3 Monatssprüche bis 1981- 06 | Lugar/Ort:
Fecha/Datum: / / | Otros Lugares/Weitere Predigtorte:
| Año Eclesiástico/Kirchenjahr:Monatsspuch Juni 1977 | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Apostelgeschichte 10, 36 | | |
Skopus: Christen sind Friedensstifter. | | 3 Monatsspr. bis 1981 6 -Juni 1977-Apostelges. 10,36 "Gott verkündete Frieden durch Jesus Christus, dieser ist der Herr aller."
Unser Predigttext aus der Apostelgeschichte ist ein Ausschnitt aus einer Predigt, die der Apostel Petrus in Cäsarea gehalten hat. Das Hauptthema dieser Predigt des Apostels lautet: "FRIEDE". Und gerade dieser Friede ist es, der uns fehlt, nicht nur damals, sondern ganz besonders auch heute. Diesen Frieden haben wir so bitter nötig und wir müssen heute schon bekennen, daß wir in einer friedlosen Welt leben. Wir haben es als Menschen des 20. Jahrthunderts wissenschaftlich, technisch und maschinell in wenigen Jahrzehnten so weit gebracht, wie vorher nicht in Jahrtausenden, sodaß wir schon in die Versuchung kommen können, zu prahlen: Ach, was sind wir doch für große Geschöpfe, daß wir das alles fertig bringen, ja, manche meinen dabei sagen zu können, daß wir eigentlich selbst Götter seien und daß Gott als eine Idee von uns Menschen geschaffen wurde. Obwohl wir in der Tat alle Voraussetzungen in der Hand haben, das Leben als eine Wohltat zu erleben, jeden zu einem ausgefüllten Leben zu verhelfen, sodaß er am Ende aussprechen kann: Es hat sich gelohnt zu leben!, bringen wir es an diesem Punkte des Friedens unter uns Menschen nicht einen Schritt weiter, ja, wir sind in die größte Krise der Menschheitsgeschichte geraten. Noch nie ist der Friede so weit entfernt von uns gewesen wie heute. Wir haben Grund genug, davor Angst zu haben, daß die vielen kleinen Brände, die schon so viel Elend über die beteiligten Menschen bringen, zu einem Weltbrand ausarten, der die Vernichtung der ganzen Menschheit und die Zerstörung dieser Erde bringen würde. Ist nicht heute eines des anderen Feind? Das menschliche Miteinander ist durch Feindschaft, Betrug, Mord und Totschlag geprägt. Von FRIEDEN wird überall gesprochen, aber schließlich in dem Sinne, wie es schon ein altes Sprichwort sagt: "Und willst du nicht mein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel ein." Wir lassen lieber Millionen Menschen verhungern, fabrizieren stattdessen Kriegsschiffe, Bomber, Bomben und Atom- und Super-Wasserstoffbomben und alle sonstigen menschenmordenden Waffen. Als Christen wissen wir, daß die eigentliche Ursache dieses friedelosen sich gegenseitig zerfleischenden menschlichen Durcheinanders darin liegt, daß wir Gott nicht als unseren Schöpfer anerkennen wollen. Wir wollen es nicht für wahr halten, daß wir innwerhalb der Schöpfung nur als Geschöpfe zwischen und mit den anderen Geschöpfen leben können. Indem wir Gott, den Schöpfer, aus unserem Denken, Schaffen, Forschen und Handeln, verdrängen, wird auch unser Verhalten zu unseren Mitmenschen, ja, zur ganzen Schöpfung gestört. Wir leben dann so in einer gegenseitigen Feindschaft nicht miteinander, sondern gegeneinander. Und wenn der Apostel Petrus hier damals in seiner Predigt sagt: "Gott verkündigt Frieden durch Jesus Christus und dieser ist der Herr aller", dann geht er von der Voraussetzung aus, das Jesus Christus durch sein Tun und Handeln und Reden und Leiden und Auferstehen uns die Möglichkeit gegeben hat, unser Verhältnis zu Gott, dem Schöpfer, wieder in Ordnung zu bringen. Und damit werden wir in die Lage versetzt, die Feindschaft zwischen Mensch und Mensch, zwischen Volk und Volk, aus der Welt zu schaffen und FRIEDEN zu halten. Wir haben es dann nicht mehr nötig, uns vor der Feindschaft der anderen durch immer größere und gefährlichere Waffen zu schützen, sondern wir könnten unser Geld, unsere Technik und Wissenschaft und unseren Fortschritt dazu verwenden, das Leben auf dieser Erde immer menschlicher zuz gestalten, und zwar nicht wie heute, für einige wenige, sondern für alle Menschen, damit wären wir dem Friedensreich Jesu der Endzeit ein bedeutendes Stück näher gerückt. Jesus Christus schenkt uns den so teuer erkauften Frieden zwischen uns und Gott und den Frieden zwischen uns Menschen untereinander, und zwar ermöglicht er ihn uns dadurch, daß er uns Kraft gibt, ihm nachzufolgen, oder besser gesagt, ihm nachzuleben. Wenn nun nach 2.000 Jahren Christentum, wenn 2.000 Jahren, nachdem Jesus Christus das alles für uns ermöglichte, das menschliche Miteinander immer noch durch Feindschaft, Haß, Totschlag und Mord und Kriege und nicht durch Friede und Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft geprägt ist, dann müssen wir uns doch ganz bewußt fragen, woran das wohl liegen mag, worin die Ursache wohl steht? Liegt es nicht daran, daß einmal das Evangelium vom Frieden von allen gehört worden ist und darum für die Kirche Jesu Christi die unaufgebbare Verpflichtung besteht, nicht müde zu werden, daß das Evangelium, daß die frohe Botschaft, allen Menschen heute weiter gesagt wird und daß jeder Christ in dieser Weise die Aufgabe hat, ein Verkündiger des Evangelium zu sein. Der 2. und besonders schwerwiegende Grund, daß "dieser Friede, der höher ist als alle Vernunft" sich nicht verwirklichen konnte, liegt darin, das wir als Christen es mit unserem Glauben nicht so ernst nehmen, daß es unter uns so viele Namenschristen gibt, daß es unter uns so wenige gibt, die in ihrem Leben ihrem Herrn Jesus Christus wirklich nachleben und nicht mit ein wenig Frömmigkeit zufrieden sind. Wie wichtig ist es da, daß wir endlich anfangen, gehorsame Jünger Jesu Christi zu werden, die auch das tun, was der Herr uns sagt und von uns haben will. Und der 3. Grund, daß der Friede auf Erden noch nicht ausgebrochen ist, liegt darin, daß er von vielen, die sich Christen nennen, nicht nur nicht gefördert, sondern sogar bewußt abgelehnt, ja sogar bekämpft wird, weil sie ihren großen Gewinn durch Zank und Streit und kriegerische Auseinandersetzungen einstreichen. Gott bewahre uns davor, zu diesen Menschen zu gehören. Wie nötig ist es also, daß wir in der Verkündigung und der Praktizierung dieses Friedensevangeliums nicht müde werden, das wir vor allen Dingen selbst Friedensstifter werden. Wie sagt Jesus in der Bergpredigt?: "Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Gottes Kinder heißen."
(Das exakte Datum ist nicht vorhanden.)
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