegenüber der Behinderung der Christen durch den Antichrist, damit sie doch noch in der Lage sind, das Ziel ihrer Rettung zu erreichen. 'Und wenn der Herr diese Tage nicht verkürzt hätte, würde kein Mensch selig; aber um der Auserwählten willen, die er auserwählt hat, hat er diese Tage verkürzt." Verstehen wir, daß durch dieses Wort damals besonders die Christen in Rom, die am Anfang einer grausamen Verfolgung zur Zeit des Evangelisten Johannes Markus stehen, auf das Schlimmste vorbereitet werden und ihnen bezeugt wird: Was sie erleben ist kein blindes Schicksal, sondern der Ablauf eines notwendigen Geschehens. Aber Gott ist und bleibt auf ihrer Seite. Wir heute wissen es, daß der Antichrist noch nicht erschienen ist. Diese kommende Wirklichkeit bedeutet, daß alle gegengöttliche Macht und Gewalt gegen Gott und sein Volk, gegen Jesus Christus und seine Kirche, offen und in brutaler Weise zum Kampf antreten. Aber das alles liegt noch vor uns. Unsere Zeit weist, wie keine andere Zeit bisher, auf diese Seite des Endes hin. Es kommt jetzt alles darauf an, bereit zu sein. Es kommt alles darauf an, zu wissen, wo wir Rettung und Hilfe finden. Es kommt alles darauf an, zu dem einen und wahren Heiland und Christus zu gehören, dann brauchen wir uns nicht zu fürchten, das Ziel ist uns sicher.
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