Markus - Evangelium 011 | Lugar/Ort:Aldea Protestante
Fecha/Datum:08/03/1962 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Meroú, 26-2-1965 -Bibelstunde- | Año Eclesiástico/Kirchenjahr:Wochengottesdienst | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Markus 1, 29 - 31 | | |
Skopus: Heilung der Schwiegermutter des Petrus | | Markus - Evangelium 11 - 1, 29 - 31 "Bald darauf gingen sie aus der Synagoge und kamen in das Haus des Simon und Andreas mit Jakobus und Johannes. Und die Schwiegermutter Simons lag zu Bett und hatte Fieber; und sogleich berichteten sie Jesus von ihr. Da trat er zu ihr, hielt sie bei der Hand und richtete sie auf; und das Fieber verließ sie, und sie diente ihnen."
Bei der Versuchung Jesu durch den Teufel hatten wir uns gewundert, daß der Evangelist Johannes Markus sie uns kürzer berichtete als alle anderen Evangelisten. Sehr wahrscheinlich tat er das, um desto ausführlicher zu berichten, wie Jesus sich als der Sieger über den Teufel in seinem ganzen Leben erweist, nicht nur dort in der Wüste. So haben wir bei unserem vorhergehenden Text gehört, wie Jesus sich als der Sieger gegen satanische Mächte in einem Menschen zeigt. Jesu Kommen auf diese Erde bedeutet nicht nur ein Ringen und Kämpfen Gottes mit uns Menschen, sondern in unserer Mitte findet der Kampf Gottes gegen seinen Widersacher und Gegenspieler statt, dem Diabolus, dem Teufel, dem Satan. mit seinen Dienern und Helfershelfern. Selbst in unserem heutigen persönlichen Ringen um Gehorsam gegen Gott und sein Wort geht es immer gleichzeitig auch um diesen Kampf der feindliochen Mächte gegen Gott. Dabei dürfen wir nie darüber im Zweifel sein, wer der Sieger ist und bleibt. Und wenn wir in diesem Kampf unterliegen und verlieren, dann nur deshalb, weil wir die Hand Jesu loslassen, von ihm nichts wissen wollen. Nach dem Siege Jesu über die satanischen Mächte verläßt er die Synagoge in Kapernaum, den Versammlungsraum des alten Volkes Gottes dort am Ort. Wohin geht er mit seinen Jüngern? Hier ist noch nicht von allen 12 Jüngern die Rede, sondern nur von den 4 Fischern, die er von ihrer Arbeit weggeholt hatte: Simon Petrus mit seinem Bruder Andreas, Jakobus und Johannes. Mit diesen 4 Jüngern geht er in das Haus des Simon Petrus und Andreas. Wir erfahren also, daß die beiden Brüder in Kapernaum wohnen. Ebenso hören wir, daß Simon Petrus verheiratet ist und seine Schwiegermutter im Hause hat. Von seiner eigenen Frau wird uns nichts berichtet. Aber später schreibt der Apostel Paulus in seinem ersten Brief an die Korinther, daß Petrus auf seinen Reisen als ein Apostel seine Frau mitgenommen habe. Hier in unserem Text tritt seine Frau nicht in Erscheinung. Sie mußte in den Hintergrund treten, weil Petrus, ihr Mann, es jetzt nicht an erster Stelle mit ihr zu tun hat, sondern mit seinem Herrn und Meister Jesus Christus. In diesem Bericht geht es darum, daß Jesus Christus sich erweist als der, der Vollmacht, Macht und Gewalt hat auch über Krankheiten. Die Schwiegermutter des Petrus liegt krank zu Bett. Sie hat Fieber. Ungerufen, wie von ungefähr, ja zufällig, kommt Jesus in dieses Haus. Niemand wußte von dieser Erkrankung etwas, selbst der eigene Schwiegersohn Petrus nicht, der sicherlich schon einige Tage nicht mehr zu Hause war. Mit schlichten und einfachen Worten wird uns nun mitgeteilt, wie Jesus von ihrer Erkrankung erfährt, zu ihr geht, ihre Hand nimmt und sie hochhebt und wie sie daraufhin