Brief an die Kolosser 07 | Lugar/Ort:Aldea Protestante
Fecha/Datum:14/06/1956 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte:
| Año Eclesiástico/Kirchenjahr:Wochengottesdienst | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Kolosser 1, 13-14 | | |
Skopus: Wodurch wir Gottes Erben werden | | Der Brief des Apostels Paulus an Kolosser 7 1,13-14 "Der Vater hat uns errettet von der Macht der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines lieben Sohnes, in welchem wir die Erlösung haben, nämlich die Vergebung der Sünden." Am Ende seiner Bitten an den Vater im Himmel für die Gemeinde zu Kolossä lässt der Apostel Paulus sein Lob- und Danklied erschallen. Er dankt Gott, den Herrn, dafür, dass er uns Menschen zu Búrgern seines Himmelreiches gemacht hat. Wir gehören zu Gott und dürfen Gottes Kinder sein. In den Versen, die wir heute gelesen und gehört haben, wird uns berichtet, durch wen wir Erben des Reiches Gottes geworden sind. Wir, die wir immer wieder von Gott weglaufen, wir, die wir immer wieder uns selbst anbeten, wir, die wir immer wieder zum Widersacher Gottes ein volles Ja sagen und damit zu seinen Dienern geworden sind, wir sind Gottes Kinder darum, weil es den Sohn Gottes gibt, der Jesus Christus heisst. In den kommenden Versen jubelt und jauchzt Paulus über diesen Jesus Christus, da fällt er vor ihm auf die Kniee und betet ihn an und gibt ihm göttliche Ehre. Hier, in unseren heutigen Versen sieht Paulus 2 Machtbereiche, einmal die Obrigkeit der Finsternis und zum anderen das Königreich der Söhne Gottes im Licht. Wir wissen, dass unter der Obrigkeit der Finsternis, das Reich des Widersachers Gottes, des Teufels oder auch des Satans, gemeint ist. Schon in der Urgeschichte vom Sündenfall Adams und Evas wird uns bezeugt, dass dieser Widersacher Gottes auf Erden alles dransetzt, um die Menschen von Gott abzuziehen und auf seine Seite zu bringen, damit sie das tun, was der Teufel sagt. Und die Wirklichkeit dieses Gegenspielers ist es ja, immer wieder gerade das Gegenteil zu tun von dem, was Gott uns zu unserem Heile befiehlt. Wenn Gott sagt, dass wir ihm allein die Ehre geben sollen, dann macht dieser Durcheinanderbringer uns klar, es wird wohl doch nicht so schlimm gemeint sein, ein bisschen Gehorsam ihm gegenüber würde Gott noch vertragen können. Wenn es im 5. Gebot heisst: "Du sollst nicht töten,"dann steht diese dunkle Macht vor uns und meint, es gibt vielleicht doch wohl Fälle, wo eventuell das Töten erlaubt sein kann, vielleicht im Krieg, vielleicht mit Atombomben. Wenn Gott das Eigentum des Nächsten zu schützen befiehlt, dann meint dieser Satan, dass das uns nicht gilt, die wir nicht viel Eigentum haben oder noch mehr Besitz haben wollen, wir dürften ruhig mit List und Betrug uns das aneignen, was dem anderen gehört. Wenn Gott uns anempfiehlt, über andere Menschen nichts Böses und Schlechtes zu sagen, sondern Gutes zu reden und alles zum Besten zu kehren, dann steht sein Widersacher neben uns und flüstert uns zu, der andere, der Nachbar oder Bekannte, ist aber doch besonders schlecht, für ihn gilt dieses Gebot doch wohl nicht, über ihn darfst du so viel Böses reden, wie du willst. Und wenn wir uns nur ein wenig in unseren Familien und in unseren Gemeinden, in unserem Lande und in der ganzen weiten Welt umsehen, dann können wir nur das eine feststellen: Die Herrschaft des Bösen und der Finsternis blüht und gedeiht und die Menschen überbieten sich in der Anbetung des Bösen. Vielleicht ist die Zeit nicht mehr weit, dass es dem Versucher gelingt, die Menschen dahinzubringen, dass sie sich und die ganze