Brief an die Kolosser 26 | Lugar/Ort:Aldea Protestante
Fecha/Datum:08/08/1957 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte:
| Año Eclesiástico/Kirchenjahr:Wochengottesdienst | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Kolosser 4, 2-4 | | |
Skopus: Fürbitte | | Der Brief des Apostels Paulus an die Kolosser 26 4, 2-4 "Haltet an am Gebet und wachet in ihm mit Danksagung: und betet zugleich auch für uns, auf dass Gott uns eine Tür für das Wort auftun, zu sagen das Geheimnis Christi, um deswillen ich auch gebunden bin, auf dass ich es offenbar mache, wie es mir zu sagen gebührt."
Mit diesen Versen beginnt der Apostel den letzten Abschnitt seines Briefes an die Kolosser. Was für eine Fülle von Fragen hat er in dieser Gemeinde in dem kurzen Brief beantwortet, aber welche entscheidenden Ermahnungen hat er ihnen ebenfalls gegeben. Es sind Ermahnungen, die über Tod und Leben eines Menschen, die über echte Gemeinde oder nutzlosem Stroh entschieden. Paulus hat schwere Irrlehren abgewehrt und gezeigt, worauf es im christlichen Glauben letztlich ankommt. Er hat den Kolossern gezeigt, wie sie zu Menschen des friedens werden können, in der Familie, in der Freundschaft und Nachbarschaft oder auch in jedem Zusammenleben von Menschen. Dabei ging es immer darum, dass dieses alles, worauf er hingewiesen hat, nur dann möglich ist, wenn mitten unter uns der EINE zu Worte kommt und wir auf dieses Wort hören und darnach tun. Dieser Eine, der im eigentlichen Sinne mitten unter uns nur etwas zu sagen hat, ist JESUS CHRISTUS. Darum hat der Apostel Paulus dieser Gemeinde zu Kolossä ganz am Anfang seines Briefes gesagt, dass er als der Gemeinde dieses Jesus Christus zuerst mit ihm selbst im Gebet über die Nöte und Fragen und Probleme und Gefahren dieser Gemeinde gesprochen hat. Und dass alle Antworten, die Paulus der Gemeinde auf ihre Fragen gibt, durch ihn Jesus Christus selbst gibt. Von diesem Herrn Jesus Christus hat er sich vorher im Gebet Gewissheit geholt über alle Ermahnungen, die er den Christen in Kolossä gibt. Paulus weiss, dass sich ein Apostel die Befehle zum Handeln im Gebet von seinem Herrn zu holen hat. Paulus weiss, dass jeder Christ immer und immer wieder im Gebet mit seinem Herrn verbunden sein darf und auch verbunden sein soll. Am Anfang des Briefes hat Paulus erwähnt, dass er vor Jesus Christus für die Kolosser seine Hände zum Gebet faltet. Am Ende nun dieses Briefes bittet er die Kolosser, dass doch auch sie die Hände vor Jesus Christus, dem Herrn der christlichen Kirche, für ihn, den Apostel, falten: "Haltet an am Gebet und wachet in demselben mit Danksagung und betet zugleich auch für uns." Wir haben es doch noch nicht vergessen, das Paulus diesen Brief im Gefängnis zu Cäsarea geschrieben hat. Es liegt nun sehr nahe, dass der Apostel die Kolosser auffordert, sie möchten zu Jesus Christus beten, das er ihn aus den Leiden und Nöten und aus seinen Fesseln befreie. Aber ihm geht es garnicht um seine eigene Person, ihm geht es ausschliesslich und allein um die Verkündigung des Wortes Gottes. Und das ist ja keine Frage, dass durch die Verhaftung und Gefangennahme des Paulus auch die Verkündigung des Evangeliums in ernster Weise leidet. Wenn er also die Kolosser auffordert, dass sie für ihn beten, dann nur deshalb, damit er wieder als Apostel Jesu Christi, als Verkündiger des Evangeliums, durch das Land ziehen kann, um Menschen zu Christus zu rufen: "Betet für uns, auf dass Gott uns eine Tür des Wortes auftue." So wichtig ist ihm die