3 BEERDIGUNG 66 | Lugar/Ort:Frau Kinder
Fecha/Datum: / / | Otros Lugares/Weitere Predigtorte:
| Año Eclesiástico/Kirchenjahr: | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Psalm 46, 8 | | |
Skopus: | | 3 Beerdigung 63 -Psalm 46,8 "Der Herr Zebaoth ist mit uns, der Gott Jakob ist unser Schutz." Der Mann, der das verlesene Wort einmal als Bekenntnis zu seinem Vater im Himmel ausgesprochen hat, weiß von der Not und der Sorge und der Angst und auch dem Leid und der Trauer, die über uns Menschen hereinbrechen können und auch immer wieder hereinbrechen. Wo gab es schon eine Zeit, in der Menschen nicht in Not geraten sind?! Und das ist ja wohl eine selbstverständliche Sache, daß die größte Mot, die über uns hereinbrechen kann, die Krankheiten und der Tod ist. So ist die Not in der Gestalt des Todes wieder bei uns eingebrochen. Das werdet ihr, die ihr um die Heimgegangene als Gattin und als Mutter trauert, am meisten zu spüren haben. Aber auch wir alle stehen immer wieder neu unter dem Eindruck des Todes, denn keiner von uns hat den Garantieschein in der Tasche, daß der Tod gerade bei ihm eine Ausnahme machen wird, Nun wißt ihr, als Ehemann und als Kinder und als Angehörige in besonderer Weise, daß unsere Heimgegangene schon seit vielen Monaten in einer sehr schweren Weise litt und der Tod fast wie eine Erlösung erscheint. Und doch gehörte die Ehefrau, die Mutter, zu euch, sie nahm ihren Platz ein mitten unter euch. Vielleicht habt ihr oft unter der Last geseufzt, die sie euch ja zu tragen gab. Aber doch ist das nicht anzunehmen, daß ihr darüber ins Murren gekommen seid, denn das wäre nicht recht gewesen. Am meisten hat wohl unsere heimgegangene Schwester selbst gelitten, daß sie da war und doch nicht mehr ihre Aufgaben ausführen konnte, ja, daß sie da war und ganz und gar auf eure Hilfe angewiesen war. Ich glaube schon, daß es viel schwerer ist, sich von anderen helfen lassen zu müssen, als selbst anderen zu helfen. Nun ist sie von uns gegangen, leidgeprüft. Und so sehr sie bisher vielleicht als eine Last erschienen war, so werdet ihr es doch in den kommenden Wochen und Monaten spüren, daß jetzt dennoch eine Lücke gerissen ist, die so leicht sich nicht wieder schließt. Unser Wort gibt uns die ganze Freudigkeit, in all den Fragen, die auf uns einstürmen, nicht zu verzweifeln, denn Krankheit und Tod sind nicht das Letzte, sondern das Letzte und Wichtigste auf dieser Erde ist die Liebe Gottes zu uns Menschenkindern. Gerade wenn solche schweren Zeiten über uns hereinbrechen, ist die Liebe Gottes zu uns am besten zu spüren. Gerade Krankheits- und Todesnöte und Traurigkeit wollen uns offen und bereit machen, unsere Hände zum Vater im Himmel auszustrecken, damit er sie wieder fülle, damit wir es wieder neu hören können: "Dieser Gott ist für uns." Dieser Gott, der aller Krankheit und allem Tod und aller Traurigkeit die Macht genommen hat, will auch uns wieder froh machen. Das ist unser größter Wunsch und unsere größte Bitte, daß unsere heimgegangene Schwester nun bei ihrem Herrn bekennen kann: Ja, auch mein schwerer Weg mit mir ist deine Liebe, Herr, zu mir gewesen. Das ist unsere Bitte und unser Gebet, daß ihr als die Angehörigen jetzt erkennen wolltet: Trotz allem Schweren war der Herr Himmels und der Erden bei uns und will weiter auch bei uns sein. Das gilt für uns alle, daß wir dieses als frohe Gewißheit mitnehmen: Unser Herr und Heiland verläßt uns nie. Er hält seine Hand über uns und an seiner Seite dürfen wir getrost auch durch das Tal des Todes hindurchschreiten, denn am Ende dieses Weges steht nicht der ewige Tod, sondern das ewige Leben, das nun unsere heimgegangene Schwester schauen darf, was unser aller Bitten und Flehen ist. "Der Herr Zebaoth ist mit uns, der Gott Jakobs ist unser Schutz." Diese tröstliche Verheißung gilt und ist stärker als Sünde, Leid, Tod und Teufel. Und wenn sie gilt, dann lassen wir uns doch alle Tage unseres Lebens bis in den Tod hinein in Gottes schützende und bewahrende Liebe einhüllen. Wenn wir IHN haben, haben wir alles und nichts wird uns überwältigen.
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