Brief an die Kolosser 27 | Lugar/Ort:Aldea Protestante
Fecha/Datum:15/08/1957 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte:
| Año Eclesiástico/Kirchenjahr:Wochengottesdienst | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Kolosser 4, 5 - 6 | | |
Skopus: Jesus Christus-das Heil für alle | | Der Brief des Apostels Paulus an die Kolosser 27 4, 5-6 "Wandelt weise gegen die, die draussen sind, und kaufet die Zeit aus. Eure Rede sei allezeit lieblich und mit Salz gewürzt, dass ihr wisset, wie ihr einem jeglichen antworten sollt."
Der Apostel ermahnte die Kolosser daran, dass sie doch zu Jesus Christus beten möchten für seine Freiheit, damit durch seine Befreiung aus dem Gefängnis das Evangelium den Heiden weitergesagt werden kann. Nicht nur denen, die bereits in der christlichen Gemeinde Aufnahme gefunden haben, will Jesus Christus der Heiland sein, sondern allen Menschen. Kein Mensch ist von der Errrettung durch ihn ausgeschlossen. Die Freude darüber, dass Gott, der Allmächtige, uns lieb hat und uns wieder seine Kinder nennt, soll in die Herzen aller Menschen einziehen. Wir kennen doch das Wort Jesu: "Also hat Gott die Welt geliebt, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben." Wenn der Apostel Paulus auch den besonderen Auftrag Gottes hat, den Heiden das Heil zu verkündigen, so gilt das andere doch genauso, dass jeder Christ den Auftrag hat, mitzuhelfen, dass alle Menschen das Heil in Jesus Christus erfahren. Auf welche Art und Weise können wir alle mithelfen, dass das Heil auch denen verkündigt wird, die noch nicht zur Gemeinde Jesu Christi gehören? Paulus gibt auf diese Frage ein 3-fache Antwort: 1. "Wandelt weise gegen die, die draussen sind!" Wir als Christen haben den Auftrag, durch unseren Lebenswandel den Menschen, die nicht zur Kirche gehören, zu zeigen, wie das Leben eines Christen in der ganzen Freude aussieht. Der Christushasser Nietzsche hat einmal das ausgesprochen, als er sagte: Die Christen müssten schon im Alltag ganz anders aussehen und ganz anders handeln, wenn ich an diesen Jesus Christus glauben sollte. Gibt es vielleicht auch in unserer Umgebung und Nachbarschaft Menschen, die vielleicht über uns ebenfalls so sprechen: Mein Nachbar, der ein Chrtist sein will, dürfte nicht mehr so viel die anderen Menschen belügen und betrügen oder Schlechtes über sie reden, wenn ich auch an diesen Jesus Christus glauben sollte. Unser Reden, unser Tun und Wandel stehen nur zu oft der Verkündigung des Evangeliums entgegen. Darum gilt es, dass wir dadurch mithelfen, dass andere Menschen fröhliche Christen werden, indem wir alle Tage unseres Lebens nach den Worten unseres Heilandes leben. Möchte doch Jesus Christus nicht auch über uns das Wort sagen: "Was heisset ihr mich, Herr, Herr, und tut doch nicht, was ich euch sage?" Nicht nur mit dem Munde können wir das Evangelium verkündigen, sondern ebenfalls durch unser Leben, das sich nach Gottes Wort richtet. Die 2. Antwort auf die Frage, wie der Christ mithelfen kann, dass noch viele Menschen zum Glauben an Jesus Christus kommen können, lautet: "Kaufet die Zeit aus!" Paulus weiss, dass die Zeit der Rettung für uns Menschen begrenzt ist. Es kommt einmal die Stunde, da es für uns Menschen zu spät sein wird, noch das Heil zu erfahren. Die Zeit der Heilsmöglichkeit für uns Menschen geht von der Auferstehung Christi bis zu seinem Wiederkommen auf diese Erde zum Gericht. Und wann Jesus Christus als der Herr und Gebieter auf diese Erde zum 2. Male kommen wird, wissen wir nicht. Es heisst einmal an einer anderen Stelle: "Er wird