Verkündigung des Evangeliums und so wenig gilt sein persönliches Leiden im Gefängnis, dass sein ganzes Dichten und Trachten selbst im Gefängnis darum geht, dass die Sache seines Herrn Jesus Christus keinen Schaden erleidet. Ach, wenn wir doch als Christen wenigstens nur ein wenig von der Sorge und dem Eifer des Apostels Paulus für das Reich Gottes hätten. Es sähe bei uns und in allen christlichen Gemeinden etwas anders aus. Könnten wir nicht etwas mehr für das Reich Gottes tun als bisher? Könnten wir nicht etwas mehr für das Kommen des Reiches Gottes und für die Verkündigung des Evangeliums in der ganzen weiten Welt beten, wie uns ja Jesus Christus selbst im Vaterunser gelehrt hat: "Dein Reich komme!" Wenn es um das Reich Gottes geht, dann geht es immer um diesen König Jesus Christus. Seitdem dieser Jesus Christus den Thron der göttlichen Herrschaft über Himmel und Erde bestiegen hat, liegt ein fröhliches und glückliches Geheimnis über Himmel und Erde, aber ganz besonders auch über dieser unserer Erde. Ach, zu allen Zeiten bis auf den heutigen Tag haben Menschen auf dieser Erde Angst und Leid und Not erlitten. Angst und Not und Leid. die daher rühren, dass andere als Jesus Christus die Herschaft über diese Erde beanspruchen. und bis auf den heutigen Tag so tun als ob sie die Herren seien. als ob sie auch unsere Herren seien. Die diese Herrschaft beanspruchen, sind der Widersacher mit seinen finsteren Gesellen. Nun ist es aber gerade das Wort Gottes, dass der Apostel den Menschen verkündigt, dass nämlich diese Herrschaft des Teufels und seiner Gesellen über diese Welt ein einziger Betrug ist. Selbst wenn alles das, was wir hier auf dieser Erde bis auf den heutigen Tag erleben, darauf hindeutet, dass wirklich dieser Widersacher und Durcheinanderbringer der Herr der Welt ist, dennoch stimmt das nicht, Jesus Christus ist König und Herr. Wer im Glauben an diesen Herrn Jesus Christus lebt, der weiss es allen äusseren Schein zum Trotz: Der Widersacher ist längst als ein Betrüger entlarvt. Es ist und bleibt Wahrheit, nur Einer regiert die Welt: JESUS CHRISTUS. Wer dieses im Glauben erfährt, der wird zu einem Menschen, der mitten in der Angst und Not und Sorge dieser Welt weiss, Jesus Christus ist doch der Herr. Mitten in den Nöten dieser Welt kann solch ein glaubender Mensch fröhlich durch dieses Leben gehen. Um dieses Geheimnis der Herrschaft des Königs Jesus Christus mitten in dieser dunklen Welt geht es, wenn Paulus das Wort Gottes verkündigen soll. Weil der Apostel den Menschen verkündigt hat, dass es über ihnen keinen anderen Herrn mehr gibt; keine Könige oder Tyrannen, denen sie auf Leben und Tod ausgeliefert sind, sondrn nur den einen König Jesus Christsu, und der will nur das Beste, weil Paulus nur diesen einen Herrn in seinem Leben anerkannte, gehorchte und verkündigte, darum war er ja ins Gefängnis geworfen worden. Und selbst im Gefängnis war er froh, da er sich auch im Gefängnis nicht von seinem Herrn verlassen wusste. Aber darum bittet er die Kolosser, sie möchten zu Jesus Christus beten, dass noch viele Menschen froh werden, damit sie glauben und wissen, alles, aber auch alles, im persönlichen Leben, im Leben der Familie, im Leben der Völker und Staaten, liegt in der Hand des einen und einzigen Herrschers Jesus Christus; sie ,die Kolosser, sollen darum beten und dass er, der Herr, seinen Apostel aus dem Gefängnis befreit, damit durch ihn diese frohe Botschaft weiter getragen wird.
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