Jahreslosungen 03 | Lugar/Ort:Aldea Protestante
Fecha/Datum:01/01/1959 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Camarero, 1-1-1959 Meroú, 11-1-1959 Vizcacheras, 25-1-1959 Hernandarias, 25-1-1959 Reffino, 15-2-1959 Aldea Protestante, 1-1-1976 Meroú, 18-1-1976 | Año Eclesiástico/Kirchenjahr:Jahreslosung 1959 | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Jesaja 7, 9 | | |
Skopus: Ein Glaube, der Berge versetzt. | | Jahreslosungen 3 1959 -Jesaja 7,9 "Glaubet ihr nicht, so bleibet ihr nicht."
800 Jahre vor Christi Geburt ist das alte Volk Gottes, das Volk Israel, in einer sehr schweren Lage. Vor den Toren der Stadt Jerusalem steht der Feind mit einem großen Heere. Dem Volk entschwindet der Mut. Es besteht fast keine Aussicht, daß es aus dem erwarteten Großangriff lebend noch herauskommt. Selbst der König Ahas ist verzweifelt. Noch einmal besichtigt er die militärischen Befestigungsanlagen an der lebenswichtigen Wasserleitung Jerusalems, um dann die letzten Entscheidungen zu treffen. Bei dieser Besichtigung kommt er zu der überzeugung, daß er allein nichts mehr machen kann. Der Feind ist zu stark und die Lage zu unsicher, ja, sogar ausweglos. Da kommt ihm der Gedanke, um Hilfe bei dem mächtigen Nachbarreich Assyrien nachzusuchen, das von dem König Tiglat-Pilesar regiert wird. Dieses heidnisches Reich ist das mächtigste auf der damaligen Erde gewesen, allerdings auch das heidnischste, das die gräßlichsten und die meisten Götzen hatte. Die Bitte des Königs des Volkes Gottes um Hilfe in Assyrien würde völlige Unterwerfung unter Assyrien bedeuten. Das Volk Gottes würde sich unter die Herrschaft des Heidentums stellen. Schon sind die Boten des Königs von Israel unterwegs nach Assur, um Hilfe zu bitten. Dem König Ahas schien die Hilfe durch das heidnische Assyrien annehmbarer zu sein als seinen augenblicklichen Feinden gegenüberzustehen, mit der Aussicht besiegt und ausgerottet zu werden. Aber da an der Wasserleitung Jerusalems, noch während der Besichtigung, tritt der Mann Gottes, der Prophet Jesaja, dem König Ahas entgegen und ruft ihm zu: "Glaubet ihr nicht, so bleibet ihr nicht!" Damit ruft Jesaja dem König Ahas zu: Du König des Volkes Gottes befindest dich auf einem entsetzlichen Irrweg, wenn du meinst, dich aus einer schweren Lage dadurch zu retten. daß du dich auf die Hilfe des heidnischen Königs Tiglat Pilesar verlässest. Wer entscheidet über die Zukunft, über Leben oder Tod, über Vernichtung oder Sieg des Volkes Gottes? Der König Ahas hat es entweder vergessen, wer der Herr über Israel ist, oder er traut dem Gott Israels nicht mehr zu, daß er sein Volk auch noch aus dieser so dunklen Lage erretten kann. Nicht eine unzählbare Anzahl von Feinden und Gefahren und auch nicht die Hilfe von irgendwelche weltlichen Mächte entscheiden über Tod oder Leben, über Sein oder Nichtsein der Kinder Gottes, sondern allein das Vertrauen auf den, der helfen kann, Gott selbst. Verrtraut ihr diesem eurem Gott nicht mehr, dann habt ihr auch keine Zukunft mehr, dann werdet ihr aus diesem Leben ausradiert. Und nun leben wir heute fast 3.000 Jahre nach dem Propheten Jesaja, der dieses Wort gesprochen hat. Und wir fragen, was dieses Wort uns heute zu sagen hat. Wir stehen am Anfang eines neuen Jahres. Wer weiß von uns, was ihm dieses Jahr noch bringen wird. Wenn wir zum Beispiel an das zurückliegende Jahr denken, dann will manch ein Seufzer über unsere Lippen kommen, über das, was auf uns einstürmte an Krankheit, Tod und Not und mancherlei innerer Anfechtungen. Uns kann wahrhaftig bei dem Gedanken an das Jahr 1959 und an das, was vielleicht noch in diesem Jahr uns bedrängen wird, angst und bange werden. Vielleicht würde manch einer aus seiner Angst nicht mehr herauskommen, wenn er wüßte, was er in diesme Jahre zu durchstehen und zu durchleiden hat. Und geht es uns nicht oft so wie dem König Ahas, daß wir ausschauen nach irgendeiner Hilfe, ganz gleich, wo sie herkommen mag? Kann es nicht sein, daß wir uns beruhigen, indem wir uns verlassen vielleicht auf die