Bibelw. 02 Geliebte, ärgerliche Gem. | Lugar/Ort:Camarero/Puíggari
Fecha/Datum:04/01/1967 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Meroú, 13-2-1967 Reffino, 14-2-1967 | Año Eclesiástico/Kirchenjahr:Christus geht ans Kreuz-ihr aber wißt es besser. | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:1. Korinther 1, 18 - 2, 5 | | |
Skopus: Das Wort vom Kreuz in seiner Bedeutung! | | Bibelwoche 2-Geliebte,ärgerl.Gem. -1.Kor.1,18-2,5 "Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden, uns aber, die wir selig werden, ist's eine Gotteskraft. Denn es steht geschrieben: Ich will zunichte machen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen will ich verwerfen. Wo sind die Klugen? Wo sind die Schriftgelehrten? Wo sind die Weltweisen? Hat Gott nicht die Weisheit der Welt zur Torheit gemacht? Denn dieweil die Welt durch ihre Weisheit Gott in seiner Weisheit nicht erkannte, gefiel es Gott wohl, durch törichte Predigt selig zu machen, die so daran glauiben. Sintemal die Juden Zeichen fordern und die Griechen nach Weisheit fragen, wir aber predigen den gekreuzigten Christus, den Juden ein Ärgernis und den Griechen eine Torheit, denen aber, die berufen sind, Juden und Griechen, predigen wir Christus, góttliche Kraft und göttliche Weisheit. Denn die göttliche Torheit ist weiser, als die Menschen sind; und die göttliche Schwachheit ist stärker, als die Menschen sind. Sehet an, liebe Brüder, eure Berufung: nicht viel Weise nach dem Fleisch, nicht viel Gewaltige, nicht viel Edle sind berufen. Sondern was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, daß er die Weisen zu Schanden mache; und was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, daß er zu Schanden mache, was stark ist; und das Unedle vor der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt, und das da nichts ist, daß er zunichte mache, was etwas ist, auf daß sich vor ihm kein Fleisch rühme. Von ihm kommt auch ihr her in Christo Jesu, welcher uns gemacht ist von Gott zur Weisheit und zur Gerechtigkeit, und zur Heiligung und zur Erlösung, auf daß (wie geschrieben steht), wer sich rühmet, der rühme sich des Herrn. Und ich, liebe Brüder, da ich zu euch kam, kam ich nicht mit hohen Worten oder hoher Weisheit, euch zu verkündigen die göttlioche Predigt. Denn ich hielt mich nicht dafür, daß ich etwas wüßte unter euch, als allein Jesus Christus, den Gekreuzigten. Und ich war bei euch mit Schwachheit und mit Furcht und großem Zittern, und mein Wort und meine Predigt war nicht in vernünftigen Reden menschlicher Weisheit; sondern in Beweisung des Geistes und der Kraft, auf daß euer Glaube bestehe nicht auf Menschenweisheit, sondern auf Gottes Kraft."
Christus geht ans Kreuz-ihr aber wißt es besser. Wir haben in der ersten Bibelarbeit herausgestellt, wie der 1. Brief des Apostels Paulus an die Korinther durch folgende Situation geprägt ist: Die Gemeinde zu Korinth ist eine von Gottes Liebe und Güte umhüllte und umschlossene Gemeinde. Von ihr hat Gott gesagt: "Ich habe dich je und je geliebt und dich zu mir gezogen aus lauter Treue und Güte." Aber diese so von Gott geliebte Gemeinde bietet in ihrem gemeindlichen Leben und im persönlichen Leben der Einzelglieder nicht nur dem Apostel Paulus, sondern auch ihrem Herrn und Heiland Jesus Christus viel Ärgernis. Worin zeigt es sich auf Grund unseres Textes, daß die Gemeinde in Korinth eine von Gott geliebte, aber ihm viel Kummer und Ärger bereitende Gemeinde ist? Wir können das mit folgenden Worten ausdrücken: "Jesus Christus geht ans Kreuz für euch, euch aber genügt es nicht, ihr wollt mehr!" Die Gemeinde zu Korinth ist eine von Gott geliebte Gemeinde. Wodurch ist