3 BEERDIGUNG 96 | Lugar/Ort:Frau Barbara Müller-Friedhof
Fecha/Datum: / / | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: David Bopp-Haus | Año Eclesiástico/Kirchenjahr: | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Römer 5, 1 | | |
Skopus: | | 3 Beerdigung 96 -Römer 5,1 "Nun wir denn sind gerecht geworden durch den Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus."
Wir haben uns hier am Grabe versammelt, um zum letzten Male mit unserer Verstorbenen, die zu uns gehörte, zusammen zu sein, um von ihr Abschied zu nehmen. Wir als Christen brauchen ja dabei nicht trostlos zu sein, wie solche, die keine Hoffnung haben, sondern als solche, die sich als Tote und als Lebende verbunden wissen in dem einen Herrn Jesus Christus, der der Herr ist der Welt des Lebens und der Welt des Todes. Woher rührt normalerweise die Angst eines Menschen vor dem Tod? Doch daher, daß in diesem Leben, das ihm für einige Jahrzehnte anvertraut wurde, so manches im Verhältnis zu Gott und zu seinen Mitmenschen geschehen ist, was ihn beunruhigt, wenn er an die letzte Instanz des Gerichtes Gottes denkt. Wie werden wir am Jüngsten Tage im Gericht Gottes bestehen können? Das ist die beunruhigende Frage, die uns den Tod fürchten läßt; eine Frage, die schon Martin Luther nicht losgelassen hatte. Nun hat gerade er in dem Worte des Römerbriefes die Hilfe gefunden, die ihn wieder seines Lebens froh werden ließ, weil er den Tod nicht mehr zu fürchten brauchte. "Nun wir denn sind gerecht geworden durch den Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus." Mit dieser frohen Zuversicht konnte dann im Angesichte einer Übermacht von Gegnern und Feinden Martin Luther getrost leben und getrost sterben. In diesem befreienden Glauben hat unsere Verstorbene alle Nöte und Probleme und Schwierigkeiten eines 80-jährigen Lebens überwunden und ohne Furcht vor dem Tode die Augen geschlossen. Wie sollten wir da noch über den Tod unserer heimgegangeneen Schwester trostlos trauern können, wenn durchaus ihr Fehlen an unserer Seite uns noch oft schmerzen wird. Wir dürfen und müssen es wissen: Sie steht auch jetzt im Frieden des Herrn, wie sie zu Lebzeiten darin gestanden hat. Eines könnte und sollte uns bei diesem Abschied ermutigen, daß wir mit Martin Luther und mit unserer heimgegangenen Schwester viel ernsthafter nach dem fragen, was uns die Schwierigkeiten unseres Lebens überwinden läßt, was uns die Furcht vor dem Tode und vor dem Jüngsten Gericht nimmt und was im Römerbrief so ausgedrückt wird: "Nun wir denn sind gerecht geworden durch den Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus.
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