Brief an die Kolosser 16 | Lugar/Ort:Aldea Protestante
Fecha/Datum:11/10/1956 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte:
| Año Eclesiástico/Kirchenjahr:Wochengottesdienst | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Kolosser 2, 16-19 | | |
Skopus: Falsche Engellehre | | Der Brief des Apostels Paulus an die Kolosser 16 2, 16 - 19 "So lasset nun niemand euch ein Gewissen machen über Speise oder über Trank oder über bestimmte Feiertage oder Neumonde oder Sabbate. Das alles ist nur der Schatten von dem, was zukünftig sein soll, aber leibhaftig ist in Christus. Lasset euch niemand das Ziel verücken, der sich gefällt in falscher Demut und Verehrung der Engel und sich mit seinen Gesichten rühmt und ist ohne Ursache aufgeblasen in seinem fleischlichen Sinn und hält sich sich nicht an das Haupt, von dem her der ganze Leib durch Gelenke und Bänder gestützt und zusammengehalten wird und so wächst zu der Grösse, wie sie Gott haben will."
Auch in diesen Versen hat Paulus die konkrete Gemeinde in Kolossä vor seinen Augen und sieht, wie sie in grosser Gefahr steht, von einer christlichen Gemeinde zu einer heidnischen Sekte des Verderbens zu werden. Da waren Menschen in ihr aufgestanden und hatten verkündigt, Gott sei ihnen in einer besonderen Weise durch Engel erschienen und hätte ihnen wichtige Mitteilungen gemacht, die neben dem, was Jesus Christus und die Apostel gesagt haben, auch noch zu beachten seien. Wenn diese besonderen Mitteilungen Gottes durch die Engel nicht beachtet würden, dann würde Jesus Christus zu seinem letzten Kommen auf diese Erde noch lange Zeit warten lassen. Und was waren das für besondere Nachrichten Gottes, die diese Leute durch die Engel gesagt bekommen haben wollten? Nur dann seien Menschen rechte Christen, wenn sie nicht alles essen und nicht alles trinken, sondern wenn sie bei bestimmten Getränken und Speisen, die Gott aufgezählt haben sollte, sagten: Nein, das darf ich nicht essen; nein, das darf ich nicht trinken, weil es Gott verboten hat Nur dann sind Menschen rechte Christen, sagten diese Leute, wenn sie ganz bestimmte Feiertage halten. Zu den Speisen und Getränken, die von den Christen nicht genommen werden dürfen, gehörten besonders Schweinefleisch und alkoholische Getränke und zu den Tagen, die unbedingt gehalten werden müssen, gehörte der Sabbat, der Samstag. Wer Wein trinkt oder anderes scharfe Getränke, wer Schweinefleisch isst und am Samstag oder am Sabbattag arbeitet, der ist noch kein richtiger Christ, der geht noch verloren, auch wenn er an Jesus Christus glaubt und ihm gehorcht und der hindert Jesus Christus daran, so sagen diese inspirierten Leute, dass er auf diese Erde kommt und sein Friedensreich aufbaut. Paulus gibt den Kolossern darauf eine klare und deutliche Antwort: "So lasser nun niemand euch Gewissen machen über Speise und Trank oder über bestimmte Feiertage oder Neumonde oder Sabbattage." Ob die Gemeinde zu Kolossä darauf gehört hat? Wir wissen jedenfalls, dass selbst hier im Raum unserer Gemeinde, mitten unter uns eine sich als christlich ausgebende Gruppe befindet, die diese Warnung des Apostels Paulus nicht beachtet hat, sondern die gerade das, was Paulus bekämpft als unchristlich, als die Mitte ihrer Gruppe und als rechte Lehre verkündigt. Es sind die ADVENTISTEN. Wir haben selbstverständlich kein Recht, darüber zu schimpfen, was sie hier in unserer Gegend durch ihr vorbildliches Sanatorium uns Gutes angetan haben. Aber was für eine Lehre steht dahinter? Zum Teil wissen wir es ja schon, aber wir wollen es doch einmal erklären: Im vergangenen Jahrhundert lebte in Nordamerika der Bauer William Miller, der angab, dass er auf Grund