ärztliche Kunst, die doch schon so weit fortgesdchritten ist, oder auf uns Hab und Gut und Geld, oder auf die Regierung, oder auf unsere Familie, oder auf unsere Gesundheit oder auf unsere starken Nerven. Insgeheim haben wir schon längst unsere Pläne gemacht, sodaß wur genau wissen, was wir machen werden, wenn dieses oder jenes eintritt. Keinem von uns würde es einfallen, dem König Ahas zu schelten, weil er nach der Hilfe des mächtigen Nachbarkönig ausschaute. Wir würden es in seiner Lage genauso machen und machen es heute in unserer Lage genauso, indem wir bereits bereits auch nach menschlicher Hilfe ausschauen für das, was in diesem neuen Jahr auf uns einstürmen könnte. Nun ruft der Prophet Jesaja auch uns sein Wort zu: "Glaubet ihr nicht, so bleibet ihr nicht!" Damit sagt er auch uns heute: Ihr befindet euch auf einem entsetzlichen Irrweg, wenn ihr meint, ihr könnt euch selbst helfen oder durch andere helfen lassen in dem, was auf euch in den kommenden Wochen und Monaten einstürmen wird. Wer aber entscheidet über eure Zukunft, über Leben und Tod, über Krankheit oder Gesundheit, über Armut oder Reichtum? Haben wir es ganz vergessen, wer unser Herr ist oder trauen wir unserem Herrn gar nicht mehr zu, daß er uns in allen Lagen unseres Lebens, auch in den noch so dunklen Lagen unseres Lebens im Jahre 1959, helfen kann? Kein Unglücksfall und keine Krankheit, keine Gefahr und keine Not, aber auch kein Arzt oder sonstige Hilfe entscheiden über unser Tod oder Leben, über Sein oder Nichtsein, sondern allein der allmächtige Vater im Himmel, der durch Jesus Christus uns helfen will. Vertraut ihr diesem eurem Gott nicht mehr, dann habt ihr trotz des neuen Zeitabschnitts, trotz des neuen Jahres keine Zukunft mehr. Ist es uns nicht oft so, daß wir beim Hören des Wortes Gottes meinen, was hängt schon davon ab, ob ich darnach lebe oder nicht. Wort ist Wort und wenn es ein Wort Gottes ist. Es wird schon alles nicht so schlimm sein. Aber laßt uns das Wort Gottes nicht so auf die leichte Schulter nehmen, denn wenn hinter einem menschlichen Wort meistens nichts ist, so steht hinter Gottes Wort wirklich und wahrhaftig der lebendige Gott selbst. Der König Ahas hat damals vor 3.000 Jahren das Wort des Propheten Jesaja, das Wort Gottes, nicht so ernst genommen. Er war fest davon überzeugt, daß der mächtige König Tiglat Pilesar von Assyrien eine bessere Hilfe sei in der Not als das einfache Wort des Propheten Jesaja. Er ließ sich von seinem falschen Wege durch das Prophetenwort nicht zurückrufen. Und wie war das Ergebnis? Trotz seines Bündnisses mit dem so starken assyrischen Reiches wurde das Volk Israel eine Jahre später dem Untergang geweiht, nur ein kleiner Rest blieb übrig, Jerusalem wurde zerstört. Es hat sich als Wahrheit erwiesen, was der Prophet Jesaja verkündigt hatte: Nur der hat eine Zukunft, der sein Vertrauen auf Gott setzt und von ihm allein seine Hilfe erwartet. Das alte Volk Gottes hat sein Vertrauen auf andere Mächte und Gewealten gesetzt und ist bis auf einen kleinen Rest zerschmettert worden. Israel hat nicht geglaubt und ist darum nicht bestehen geblieben. Und wir stehen am Anfang eines neuen Jahres vor der Wahl, entweder unser Vertrauen auch für die kommenden Wochen und Monate allein auf Gott zu setzen und damit eine Zukunft zu haben, oder unser Vertrauen auf uns selbst oder andere Gewaltigen zu setzen und damit das Risiko einzugehen, vernichtet zu werden, wie das Volk Israel zerschlagen worden ist: "Glaubet ihr nicht, so bleibet ihr auch nicht bestehen!" Aber Gott schenke es uns, daß wir nicht den Weg des Verderbens gehen, sondern den Weg des Glaubens und damit den Weg der treuen Durchhilkfe Gottes auch durch das Jahr 1959. "Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ, ich bitt, erhör mein Klagen. Verleih mir Gnad zu dieser Frist, laß mich doch nicht Verzagen. Den rechten Glauben, Herr, ich mein, den wollest du mir geben, dir zu leben, mein'm Nächsten nütz zu sein, dein Wort zu halten eben."
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