Erde durcheinanderbringen und zerstören. Der Herrscher der Finsternis heisst nicht umsonst der Diábolos, der Zerstörer, der Durcheinanderbringer. Nun sagt der Apostel Paulus als ein frohes Bekenntnis, dass wir als Christen nicht mehr zum Reich des Bösen gehören. Wir sind aus den Krallen des Bösewichts herausgerettet worden: "Wir sind errettet von der Obrigkeit der Finsternis." Für uns hat der Diábolos, der Zerstörer und Durcheinanderbringer, keine Bedeutung mehr. Er hat seine Schrecken verloren, zumal wir aus der Heiligen Schrift wissen, dass die Tage des Gewaltreiches der Finsternis gezählt sind. Der Teufel hat keine Zeit mehr, darum wütet er so schlimm herum.Auch über ihn kommt das totale Gericht Gottes, die völlige Vernichtung, ein Wort aus dem Munde Gottes wird ihn zu Fall bringen. Wir können und dürfen mit Martin Luther singen: "Und wenn die Welt voll Teufel wär und wollt uns gar verschlingen, so fürchten wir uns nicht so sehr, es muss uns doch gelingen. Der Fürst dieser Welt, wie saur er sich stellt, tut er uns doch nichts; das macht: Er ist gericht't, ein Wörtlein kann ihn fällen." Jesus Christus ist gekommen im Auftrage seines Vaters im Himmel, der Himmel und Erde geschaffen hat, und uns befreit aus dem Herrschaftsbereich des Teufels und zu sich genommen: Wir sind Untertanen des Königs Jesus Christus, nur noch seine Stimme ist für uns gültig. Nur nach seinen Worten unser Leben einzurichten, gilt. "Gott hat uns errettet von der Obrigkeit der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines Sohnes und durch ihn sind wir erlöst." Damit erinnert Paulus die Kolosser daran, dass sie doch bei den augenblicklichen Nöten und Versuchungen und Entscheidungen niemals vergessen sollen, wer sie sind und wem sie gehorchen sollen. Ein Christ ist ein aus den Fesseln des Widersachers Gottes befreiter und erlöster Mensch. Ein Mensch ist ein Untertan des Herrn aller Herren und empfängt seine Befehle für alle Entscheidungen seines Lebens aus dem Munde Jesu Christi. Ein Christ verabscheut das Böse und hat die Gebote Gottes lieb. Woran können wir erkennen, dass wir Jünger und Jüngerinnen Jesu Christi im Reiches des Lichtes sind? Unser Text sagt es uns: "In Jesus Christus haben wir Vergebung der Sünden." Ein Christ unterscheidet sich von den Teufelsdienern und Götzenanbetern und Egoisten dadurch, dass ihm sein Teufelsdienst, seine Götzenanbeterei und seine Ichsucht und Selbssucht vergeben worden sind. Dadurch, dass der Sohn Gottes am Kreuaz auf Golgatha sein Blut vergoss, hat er die tödliche Strafe für uns getragen, hat er uns aus der Hand des Satans, des Bösewichts, befreit, hat er es beim Vater im Himmel erreicht, dass uns unser ganzes vergangenes Leben unter der Herrschaft dieses Bösewichts vergeben worden ist. Die Vergebung unserer Schuld durch Jesus Christus ist die Tür, durch die wir in die Königsherrschaft des Sohnes Gottes eingehen. Es ist schon gut, wenn wir die Frage nach Hause mitnehmen und in aller Ehrlichkeit vor uns selbst und vor Gott zu beantworten wissen, ob wir bereits durch die Vergebung unserer Schuld Untertanen unseres Königs Jesus Christus in seinem Reich geworden sind und nicht nur Kirchenbeitragszahler und nicht nur Kirchgänger und nicht nur Nahmenschristen. Wohl und Heil uns, wenn wir mit den Aposteln, mit der Gemeinde zu Kolossä, mit der gesamten wahren Christenheit auf Erden, dahin gehören, wo Jesus Christus auch ist. Wenn das so ist, dann dürfen wir mit Paulus vor Jesus Christus niederfallen und ihn huldigen und ihn anbeten und ihm göttliche Ehre darbieten.
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