Amos 02 | Lugar/Ort:Aldea Protestante
Fecha/Datum:23/04/1959 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Meroú, 1963 Reffino, 1963 Camarero, 1963 | Año Eclesiástico/Kirchenjahr:Wochengottesdienst/ Bibelstunde | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Amos 1, 1-2; 7, 14+15 | | |
Skopus: Gottes Zorn | | AMOS (2) 1, 1+2 und 7, 14 + 15 Wir hörten schon, dass Gott, der Herr, den Landmann Amos von seiner Tätigkeit als Feigenritzer und als Schafhirte wegrief. Er machte ihn zum Verkündiger seines Wortes, zu seinem Propheten. Amos wohnte auf dem Lande in der Nähe des Dorfes Thekoa. Dieses Dorf liegt im Südreich Juda, südlich von Jerusalem und Bethlehem. Er lebte um das Jahr 760 vor Christi Geburt. Um diese Zeit regierte im Nordreich, im Staate Israel, der König Jerobeam II und im Südreich, im Staate Juda, mit der Hauptstadt Jerusalem und dem Tempel regierte der König Usia. Gott gibt dem Amos nicht den Befehl, in den Tempel nach Jerusalem zu gehen, um dort das Wort Gottes zu verkündigen, sondern er soll zum Tempel nach Beth El im Nordstaat Israel gehen. Der Nordstaat hatte sich ja vom Südstaat Juda getrennt und seitdem gab es 2 Staaten der Kinder Gottes. Der erste König des Nordstaates -Jerobeam I, hatte in Beth El einen eigenen Tempel gebaut, damit die Einwohner seines Staates nicht nach Jerusalem in dem anderen Teilstaat zum Tempel gehen mussten. Amos nun, als Angehöriger des Südstaates soll im Auftrage Gottes in den Tempel nach Beth El in dem abgefallenen Nordstaat gehen, um dort Gottes Wort zu verkündigen. Der jetzige König des Nordstaates, Jerobeam II, hatte eine glückliche politische Hand. Er hatte die ihm feindlich gesinnten Syrier besiegt und damit seinen Staat nach aussen gesichert. Auch in dem Innern des Staates blühte ein gewisser Wohlstand, allerdings nur für einen Teil der Bevölkerung. Dieser Teil lebte in Saus und Braus und wusste nicht, was er mit dem Geld und dem Reichtum anfangen sollte. Daneben aber bestand ein Elend und eine Armut, wie es nirgendwo schlimmer sein konnte. Und die Reichen und die Wohlbegüterten gingen in dem ganzen Land an der schlimmen Armut mit geschlossenen Augen vorbei. Sie sahen und hörten von dem Elend der Armen nichts und sie wollten auch nichts hören. Und das alles geschah unter Menschen, die sich Kinder Gottes nannten, die die Gebote Gottes besassen. Ja, diese Menschen fanden nichts dabei, Sabbath für Sabbath (Sonntag für Sonntag) zum Gottesdienst zu gehen, zu singen und zu beten. Das Haus Gottes, das Wort Gottes . die ganze Frömmigkeit, waren nur für die Seele da. Das Leben am Alltag, das Hab und Gut und Geld, der Knecht, die Magd oder der Pächter, hatten nach ihrer Meinung mit Gott nichts zu tun, darüber können wir doch selbst bestimmen. Das war die Meinung und Haltung der Menschen dort im Reichtum. Der König mit seiner Familie und seinem ganzen Hofstaat stand an der Spitze einer solchen Haltung. In dieses Leben und Treiben eines schlemmerhaften Reichtums und einer elenden Armut hinein schickte Gott, der Herr, den Bauer und Schafzüchter Amos, mit seiner Botschaft, mit seinem Wort. Er schickt ihn direkt in den Temepel nach Beth EL, den der König zum Nationalheiligtum erklärt hat. In ihm werden neben den religiösen Gottesdiensten auch all die vielen nationalen Gedenktage gefeiert, die der König selbst anordnet. In unserem 2. Vers wird uns in kurzen und knappen Worten der Inhalt der Botschaft mitgeteilt, die Amos dort im Nationalheiligtum zu Beth El zu verkündigen hat: "Der Herr wird aus Zion brüllen und seine Stimme aus Jerusalem hören lassen, dass die Auen der Hirten jämmerlich stehen werden und der Karmel oben verdorren wird." Was also der Amos mit lauter und eindringlicher Stimme den Kindern Gottes Im Nordstaat Israel verkündigen soll, ist nicht sein eigenes Wort, sondern das Wort, das Gott ihm selbst in den Mund legt. Dieses Wort aus dem Munde Gottes wird kein freundliches oder liebliches Wort sein, sondern es heisst hier: GOTT BRÜLLT, Gott brüllt, wie ein Löwe brüllt, der sich auf sein Opfer stürtzt und es zusammenschlägt. Lange genug schrie das Unrecht gegenüber den Armen und