Markus - Evangelium 048 | Lugar/Ort:Aldea Protestante
Fecha/Datum:24/10/1963 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte:
| Año Eclesiástico/Kirchenjahr:Wochengottesdienst | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Markus 8, 22 - 26 | | |
Skopus: Die Heilung eines Blinden | | Markus - Evangelium 48 - 8, 22 - 26 "Sie kamen nach Betsaida. Und sie brachten einen Blinden zu ihm und baten ihn, er möchte ihn berühren. Und er nahm den Blinden an der Hand und führte ihn hinaus vor das Dorf, tat Speichel auf seine Augen,legte ihm die Hände auf und fragte ihn: Siehst du etwas? Und er blickte auf und sagte: Ich sehe Menschen, denn ich sehe Wiesen wie Bäume, nur daß sie umhergehen. Danach legte er ihm nochmals die Hände auf die Augen. Da sah er deutlich und wurde wiederhergestellt, so daß er alles scharf sehen konnte. Und er schickte ihn heim und sagte: Geh nicht in das Dorf!"
Eine schwere Auseinandersetzung mit den Pharisäern hat Jesus Christus hinter sich. Sie wollten in ihm nicht den Messias Gottes, den König von Israel erkennen und anerkennen. Das Ergebnis dieser Auseinandersetzung war, daß es überhaupt keine Möglichkeit eines Gesprächs gab und Jesus sie einfach verläßt. Aber auch bei seinen eigenen Jüngern muß Jesus ein Unverständnis ohnegleichen feststellen: "Ihr habt Augen und sehet nicht, und habt Ohren und höret nict, habt ihr immer noch ein erstarrtes Herz?" Ihr Sinn und Verstand ist vollständig verdunkelt. Sehr wahrscheinlich hat es darum schon seinen guten Grund, daß der Evangelist nach diesen Begebenheiten Jesus von Nazareth in einer Predigt uns verkündigt als den, der alle Dunkelheit und Finsternis hell und licht macht. Dort in dem Dorf Betsaida, das bereits zu einer Militärstätte ausgebaut worden war, das an der Mündung des Jordans in den See Genezareth liegt, wird ein Blinder zu Jesus gebracht. Er wird gebeten, ihn gesund zu machen, ihn wieder sehend zu machen. Jesus nimmt daraufhin den Blinden beiseite und durch 2 sich steigernde Handlungen macht er den Blinden tatsächlich sehend. Es heißt: "Und der Blinde ward wieder zurecht gebracht, daß er alles scharf sehen konnte." An und für sich ist diese Blindenheilung noch nicht etwas besonderes. Damals gab es auch schon Ärzte, die ihre bestimmten und verschiedenen Heilmethoden hatten, um Menschen gesund zu machen. Warum sollte es nicht schon damals allgemein möglich gewesen sein, daß unter besonderen Voraussetzungen ein Arzt einen Blinden sehend machen konnte? Selbstverständlich werden solche Fälle nur Ausnahmen gewesen sein, genauso wie es heute noch eine Ausnahme ist, daß ein total Blinder wieder sehen kann. Das Besondere wird wohl nur darin liegen, daß sein ganzes Tun und Handeln und Heilen und Reden zusammen bezeugt, daß er der Messias Gottes ist, von dessen Kommen der Prophet Jesaja sagt: "Alsdann werden der Blinden Augen aufgetan, und der Tauben Ohren werden geöffnet werden." Wie ein Arzt behandelt Jesus den Bliunden in 2 Heilungsepochen. In der ersten Handlung kann er die Schattenumrisse wahrnehmen und am Ende des 2. Heilprozesses kann er alles scharf sehen und erkennen. So interessant es wohl sein mag, wie diese Heilung vor sich gegangen ist, so nebensächlich ist es im letzten Grunde dem Evangelisten hier an dieser Stelle. Er will mit der Predigt über dieses Ereignis etwas entscheidend Wichtiges sagen, dieses nämlich, daß der Unverstand der Jünger es verhindert, ihn, Jesus von Nazareth, als den Messias Gottes, als den König von Israel zu erkennen, ist auch mit einer Blindheit zu vergleichen. Wir sagen ja auch in solchen Fällen im alltäglichen Sprachgebrauch: "Er ist wie mit Blindheit geschlagen." Um die Jünger von ihrer BLINDHEIT zu heilen, um die Finsternis, die ihre Sinne umhüllt, zu vertreiben, ist ebenfalls ein mächtiges Eingreifen Jesu notwendig. Geht es uns nicht auch oft so, daß in den Fragen des Glaubens an Jesus Christus und in den Fragen des Gehorsams gegenüber seinem Wort wir wie mit Blindheit geschlagen sind? Muß nicht Jesus Christus auch bei uns immer wieder neu mit Gewalt eingreifen, wenn es an diesem Punkte in unserem Leben hell werden soll? In aller Dunkelheit unseres Lebens, bei allem Unverstand der Jünger, trotz der Blindheit des Mannes, gibt es die Möglichkeit des Wunders, gibt es die Möglichkeit, daß unser Herr mit starker Hand eingreift. Dieses Wunder des Eingreifens unseres Herrn Jesus Christus braucht nicht auf einmal zu geschehen. Der Herr kann uns auch von Stufe zur Stufe bis zur Vollendung führen, wie es bei der Gesundung des BLinden geschehen ist. Gleichfalls hat er die Jünger von einer Erkenntnis zur anderen geführt, bis ihnen vollständig ein Licht aufging. Schon in den nächsten Versen dieses Kapitels werden wir lesen, wie einem Jünger bald darauf ein Licht aufgesteckt worden ist. Simon Petrus antwortet auf die Frage Jesu, wer er sei? "Du bist der Christus, der Messias Gottes, der König von Israel." Wenn das sich schon erfüllt hat, dann wird es auch in unserem Leben sich erfüllen, daß wir von einer Klarheit zur anderen geführt werden und ihn, Jesus, als unseren Herrn und Heiland und Eretter erkennen und am Ende im vollsten Lichte der Ewigkeit werden wir vor ihm niederfallen und ihn anbeten: "MEIN HERR UND MEIN GOTT!"
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