sie das geworden? Dadurch, da Gott seinen Sohn als den Menschen Jesus von Nazareth zu uns auf diese Erde schickte, und zwar gerade dadurch, da dieses alles geschah in aller Armut, unbeachtet von den Großen dieser Welt, ja, angefeindet von ihnen. Denken wir nur an diese Geburt im Stalle zu Bethlehem. Denken wir an die Zwielichtigkeit, in der Maria dabei als eine Unverheiratete steht. Und dann vor allem, wie erbärmlich das Ende als ein Verbrecher am Kreuz. Rein menschlich kann man mit diesem Jesus von Nazareth vor aller Welt keine Ehre einlegen. Wie heißt es schon beim Propheten Jesaja: "Er hatte keine Gestalt noch Schöne; wir sahen ihn, aber da war keine Gestalt, die uns gefallen hätte. Er war der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit. Er war so verachtet, daß man das Angesicht vor ihm verbarg." Aber nun wurde durch die Apostel in ihren Predigten von allen Seiten beleuchtet, wie gerade dieses ganze Geschehen um den Jesus von Nazareth und mit ihm das von Gott vorausbestimmte Geschehen war, um uns Menschen wieder neue Hoffnung und neue Freude zu schenken. Wer diesen Jesus von Nazareth, in dem, was er tat und verkündigte und in dem, was mit ihm geschah, auch für sich und sein Leben gelten läßt, findet ein neues Verhältnis, eine neue Verbindung zu Gott. Es ist ja kein Geheimnis, sondern die Grunderfahrung eines jeden Menschen, daß wir Menschen in Rebellion gegen Gott leben. Gott hat uns Menschen als Krone seiner Schöpfung erschaffen, damit wir als seine Treuhänder, als seine Verwalter das Werk, das er erschaffen hat, erhalten, dazu seine Befehle ausführen. Er hat uns erschaffen, damit wir ihm für das, was er uns in seiner unaussprechlichen Güte und Barmherzigkeit gegeben hat, danken und zwar dadurch, daß wir ihm gehorchen. Und nun ist das die Grunderfahrung aller Menschen, daß sie wohl Gottes Gaben, dazu gehört auch das Leben, gern annehmen und benutzen, aber den Dank, den sie ihrem Schöpfer schulden, nicht abstatten wollen. Sie verweigern ihm den Gehorsam. Und vergessen wir nicht, wir Menschen verweigern Gott den Gehorsam und damit ist die Schöpfung, die wir durch unseren Gehorsam pflegen und erhalten sollen, allein gelassen. Diese unsere Welt, die durch uns in Ordnung gehalten werden soll, ist durch unseren Ungehorsam durcheinander, in Unordnung, geraten. Zu dieser Schöpfung gehört es auch, daß uns unsere Mitmenschen zur Seite gestellt sind, uns zur Hilfe und wir ihnen zur Hilfe. Wir kennen das Wort: "Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sein." das zuerst für die Ehefrau und für den Ehemann gilt, aber auch auf alle unsere Mitmenschen ausgedehnt werden muß. Durch die Schöpfungsordnung Gottes sind wir Menschen uns zur gegenseitigen Hilfe gesetzt. Indem wir Gott gegenüber ungehorsam werden, schlagen wir auch die Hilfe, die uns unsere Mitmenschen bieten, in den Wind, und sind nicht bereit, sie persönlich unseren Mitmenschen Hilfe anzubieten. Durch unsere Rebellion gegen Gott ist also auch unser Verhältnis zu unseren Mitmenschen in Unordnung geraten. Und wer leidet am meisten dadurch, daß diese unsere Welt mit der ganzen Schöpfung einschließlich unserer Mitmenschen durcheinandergeraten ist? Wir Menschen selbst. Unter den Folgen, die durch unseren Ungehorsam gegenüber Gott entstehen, leiden wir selbst am meisten. Alle Ungerechtigkeit, alle Naturkatastrophen, alle Not und Armut, alle Grausamkeit, aller Spott und Hohn, die wir auf dieser unserer Erde und in unserem Leben jeder für sich durchleiden müssen, haben ihre letzte Ursache in unserem Ungehorsam gegen Gott: Wir wollen es einfach nicht, das Gott über uns herrscht und uns befiehlt. Nun hat es nicht in der ganzen