Jahreslosungen 09 | Lugar/Ort:Aldea Protestante
Fecha/Datum:01/01/1965 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Camarero, 3-1-1965 Reffino, 10-1-1965 Grabschental, 21-3-1965 | Año Eclesiástico/Kirchenjahr:Jahreslosung 1965 | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Apostelgeschichte 1, 8 | | |
Skopus: Von der Kraft des Heiligen Geistes. | | Jahreslosungen 1965 9 -Apostelgeschichte 1,8 "Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen und werdet meine Zeugen sein."
Wir stehen am Anfang eines neuen Jahres und schauen fragend nach dem, was uns dieses neue Jahr noch bringen wird. Und wir müssen dafür durchaus offen sein, daß sich über unser persönliches Leben, über unsere Familien, über unser Land und über unsere ganze Erde dunkelste Unglückswolken zusammenziehen können, die schwerstes Leid zur Entladung über uns bringen. Allerdings wissen wir als solche, die recht Weihnachten gefeiert haben, daß wir in aller Not und in allen Sorgen, immer einen haben, der uns helfend zur Seite steht. Hat das Kind in der Krippe nicht den Namen JESUS? Und dieser Name Jesus bedeutet GOTT HILFT. Jesus Christus, unser Herr und Heiland, ist die Hilfe Gottes für uns auch im neuen Jahre. An seiner Seite werden wir in unserem Leben im neuen Jahre nie enttäuscht werden Die Jahreslosung der Evangelischen Kirche für das Jahr 1965 lautet nun: "Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen und werdet meine Zeugen sein." Diese Jahreslosung will uns auf etwas aufmerksam machen, was wir nur zu leicht vergessen. Wenn wir mit Jesus durch das neue Jahr gehen, dann bedeutet das nicht, daß wir einen frommen Tanz um uns selbst drehen, oder daß wir nur auf unsere Nöte, Traurigkeiten, Sorgen, Krankheiten und Schwierigkeiten schauen sollen und deren Beseitigung durch Jesus Christus. Leider fassen wir als Christen unseren Glauben an Jesus Christus meistens so auf und damit unterscheiden wir uns in keinster Weise von den Heiden, deren religiöse und fromme Übungen ausschließlich und allein die Sicherung des eigenen Glücks in diesem Leben und nach dem Tode zum Ziele haben. Wer Jesus Christus an seiner Seite hat, wer von ihm die Hilfe seines Lebens erhalten hat, kann einfach nichts anderes machen als ihn auf seinem Wege begleiten zur Hilfe anderer Menschen. Jesus, der die Hilfe Gottes ist, der ist ja nicht nur um deinetwillen auf diese Erde gekommen, sondern auch um der anderen willen. Jesus erwartet von dem Menschen, dem er geholfen hat, daß er ihm mithilft, an der Überwindung der Not anderer. Du darfst ein Mitarbeiter Jesu Christi sein im Jahre 1965. In einer Zeit, da jeder nur auf das Seine sieht, ist es eine wichtige Sache, daß wir als Christen endlich anfangen, unsere Augen zu öffnen für die Not anderer Menschen. Und es ist dabei nicht nur an eine materielle Hilfe gedacht, wenn es auch eigentlich selbstverständlich sein sollte, daß der, der mit irdischen Gütern gesegnet wurde, etwas davon für materielle Notleidende abgibt. Wieviel Not in der Welt könnte beseitigt oder gemildert werden, wenn wir als Christen das tun würden, was unser Herr Jesus Christus von uns sich erwünscht und erhofft?! Gott hat uns ja von Anfang an geschaffen, damit wir nicht nur für uns leben, sondern für andere. Es ist damit auch an die Hilfe gedacht, die wir einem Menschen durch ein tröstendes Wort geben, das ihm in seiner Traurigkeit gesagt wird, oder auch ein mahnendes Wort, das einen anderen zurückhält von einem verkehrten Weg. Es ist das einladende Wort, sich doch in seinem Leben die Liebe Gottes gefallen zu lassen, mit uns an der Hand Jesu durch das Leben zu gehen. Mit Jesus Christus anderen Menschen helfen in ihren körperlichen, seelischen und geistlichen Nöten, bedeutet, Jesu Zeugen, seine Jünger und Jüngerionnen zu sein. Dazu will die Jahreslosung im neuen Jahre auch uns aufrufen: "Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen und werdet meine Zeugen sein." Allerdings geht aus dieser Aufforderung in klarer Weise hervor, daß wir das aus eigener Kraft nicht können. Den Tanz um uns selbst, um unsere Frömmigkeit, um unser Geld und Reichtum, um unser Glück, aus eigener Kraft abzubrechen, bringen wir tatsächlich nicht fertig. Gott muß schon selbst in unser Leben eingfreifen, wenn wir unser Tun und Lassen ausrichten im Blick auf das Wohl und Heil unserer Mitmenschen. Aber im Hören auf das Wort unseres Herrn werden auch wir diese Hilfe geschenkt erhalten. Unser Text nennt diese Kraft die Kraft des Heiligen Geistes: "Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen und werdet meine Zeugen sein." Was meint ihr, was das für eine Bewegung unter uns Menschen auf dieser Erde gäbe, wenn alle die, die sich Christen nennen, dieses Wort ernst nähmen und sich bereit halten würden, sich selbst zu überwinden und hingingen um mitzuhelfen an der Überwindung aller menschlichen Not, ob in Ost und West, in Nord und Süd, unter weißen, gelben, schwarzen und braunen Menschen. Wollen nicht auch wir um diese Kraft bitte, um da, wo wir leben, ein wenig damit anzufangen?! Jede Hilfe, die wir einem anderen Menschen gewähren, ist ein Predigt, ein Zeignis von unserem Herrn Jesus Christus, der der Heiland aller Menschen ist, der die Hilfe allen Menschen anbietet. Wer mit diesem Wort durch das neue Jahr geht, wird Wunder über Wunder erleben, als einer, dem geholfen worden ist und dem geholfen wird, kann er hingehen und anderen helfen. Wollen wir es nicht wenigstens einmal probieren, dieses Wort ganz ernst zu nehmen: "Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen und werdet meine Zeugen sein." Herr, du hast auch uns gerufen, in diesem angefangenen neuen Jahr deine Mitarbeiter, deine Zeugen, zu sein. Gib uns die Kraft, die du uns versprochen hast, daß wir dir gehorsam werden.
|
|