3 BEERDIGUNG 99 | Lugar/Ort:Friedrich Wagner
Fecha/Datum: / / | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Riffel Frau Fischer
| Año Eclesiástico/Kirchenjahr: | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Römer 14, 9 | | |
Skopus: | | 3 Beerdigung 99 -Römer 14,9 "Dazu ist Christus gestorben und auferstanden und wieder lebendig geworden, daß er über Tote und Lebendige Herr sei."
Jedesmal, wenn wir einen lieben Menschen auf den Friedhof tragen müssen, wird uns die Realität des Todes bewußt. Dann wird uns die abgrundtiefe Trennung zwischen der Welt des Todes und der Welt des Lebens klar und deutlich. Wir haben den Eindruck, daß es keinen Weg hinüber und herüber gibt. Darum erscheint es uns allen ja so schmerzlich, wenn wir von einem lieben Menschen Abschied nehmen müssen; ein Abschied auf immer dünkt er uns. In der Tat bleibt fúr uns alle die Welt des Todes ein großes Fragezeichen, eine dunkle Zukunft. Jeder einzelne muß es immer wieder erleben: Da, wo der Tod mitten unter uns erscheint, da bringt er Angst und Schrecken mit. Müssen nun wir als Christen uns auch dieser Angst und diesem Schrecken des Todes überlassen? Unser Text sagt uns ein entschiedenes Nein. Warum? Weil die Welt des Todes ebenfalls unter der Befehlsgewalt unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus steht. Der Herr des Himmels und der Erde ist nicht nur der Herr der Lebenden, sondern auch der Herr der Toten. Als Jesus Christus am Auferstehungstage auf dem Friedhof von Jerusalem bezeugte, daß er stärker ist als der Tod, da hat er auch die Herrschaft über die ganze Welt des Todes übernommen. Wir haben in Jesus Christus nun den Heiland, der mit uns nicht nur durch dieses Leben geht, sondern auch in den Tod hinein. Als seine Jünger bleiben wir im Leben und im Sterben in seiner Hand, umgeben von seiner Liebe und empfangen seine Hilfe. Wer weiß, daß der liebe Mensch, der uns durch diese Welt des Lebens begleitete, mit Jesus Christus in einer ganz besonders persönlichen Weise verbunden war, der kann getrost Abschied nehmen, der braucht nicht zu verzweifeln. Und unser Verstorbene, so hoffen und wünschen wir es, war mit seinem Herrn Jesus Christus verbunden. In Jesus Christus bleiben wir mit dem, der von uns in die Welt des Todes gegangen ist, in einer einmaligen Weise verbunden. Darum dürfen wir uns mitten in dem äußeren Leid aufrichten an dem Wort, das unserem Reformator Dr. Martin Luther soviel Trost und Kraft gab: "Gott ist unsere Zuversicht und Stärke, eine große Hilfe in den Nöten, die uns betroffen haben. Darum fürchten wir uns nicht, wenn gleich die Welt unterginge und die Berge mitten ins Meer sänken." So strahlt von Jesus Christus eine fröhliche Hoffnung aus in diese unsere Welt des Lebens, zu der wir noch gehören, aber zugleich strahlt diese fröhliche Hoffnung auch in die Welt des Todes hinein, zu der nun unser heimgegangene Bruder gehört, und überstrahlt Angst, Schrecken und Traurigkeit. Unser Herr führt uns alle einmal, die Toten und die Lebendigen, einer herrlichen Zukunft entgegen. Wie heißt es in der Offenbarung des Johannes: "Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein, denn das Alte ist vergangen und der auf dem Stuhl saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu."
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