Menschheit an Versuchen gefehlt, dieses Durcheinander in der Welt wieder in Ordnung zu bringen. Große Philisphen, Naturwissenschaftler und Ethiker, sind unter uns Menschen von Anfang an da gewesen, die versucht haben, in das Chaos wieder Ordnung zu bringen. Es ist eine erstaunliche Leistung der Menschen, was sie nicht an Lösungen für uns Menschen vorgeschlagen haben. Große Weltsysteme, in denen dieser augenblickliche Zustand unserer Welt erklärt wird, Anweisungen, wie wir durch unser eigenes Handeln diese Welt wenigstens ein wenig verändern können; Wunderwerke menschlicher Technik versuchen den Naturkatastrophen zu Leibe zu rücken. Aber alle diese Versuche gehen an der eigentlichen Ursache des Durcheinanders vorbei. Sie kurieren nur an der Oberfläche, bis an die Wurzel kommen sie nicht heran. Es gibt dann allerdings auch die Versuche, durch Religionen der verschiedensten Art bis hin zur Zauberei, die eigentliche Wurzelursache zu heilen. Aber alle diese Versuche scheitern daran, daß nicht von dem gestörten Verhältnis der Menschen zu dem einen und wahren Gott ausgegangen wird, sondern von einem Gott, von einem Götzen, von einer Idee eines Gottes, die wir uns Menschen selbst erträumt und erdacht haben. Auch dieser religiöse Weg führt nicht zur Wiederherstellung des Chaos, des Durcheinanders, sondern zeigt gerade noch tiefer und noch deutlicher unsere Rebellion gegen Gott an. Und selbst die große Möglichkeit, die Gott uns Menschen durch seine Bindung an das Volk Israel gegeben hat, durch einen neuen Gehorsam verbunden mit einer echten Frömmigkeit, unseren Krieg mit Gott zu beenden, scheiterte. Unser Haß und unsere Feindschaft gegen Gott ist zu abgrundtief. In dieser für uns Menschen ausweglosen Lage, die durch Not und Angst und Grauen gekennzeichnet ist, gab uns Gott eine einmalige für uns wirklich mögliche Chance, unsere Rebellion gegen ihn aufzugeben, unser Verhältnis mit ihm neu zu ordnen und damit auch diese durcheinandergeratene Welt und unser Verhältnsis zu unseren Mitmenschen wieder in Ordnung zu bringen. Er schickte seinen Sohn als Menschen Jesus von Nazareth in diese durch unsere Schuld durcheinandergeratene Welt. Durch sein Leiden und Sterben am Kreuz auf Golgatha, hat er uns es ermöglicht, ohne Philosophie, ohne ethische Forderungen, ohne Religion und Zauberei, ohne eine bestimmte Frömmigkeit und ohne fromme Übungen und ohne ein besonderes Tun, unseren Krieg mit Gott zu beenden, seine Friedenshand zu ergreifen. Wie hat es der Gottesmann Blumhardt einmal ausgedrückt: "Wer Jesus im Glauben am Kreuze erblickt, wird heil zu derselbigen Stund." Dieses ist die einmalige außergewöhnliche Möglichkeit Gottes in unserm christlichen Glauben, unsere Verbindung mit Gott wieder in Ordnung zu bringen und damit die Voraussetzung zu schaffen, daß das Chaos. das Durcheinander dieser Welt, einschließlich der Naturkatastrophen und das menschliche Miteinander, wieder in Ordnung kommt. Während es eine erfahrene Wirklichkeit ist, daß Menschen schon heute im Frieden mit Gott leben, gehen wir erst langsam darauf zu, daß endgültig das Durcheinander dieser Welt beseitigt und Frieden und Eintracht der Menschen und Harmonie in der Natur herrschen werden. Es heißt nicht umsonst an einer anderen Stelle: "Wir aber warten eines neuen Himmels und einer neuen Erde, in welcher Gerechtigkeit wohnt." Der Apostel Paulus erinnert die Korinthergemeinde in unseren Versen daran, daß sie als eine Gemeinde zu Korinth gerade dadurch entstanden ist, daß er das Wort vom Kreuz gepredigt hat und sie, die zur Gemeinde gehören, es angenommen haben: "Das Wort vom Kreuz ist uns, die wir selig werden, ist es eine Gottes Kraft." "Wir aber