Markus - Evangelium 031 | Lugar/Ort:Aldea Protestante
Fecha/Datum:22/11/1962 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte:
| Año Eclesiástico/Kirchenjahr:Wochengottesdienst | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Markus 4, 35-41 | | |
Skopus: Die Stillung des Sturmes | | Markus - Evangelium 31 - 4, 35 - 41 "Am Abend desselben Tages sagte Jesus zu ihnen: Laßt uns hinüberfahren. Und sie ließen das Volk fortgehen und nahmen ihn mit, wie er im Boote war, und es waren noch andere Boote bei ihm. Und es erhob sich eiun großer Wirbelwind, und die Wellen schlugen in das Boot, so daß das Boot schon voll lief. Er aber lag hinten im Boot und schlief auf einem Kissen. Da weckten sie ihn auf und sagten zu ihm: Meister, fragst du nichts danach, daß wir zugrunde gehen? Und er stand auf, herrschte den Wind an und sprach zu dem Meer: Schweig und verstumme! Und der Wind legte sich, und es entstand eine große Stille. Und er sagte zu ihnen: Was seid ihr so ängstlich? Habt ihr noch immer keinen Glauben? Sie aber fürchteten sich sehr und sagten zueinander: Wer ist der? Selbst Wind und Meer sind ihm gehorsam!"
Nachdem der Evangelist unsere Aufmerksamkeit auf die Seepredigt Jesu gelenkt hat, lädt er uns ein, uns wieder mit dem Tun und Handeln unseres Herrn zuzuwenden. Jesus hat seine Predigt auf dem See Genezareth beendet. Es ist Abend geworden. Er fordert seine Jünger auf: "Laßt uns an das jenseitige Ufer fahren." Das Volk am Ufer, das seinem Worte zuhörte, wird entlassen. Und nun machen sich die Jünger mit ihrem Meister auf die Fahrt. Wie sie mitten auf dem See Genezareth sind, kommt ein schwerer Wirbelsturm auf. Wer auf dem Meer noch nicht selbst solch einen Sturm miterlebt hat, wird es sicherlich aus Beschreibungen wissen, was das bedeutet. Die Wellen schlagen ins Boot. Obwohl die Jünger bei der Arbeit sind, das Wasser aus dem Boot zu schöpfen, können sie der gewaltigen Wassermengen nicht Herr werden. Das Boot ist dem Untergang nahe. Die Gefahr wird noch dadurch größer, daß durch den schweren Sturm jeden Augenblich das Boot umzuschlagen droht. Voller Angst sind die Jünger. Jesus aber schläft. Wir können es uns vorstellen, daß er durch die Mühen des Tages, im Zusammensein mit der Menge des Volkes, müde geworden ist. Welch eine kontrastreiche Situation: Das dem Untergang entgegengehende Boot im Wirbelsturm, die angstvollen und aufgeregten Jünger und der schlafende Jesus. Brechen nicht manchmal auch über uns solch gefahrvolle Situationen herein, in denen wir nicht ein- noch auswissen? Und es geht uns so wie den Jüngern, die nur einen schlafenden Jesus bei sich haben. Haben wir nicht oft den Eindruck, daß der Helfer in allen Nöten uns vergessen habe? In dieser großen Not wenden sich die Jünger an ihren Meister, wecken ihn und schreien ihm im Getöse des Sturmes zu: "Meister, macht es dir nichts aus, daß wir versaufen?" Damit schreien sie ihm ihre ganze Angst und Not entgegen, gleichzeitig aber die Bitte: "Herr, hilf uns!" So berichtet es uns nämlich der Evangelist Matthäus. Ach, wenn wir das doch wenigstens auch von den Jüngern lernen würden; Niemals es aufzugeben, niemals es zu vernachlässigen, unseren Herrn um Hilfe zu bitten. Keine Not unseres Lebens ist so groß, daß wir ihm die Not nicht entgegenschreien dürften. Wenn wir das