3 Monatssprüche bis 1981- 17 | Lugar/Ort:Grabschental
Fecha/Datum:10/01/1982 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Meroú 31-1-1982 Aldea Protestante, 7-2-1982
| Año Eclesiástico/Kirchenjahr:Monatsspruch Januar 1981 | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Lukas 8, 39 | | |
Skopus: Ein wichtiger AufTrag des Herrn. | | 3 Monatsspr. bis 1981 17 -Januar 1981-Lukas 8,39 "Erzähl alles, was Gott für dich getan hat."
Dieser Vers ist der Geschichte entnommen, in der uns erzählt wird, wie Jesus Christus einen Menschen frei gemacht hat von allen Bindungen und Sklavereien und Krankheit und Fesseln, seien sie von außen durch Menschen oder böse Mächte, seien sie von innen her bestimmt als Begierden oder Neigungen oder Untugenden. Er kann im vollsten Sinne des Wortes wieder ein freier Mensch sein, so wie Gott sich den Menschen bei der Erschaffung gedacht hat, nur einer Macht unterstellt, Gott selbst. Er ist darüber sehr froh geworden, so froh, daß er immer bei Jesus bleiben will, daß er nie mehr von ihm fort mächte. Er ist ähnlich einem Menschen, der vor lauter Frömmigkeit seine tägliche Arbeit vergißt. Jesus will, daß Menschen zu ihm kommen, daß sie eine Begegnung mit ihm haben, daß sie sich von ihm beschenken lassen, daß sie neuen Mut erhalten, um alle Schwierigkeiten dieses Lebens zu überwinden. Er schickt sie aber immer gleichzeitig wieder zurück in die Welt, um dort seinen Auftrag auszuführen. Dieser sein Auftrag für die Seienen, sieht bei jedem Menschen anders aus. Es gibt viele Aufgaben zu erfüllen für das Reich Gottes, auch für das Wohl der Menschheit, inmitten dieser Welt. Wir können sogar vielleicht so sprechen, wie es einige bereits getan haben, daß sie sagten: Ein Mensch hat 2 Bekehrungen nötig, eine Bekehrung hin zu Christus und eine andere zweite hin zur Welt. Beides gehört unlösbar zusammen, eines ohne das andere ist ein Ding der Unmöglichkeit. Oder ein anderer hat es am folgenden Bilde zu erklären versucht: Es ist ähnlich wie bei einem Gummiball, der gegen die Wand geworfen wird. Er berührt kurz die Wand und fliegt dann wieder zurück. So kommen wir Christen immer wieder neu zu Christus, in Gottesdiensten und Bibelstunden und Hausandachten und Lesen eines Wortes Gottes oder im Gebet oder Singen eines Kirchenliedes, um neue Kraft und neue Anweisungen und Aufträge zu erhalten und dann gehen wir wieder zurück in unser alltägliches Leben, um diese unsere Aufträge auszuführen. Hier in unserem Text wird von einem ganz bestimmten Auftrag berichtet. Wir sagten schon, daß Jesus Christus für jeden einzelnen einen konkreten Auftrag bereit hält, den er zu tun hat. Wer fragt: "Herr, was willst du, daß ich tun soll?" bekommt in der Begegnung von Jeuss auch immer gesagt, was er tun soll. Und wie lautet hier in unserem Text der ganz bestimmte Auftrag, den der, der von Jesus Christus frei gemacht worden ist, ausführen soll? "Erzähl alles, was Gott für dich getan hat", das heißt doch nichts anderes, er soll weitererzählen, was er in der Begegnung mit Jesus Christus und in der Ausführung seines Auftrags erlebt hat. Gott will, daß nicht nur wenige unter den Millionen von Menschen Jesus Christus kennenlernen, sondern alle. Dazu will er uns Christen gebrauchen, die wir bereits eine Begegnung mit ihm, mit dem Heiland aller Menschen, gehabt haben. Dieser Dienst, anderen Menschen zu erzählen, was wir alles in unserem GBlauben erleben, was uns Jesus Christus bedeutet, was wir durch ihn geschenkt bekommen haben, ist eigentlich ein Dienst, zu dem unser Herr uns alle zu bestimmten Zeiten, hier und da, ruft und beauftragt. Dieser Dienst ist im letzten Grunde viel viel wichtiger als der Dienst eines Pfarrers auf der Kanzel in der Kirche. Dieser Dienst geschieht nicht nur an Sonn- und Feiertagen, zu besonders festgesetzten Zeiten, sondern im grauen Alltag unseres Lebens, in der Begegnung mit unseren Familienangehörigen, mit unserem Nachbarn, mit unseren Freunden und Bekannten. "Erzähl alles, was Gott an dir Großes getan hat." Wie mag es nun kommen, daß wir Christen nur zu oft stumme Christen geworden sind, oder solche, die ihren Mund verschlossen halten? Liegt es nicht daran, daß wir nur dem Namen nach Christen sind, also die, die noch nicht zu einer Begegnung mit Christus gekommen sind oder die, die diese immer wieder neuen Kontakte mit ihm im Gottesdienst, in der Bibelstunde, Hausandacht, Gebet, Lesen des Wortes Gottes oder im Singen eines Kirchenliedes, vernachlässigt haben? Sollten wir dann nicht Jesus Christus um diese Begegnung und diese neuen Kontakte bitten?! Liegt es daran, daß wir das, was der Herr uns in unseren Begegnungen schenkte, Trost, neuen Mut, Hoffnung, Gesundheit und Zufriedenheit und Freiheit von allen Bindungen nicht annehmen wollten, sie verweigerten und darum auch nichts erhielten und darum auch nichts andern erzählen konnten? Dann wird es aber Zeit, daß wir allen Widerstand aufgeben und bereit sind, uns reich beschenken zu lassen. Daß wir uns schämen, vor anderen Menschen zu bekennen, was wir durch Jesus Christus geschenkt bekommen haben, sollte eigentlich ausgeschlossen bleiben. Wir haben jetzt bei dem allem mehr unsere Situation mit Jesus Christus betrachtet, wichtig aber ist es, die Situation der anderen Menschen zu betrachten, denen wir unser Bezeugen und unser Erzählen schuldig sind. Wieviele Menschen unserer nächsten, nahen und fernen Umgebung leben traurig, ohne Hoffnung, mit Problemen, Fragen und sind gebunden an Begierden und finstere Mächte und sind in Not? Wir wissen als Christen, daß Jesus Christus auch für sie die Hilfe bereit hält, die sie so notwendig brauchen. Indem wir ihnen erzählen, wie ER uns geholfen hat, reizen wir auch sie, laden wir auch sie ein, es in diesem Leben mit Jesus Christus zu versuchen. Damit würden wir ihnen helfen, damit würden wir das Reich Gottes aus dieser Erde ausbreiten und damit wúrden wir unserem AuFTag treu bleiben. Wir sind durch unseren Text eingeladen, diesen Auftrag "Erzähl alles, was der Herr dir getan hat", auszuführen, immer dann, wenn er, der Herr, uns zu solch einem Erzählen auffordert, wenn er uns gebrauchen will, wie er es bei dem Mann unseres Textes getan hat.
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