predigen den gekreuzigten Christus." "Ich halte micht nicht dafür, daß ich etwas mehr wüßte als allein Christus, den Gekreuzigten." Diese Worte des Apostels Paulus in unserem Text zeigen an, welch eine zentrale Bedeutung das Kreuz Christi oder besser gesagt, der gekreuzigte Christus, für unseren christlichen Glauben hat. Das Kreuz Christi, als der Galgen der damaligen Zeit ist Zeichen der tiefsten Schuld, eines Verbrechertodes, eine rentsetzlichen menschlichen Grausamkeit, aber zugleich, und das ist der Silberstreifen am Horizont, das Zeichen der Hoffnung, nicht nur für die Glaubenden, sondern für die ganze Welt. In diese Hoffnung für die ganze Welt ist ganz besonders die Gemeinde Jesu Christi eingeschlossen, die Gemeinde zu Korrinth und auch unsere Gemeinde hier oder ganz gleich, wo sie sein mag. Der gekreuzigte Christus, der in Korinth gepredigt wird, macht diese Gemeinde zu einer von Gott geliebten Gemeidne und dieser gekreuzigte Christus macht die Gemeinde zu Korinth zum Zeichen der Hoffnung für die damalige Welt. Diese Gemeinde zu Korinth hatte als Zeichen für eine große Hoffnung eine gewaltige Ausstrahlungskraft in ihre Umgebung hinein. Viele Menschen fühlten sich dem Neuen, das in der Gemeinde geschah, angezogen. Man kann schon sagen, daß der Herr zu ihr hinzugetan täglich viele, die gläubig geworden waren. Viele, die die Botschaft vom gekreuzigten Christus angenommen haben. Wie kommt es, daß von uns als einer christlichen Gemeinde nicht solch eine große Kraft ausstrahlt auf unsre Umwelt? Nun befanden sich unter denen, die vom christlichen Glauben angezogen wurden und der Gemeidne beitraten, Menschen aus den verschiedensten Religionen und Traditionen, Heiden und Juden, Philosophen und Götzenanbeter und fromme Menschen, die das Gesetz Mose zu erfüllen trachteten. Sie waren zuerst begeistert von der Botschaft von Jesus Christus, der für uns Menschen gelitten hat und am Kreuz gestorben, der unser Heiland ist, aber je länger desto mehr, schlug ihre alte Art durch. Den einen, den heidnischen Philosophen, war es ein Ärgernis, das der Sohn Gottes am Kreuz auf Golgatha als ein Verbrecher gestorben sein soll. Ein Sohn Gottes kann einfach nicht so sterben. Sie sagten, manches an diesem christlichen Glauben finden wir ja interessant, aber das Kreuz von Golgatha ist einfach eine göttliche Schande. Darum kann es nicht geschehen sein. Anderen aus den heidnischen Religionen sagten, daß mit dem Kreuz Christi mag schon seine Richtigkeit haben. Dadurch hat Jesus Christus uns das Heil erworben. Aber nun, da wir das Heil angenommen haben, gilt es, durch unsere eigenen Anstrengungen, dieses Heil noch besser zu fundieren durch Forderungen: Du sollst und du mußt! Und diese Leute stellten dann in der Gemeinde Gesetze auf darüber, was Christen sollen und müssen, damit sie noch bessere Christen werden als durch den Glauben allein an den gekreuzigten Christus. Andere aus dem Heidentum, die Christen geworden waren, dachten daran, wie schön es auch im Heidentum war, daß man in Notsituationen zum Zauberpriester gehen und direkt um Hilfe bitten konnte. Warum sollte man das nicht auch in der christlichen Gemeinde praktizieren. Es entstand eine gewisse "christliche" Zauberei, Braucherei, der curanderismo, die weiße Magie, statt des Namen des Götzen gebrauchte man einfach den Namen Jesus Christus oder den Namen des Dreieinigen Gottes. Man nahm an, daß das noch christlich wäre. Man hatte ganz vergessen, daß das Heil, auch das körperliche Heil, nicht erreicht werden kann durch das Babbeln von Beschwörungsformeln, sondern allein durch: "Wer Jesus im Glauben am Kreuze erblickte, wird heil zu derselbigen Stund." Außer