tun würden, dann könnten wir es auch erleben, was Jesus auf den Hilfeschrei seiner Jünger getan hat: "Und Jesus stand auf und bedrohte den Wind und sprach zu dem Meer: Schweig und verstumme! Und der Wind legte sich, und es ward eine große Stille." Auf ihre angstvollen Hilfeschreie hin dürfen die Jünger es erleben, daß Jesus hilft. Nur ein Wort aus seinem Munde und alle Not und alle Gefahr ist in einem Nu wie weggeblasen. Wir werden alle miteinander durch diese Begebenheit auf dem See Genezareth eingeladen, immer und immer wieder aufs neue diese Hilfe unseres Herrn zu erfahren, und zwar dadurch, daß wir diese einzigartige Möglichkeit ausnutzen und ihn um Hilfe anflehen. Wer das in seinem Leben versucht, wird Wunder über Wunder erleben können. Er wird es dann allerdings auch lernen müssen, keine Angst und keine Furcht zu haben. "Was seid ihr so furchbar? Habt ihr denn keinen Glauben?" Wer mit Jesus durch das Leben geht, braucht nie Angst und Furcht zu haben, selbst wenn es einmal so aussehen sollte, wie wenn Jesus schlafen würde, wie wenn er uns in unserer Not nicht sehen würde. Wir kennen den Vers aus dem Liede: "Wenn ich auch gleich nichts fühle von deiner Macht, du führst mich doch zum Ziele auch durch die Nacht." Wer es anfängt, mit Jesus durch das Leben zu gehen, wird auch dieses im Laufe seines Lebens lernen. Diese Geschichte von der Stillung des Sturmes diente der Kirche bis in unsere heutige Zeit als ein Gleichnis, als ein Bild. Wir reden zum Beispiel vom Schifflein der Kirche, das im Ungestüm des Völkergewühls seinen Weg gehen muß. Oft scheint dieses Schifflein Kirche vor dem Untergang zu stehen. Wieviele Leute haben die Kirche schon für tot erklärt und doch, immer wieder zeigt es sich, zum Erstaunen und Entsetzen der Welt und zur Freude der Christen, daß sie doch keinen schlafenden Jesus in ihrer Mitte hat, sondern einen Herrn, der nur durch sein Wort den Gewaltigen befiehlt und sie müssen gehorchen und durch sein Eingreifen bewahrt er immer wieder neu dieses Schifflein der Kirche vor dem Untergang. Allerdings hat diese Stillung des Sturmes auf dem See Genezareth noch eine andere wichtige Bedeutung, die sich an den Ausruf der Jünger anschliet: "Wer ist der? Selbst Wind unbd Meer sind ihm gehorsam?" Hier wird Jesus von Nazareth bezeugt als einer, dem Wind und Meer gehorchen müssen. Er ist der Herr des Windes und des Meeres. Er ist der Herr, der Herrscher, über die Natur, über alle Naturgewalten. Wer ist aber nach dem Zeugnis des alten Volkes Gottes, des Volkes Israel. der Herr, der Herrscher über die Natur und Naturgewalten? Kein andere als Gott selbst. Entweder ist dann dieser Jesus von Nazareth ein Betrüger, eine Gotteslästerer oder er ist Gott selbst. Mit dieser Frage der Jünger: "Wer ist der? Selbst Wind und Meer sind ihm gehorsam? wird das Erstaunen der Jünger zum Ausdruck gebracht, die ihn, ihren Jesus von Nazareth, auf dem See Gnezareth, in seinem Tun erkennen als GOTTES SOHN, allem Haß der Obersten des alten Volkes Gottes zum Trotz. "Unter deinem Schirmen bin ich vor den Stürmen aller Feinde frei. Laß von Ungewittern rings die Welt erzittern, mir steht Jesus bei. Ob's mit Macht gleich blitzt und kracht, obgleich Sünd und Hölle schrecken, Jesus will mich decken.
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