gesund wird. Man nimmt an, daß diese ganze schlichte Form des Berichtes eben dadurch kommt, daß Petrus dem Evangelisten Johannes Markus diese Geschichte selbst erzählt hat und Petrus vermieden habe, sich selbst oder seine Familie herauszustellen. Es sollte auch bei dieser Begebenheit herauskommen, daß Jesus Christus in einer besonderen Vollmacht handelt, die er vom Vater im Himmel bekommen hat. Und in dieser Vollmacht ist er auch der Herr und Sieger und Arzt aller Krankheiten. Wir sagten schon am Anfang, daß es im ganzen Handeln Jesu mit und an uns Menschen immer gleichzeitig auch um einen Kampf Gottes mit den bösen Mächten dieser Welt geht. Das müssen wir also auch von Jesu Krankenheilung sagen. Wir müssen einfach davon ausgehen, daß der Tod der Lohn für unsere Bosheit ist gegen Gott. Er ist die Strafe dafür, daß wir von Gott weglaufen sind in die Arme seines Widersachers, des Teufels, hinein. Der Tod hat es direkt mit diesem Widersacher Gottes zu tun. Ohne diesen Widersacher gäbe es für uns keinen Tod. Wenn am Ende der Tage der Widersacher aller seiner Gewalt durch Jesus Christus beraubt sein wird, dann wird es für uns keinen Tod mehr geben. Jesu Kampf gegen den Widersacher Gottes ist immer auch ein Kampf Jesu gegen den Tod. Und daraus müssen wir einfach folgern, daß daselbe auch für alle Krankheiten gilt. Alle Krankheiten, die auf uns fallen, die über uns kommen, sind im letzten Grunde eine Bedrohung unseres Lebens, hinter der der Tod auf uns lauert. Wenn wir auch nicht direkt sagen können und nicht sagen dürfen, wenn jemand krank wird, dann hat er dieses und jenes getan, diese oder eine andere Bosheit begangen, das wäre eine unerlaubte Vermessenheit, aber doch können und müssen wir bei der Beurteilung aller Krankheiten einfach das Urteil Gottes über uns anerkennen, daß wir um unserer Bosheit willen dem Tode erbarmungslos ausgeliefert sind. Alle Krankheiten sind Zeichen des Todes. Das ist ja für jeden Menschen eine Selbstverständlichkeit. Darum ist auch das eine Selbstverständlichkeit, daß da, wo der Sohn Gottes seinen Kampf gegen Teufel und Tod führt, auch immer der Kampf gegen die Krankheiten geführt wird. In seiner kommenden Herrschaft, am Ende der Tage, wird es keinen Teufel, keinen Tod und ebenfalls keine Krankheiten mehr geben. Wie heißt es in der Offenbarung des Johannes: "Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid und Geschrei noch Schmerz wird mehr sein, denn das Alte ist vergangen, und siehe. ich mache alles neu." Wie schlicht und einfach wird in unsrem Text berichtet, was nach der Heilung geschieht. Es geschieht nichts Weltumwälzendes, sondern das, was heute mitten unter uns auch passiert, wenn eine Frau oder ein Mann gesund werden. Sie gehen ihrer Arbeit nach. So geht die Schwiegermutter des Petrus gesund an ihre Arbeit. Sie sorgt für den Besuch im Hause, für Jesus Christus, für den, der sie gesund gemacht hat und für die, die mit ihm gehen. Darin liegt sicherlich ihr ganzer Dank dafür, daß der Herr sie gesund gemacht hat. Es ist auch etwas Hoheitsvolles bei den Menschen, die ihren Dank nicht mit Worten zum Ausdruck bringen können; aber dafür mit den Händen zugreifen, um ihren Dank durch die Tat zu beweisen. Hätten wir doch in unseren Gemeinden mehr solcher Menschen, die ihren Dank gegen ihren Herrn und Heiland Jesus Christus durch die Tat beweisen und wären wir doch wenigstens solche Menschen!
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