Jesus Christus braucht der Christ keinen Mittler, um von Gott etwas zu erbitten, keinen Priester und auch keinen curandero" "Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten", hat Gott uns selbst gelehrt. Wer so in die christliche Gemeinde das Heidentum in der Form einer sogenannten christliche Zauberei, weißer Magie, Braucherei oder curanderismo hineinläst, lästert den gekreuzigten Christus, schändet das Kreuz auf Golgatha. Wiederum andere Leute waren in die christliche Gemeinde als Juden, als Angehörige des alten Volkes Gottes, gekommen. Sie akzeptierten das Kreuz Christi, aber sie sagten, dazu fehlt noch etwas, deine Frömmigkeit, das Halten der Gebote, das Halten der Vorschriften, die fromme Menschen aufgestellt hatten. Sie sagten zum Kreuz Ja, aber dazu noch deine Frömmigkeit. Das Kreuz Christi allein genügt nicht zum Heil, sondern dazu muß noch deine Frömmigkeit kommen. Können wir uns vorstellen, wie der Apostel Paulus sich die Haare gerauft haben mag über das, was alles in dieser Gemeinde zu Korinth als christlicher Glauben ausgegeben wurde: 1. Die Eliminierung, das Nichtakzaptaieren, des Kreuzestodes Jesu Christi als unser Heil, als die Hoffnung für die Welt. 2. Die Auffassung, nach der Annahme des Kreuzes Christi müßten die Gesetze, die fromme Menschen aus irgendwelchen Gründen aufgestellt haben, erfüllt werden. 3. Die heidnische Zauberei wird als eine christliche Sache in der Gestalt der Braucherei und des curanderismo ausgegeben und vertreten. 4. Es wird gesagt, das Kreuz Christi allein genügt nicht, dazu muß noch deine Frömmigkeit kommen, die das Gesetz Mose, das alte Gesetz Gottes, erfüllt. Wenn der Apostel Paulus unsere Gemeinde hier kennen würde, brauchte er über uns sich die Haare nicht zu raufen? Gibt es das alles nicht bei uns als Schändung des Kreuzes Christi, was es da in Korinth gab? Wir müssen schon sagen, der Apostel Paulus ist mit Recht entstetzt. Die Gemeidne zu Korinth ist, obwohl sie eine von Gott geliebte Gemeinde ist, eine Gemeinde, die ihrem gekreuzigten Herrn Jesus Christus und seinem Apostel viel Ärger bereitet. Was setzten wir als Überschrift über den heutigen Text: "Jesus Christus geht ans Kreuz - ihr aber wißt alles besser als Er." Der Apostel Paulus rechtfertigt sich, warum er nicht nur am Anfdang Jesus Christus als den Gekreuzigten verkündigte, sondern heute noch dabei bleibt: Das Zentrum des christlichen Glaubens ist das Kreuz auf Golgatha. Das Fundament unsres Heiles und des Heiles der Welt ist ausschließlich und allein der gekreuzigte Christus, was er für uns getan hat, allerdings rechtfertigt er sich nicht nur, sondern er lädt die Korinther ein, auf die falschen Wege des Glaubens, die am Kreuz auf Golgatha vorbeigehen, achtzuhaben und sie in der Gemeinde nicht zuzulassen. Er lädt die, die diese verkehrten Wege des Heiles gehen, ein, sie sofort um ihrer Seelen Seligkeit zu verlassen. Er lädt die Christen ein, die in der Gefahr stehen, das Kreuz als einzigsten Schlüssel zur Seligkeit zu verlieren, zurückzukehren zum gekreuzigten Christus, "denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit, eine Dummheit, denen, die verloren werden, uns aber, die wir selig werden, ist es eine Gotteskraft." Wie wichtig ist es doch auch für uns hier, als Zentrum, als Fundament unseres Glaubens nichts anderes gelten zu lassen, als das Kreuz auf Golgatha, als den gekreuzigten Christus, damit es eines Tages am Ende der Welt nicht heißen mag: "Jesus Christus ging für euch und um eures Heiles willen ans Kreuz, ihr aber waret damit nicht zufrieden und habt gemeint, ihr müßtet noch sonstigen Hokuspokus machen."
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