wiederkommen wie ein Dieb in der Nacht." Darum gilt es, zu jeder Zeit und zu jeder Stunde bereit zu sein, auf seine Ankunft sich vorzubereiten. Wenn aber seine Wiederkunft das Ende ist des Heilsangebotes für uns Menschen, für die, die noch nicht an Jesus Christus glauben, dann gilt es, alle Kräfte in dieser unserer Zeit anzuspannen, damit noch sehr viele Menschen das Heil erfahren, bevor es zu spät ist. Was tun wir, um dieses Wort des Apostels Paulus auszuführen; was tun wir, damit noch möglichst viele Menschen durch Jesus Christus gerettet werden, bevor es zu spät ist? Die 3. Antwort auf die Frage, wie wir mithelfen können, dass das Wort Gottes noch in vielen Herzen Eingang findet, lautet: "Eure Rede sei alle Zeit in der Gnade und mit Salz gewürzt, dass ihr wisset, wie ihr einem jeglichen antworten sollt." Hier geht es dann zum Schluss auch um unser Reden. Selbstverständlich ist damit nicht gemeint, dass wir alles grosse und berühmte Prediger und Verkündiger werden sollen. Für solch einen besonderen Dienst als Prediger wusste sich ja der Apostel Paulus berufen und dafür gibt es auch heute Menschen, die sich dazu berufen wissen und dann für diesen Dienst durch die Kirche ausgebildet werden. Nein, hier geht es um das schlichte einfache Reden von Mann zu Mann, von Frau zu Frau. Hier geht es um das schlichte und einfache Erzählen der biblischen Geschichten unseren Kindern. Hier geht es um das einfache schlichte Wort eines Christen, dass er einem Menschen zuruft, der ihn vielleicht zum Betrug oder zur Lüge verleiten will: Entschuldige, bitte, da kann ich nicht mitmachen, ich bin ein Christ. Wieviel Verderben und wieviel Unglück haben schon menschliche Worte angerichtet und nun hat Gott uns diese einzigartige Möglichkeit gegeben, durch unser Wort einem anderen Menschen den Weg zum Heil, zum Glück und zur Zufriedenheit zu zeigen. Durch unser Wort können und sollen wir mithelfen, dass das Reich unseres Königs Jesus Christus mitten unter uns aufgerichtet werde. Nutzen wir doch diese grosse Möglichkeit aus! Tun wir unseren Mund weit auf, um Gottes Liebe und Güte zu uns Menschen zu preisen. Wenn Paulus hier sagt: "Eure Rede sei mit Salz gewürzt!", dann denkt er an das Wort Jesu aus der Bergpredigt: "Ihr seid das Salz der Welt." Jesus will damit doch sagen: Wir als Christen, die wir doch noch im Verhältnis zu den vielen anderen Menschen nur eine kleine Schar sind, wir haben den Auftrag, so zu wirken, dass alle anderen Menschen durch unser Zeugnis ebenfalls Gottes Kinder werden, so wie ja auch die wenigen Körnlein Salz eine ganze Speise mit ihrer Salzkraft durchdringen. Ein gutes Wort, ein Zeugnis von Jesus Christus aus unserm Munde, hat eine solche Kraft, dass es alle bösen und schlechten Wörter dieser Welt überwindet. Wir können also als Christen mithelfen, dass noch mehr Menschen Christen werden, und zwar dadurch, dass 1. wir nach Gottes Willen leben und die anderen Menschen erkennen können, wer unser Herr ist. 2. sollen wir niemals vergessen, dass die Zeit der Liebe Gottes zu den Menschen einmal ein Ende hat und wir dann dafür verantwortlich sind, dass so viele Menschen durch unsere Trägheit und Faulheit noch nicht Gottes Wort gehört haben. 3. dürfen wir unsern Mund auftun zum Lobpreis Gottes. Durch ein schlichtes einfaches Wort aus unserem Munde können wir einem anderen Menschen das Heil genauso bezeugen wie ein Pastor auf der Kanzel durch seine Predigt. Gott, der Herr, mache uns zu tatkräftigen Mitarbeitern im Reiche seines Sohnes Jesu Christi.
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