der Heiligen Schrift habe ausrechnen können, wann Jesus Christus auf diese Erde zurückkommen würde. Es sollte der 21. März 1844 sein. Viele Jahre zog er durch das Land und rief zur Busse und seine Anhänger rüsteten sich für den Tag und es geschah nichts. Miller vertröstete seine Anhänger auf den 21. Oktober. Und es geschah wieder nichts. Da, als viele seiner Anhänger sich von ihm abwandten, stand eine Frau auf, die von sich behauptete, Gott habe zu ihr durch die Engel gesprochen. Diese Frau heisst FRAU ELLEN WHITE. Und zwar habe Gott ihr durch die Engel mitteilen lassen, dass sein Sohn deswegen nicht auf die Erde an dem betreffen Tage gekommen sei, weil die Christenheit die verschiedenen Speisevorschriften des jüdischen Volkes nicht mehr beachtet haben, denken wir da besonders an das Schweinefleisch. Besonders aber kam Jesus Christus deswegen nicht, weil die ganze Christenheit das Sabbatgebot nicht gehalten habe. So zog Frau Ellen White durch das Land und forderte die Christen auf, aus der christlichen Kirche auszutreten und mit ihr wieder den Samstag als Feier- und Ruhetag zu begehen. Die christliche Kirche in ihren verschiedneen Formen, die nicht auf ihr Wort hören wollten, beschimpfte, verurteilte und verdammte sie. Ihrer Meinung nach war nur der ein rechter Christ, der zu ihr gehörte und den Sabbat hielt, alle anderen Menschen sind verloren und diese Kirchen sind gleich Babylon verdammt und verloren. Die Anhänger der Frau White nannten sich zuerst Sabbatisten und später Adventisten. Spüren wir es hier nicht direkt, wie das alles dasselbe ist, was auch in Kolossä in der christlichen Gemeinde eindringen will. Menschen, die meinen, von Gott durch die Engel besondere Botschaften und Nachrichten bekommen zu haben, Menschen, die meinen, deshalb alle anderen Christen, die solchen Botschaften nicht trauen, verurteilen und verdammen und ihr Christsein absprechen. haben natürlich die Gemeinde in Kolossä in Unruhe versetzt. Paulus warnt die Kolosser vor solchen Menschen: "Keiner soll euch verurteilen, und wenn er auch damit erscheint oder angibt, er habe mit einem Engel gesprochen und von Bildern redet, die er gesehen habe und sich damit prahlt." Wie kommt es dazu, dass es immer wieder Menschen unter uns Christen gibt, die mit der frohen Botschaft nicht zufrieden sind und auf solche Irrwege kommen? Wie ist es möglich, dass es immer wieder Gruppen in der Christenheit gibt, die den Träumereien und Phantasien einzelner Menschen glauben und vertrauen und sogar mehr glauben und vertrauen als dem Worte Gottes? Es kommt daher, weil sie noch nie dem Herrn Jesus Christus ausschliesslich und allein geglaubt und vertraut haben. Sie gehören ihm immer nur mit einem halben Herzen an. Darum tut der Apostel und kann auch nichts anderes tun, als auf diesen Herrn Jesus Christus hinzuweisen und zu sagen: Euer Heil und eure Seligkeit hängt nicht davon ab, ob ihr das tut, was irgendjemand geträumt hat, sondern eure Seligkeit hängt davon ab, was Jesus Christus für euch auf Golgatha getan hat. Und wenn ihr als Christen auch mitten in diesem Leben steht und euch als Christen auch in eurem Tun und Handeln und Sprechen erweisen dürft, dann tut das, wozu euch Jesus Christus auffordert. Ihr braucht nicht von einer Sekte zur anderen laufen, von einem sogenannten frommen Mann oder Frau zum anderen, sondern wer mit Jesus Christus wirklich verbunden ist, der hat das andere alle nicht nötig. Mit Jesus Christus haben wir wirklich alles, was zum Leben und zum Sterben notwendig ist, Und wir haben Unsren Herrn Jesus Christus ausschliesslich und allein in seinem ganzen Worte der Heiligen Schrift und nicht in sogenannten Engelsbotschaften.
|
|