Niedrigen, das Fressen und Saufen mit einem zu unrecht angehäuften Reichtum, zum Himmel, ebenfalls das Plärren der Gebete und Lieder in den Gottesdiensten, das nur ein Lippenbekenntnis wae. Das alles schrie zum Himmel. Und nun gibt Gott die Antwort. Gott brüllt sein Wort in die Menschenmenge hinein, dass er als Antwort nur eines kennt: Mit eiserner Faust dreinschlagen, dass nichts mehr übrigbleibt.Wenn der Löwe sich mit einem furchtbaren Gebrüll auf ein Schaf stürtzt, dann gibt es für das Schaf keine Rettung mehr, in wenigen Minuten ist es zerrissen und nichts als ein paar Knochen bleiben übrig. Das ist die Situation des Nordreiches Israel mit seinen Einwohnern: Gott, der Herr, brüllt sein Gerichtswort, sein Wort des Zornes in die Menschenmenge hinein und es bleibt keine Zeit mehr, hin und her zu überlegen, sondern direkt nach dem Wort kommt auch der vernichtende Schlag, das Dreinschlagen Gottes mit seiner eisernen Hand. Es steht nicht umsonst hier, dass das Brüllen Gottes geschah "2 Jahre vor dem Erdbeben". Das bedeutet doch,dass von dem Brüllen Gottes bis zur ersten grossen Katastrophe nur 2 Jahre vergingen. Auf Gottes Wort folgt sofort die Erfüllung. Und nun verstehen wir es,warum Gott gerade diesen Landmann, diesen Mann vom Kamp, diesen Schafhirten Amos, zu seinem Dienst berufen hat. Wer kann besser dieses Brüllen, dieses Dreinschlagen durchführen als dieser harte und wortkarge und grobe Amos. Wenn er seinen Mund auftut, dann kommen die Worte schon wie von selbst als harte Eisenstücke heraus, jeder Satz ein Schlag mit dem Hammer, jede Predigt ein Brüllen Gottes. Amos, der unstudierte Mann vom Kamp ist hier gerade der richtige Mann, um Gottes Auftrag auszuführen. In unserem Text wird gesagt, dass Gott, der Herr, brüllen wird aus Zion, aus Jerusalem, aus dem Tempel. Wir wissen, dass Gott gesagt hatte, dass er seinen Wohnsitz habe im Tempel zu Jerusalem auf dem Berge Zion. Und er wiederholt jetzt hier, dass das noch immer gilt. Wenn das wahr ist, dann ist ja der ganze Nordstaat mit allen seinen Einwohnern auf einem entsetzlichen Irrweg. Ihr vieles Laufen zum Tempel nach Beth El und die vielen Gottesdienste in diesem Tempel und das Singen und Beten darin, sind wie in die Luft gespuckt. Gott wohnt nicht in dem Tempel zu Beth El und darum ist jeder Gottesdienst und jedes Lied und jedes Gebet in diesem Tempel sinn- und zwecklos. Gott wohnt nur in dem Tempel zu Jerusalem, dort allein steht sein Thron. Die Leute im Nordreich werden sich sicherlich über solch eine Meinung lustig gemacht haben, als ob denn Gott nicht da angebetet werden kann, wo der Mensch es will? Aber seien wir beruhigt, der Mann ist bereits unterwegs, der die Botschaft Gottes vom Tempel in Jerusalem auch in den falschen Tempel zu Beth El hineinbrüllen wird, sodass den Menschen dort das Hören und Sehen vergehen und Gottes eiserne Faust sie zermalmen wird. Gott kann man nur da finden, wo er sich finden lassen will und nicht da,wo wir meinen, ihnhinbefehlen zu können. So wissen wir heute z.B., dass heute Gott sich allein finden lassen will in seinem Sohn Jesus Christus durch das Wort der Verkündigung. Alle anderen menschliche Versuche zu Gott zu kommen, müssen scheitern und werden im Brüllen Gottes in seinem Gericht über diese Menschen enden. Wahrlich, der Staat Israel mit seinem Tempel in Beth El, mit seinem König und seinen Priestern und dem ganzen Volk sind dem Untergang geweiht. Gott hat sich selbst vom Berge Zion auf den Weg gemacht, um dieses Volk zusammenzuschlagen. Wehe den Menschen, die Gottes Zorn zu spüren bekommen und Amos ist Gottes Bote. Was das bedeutet, Gottes Zorn zu spüren zu bekommen, das hat in der grausamsten Form Jesus Christus erlebt, akls er auf dem Berge Zion schrie und brüllte: "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich auch noch verlassen?!" Allerdings bestand der grosse Unterschied zwischen Jesus und den Menschen im Nordreich Israel und uns darin, dass wir Menschen Gottes Zorn zu spüren bekommen um unserer Missetat willen, Jesus aber um unseretwillen, damit Gottes Zorn wieder von uns fortgeht.
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