3 BEERDIGUNG 113 | Lugar/Ort:Müller
Fecha/Datum: / / | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Erbes | Año Eclesiástico/Kirchenjahr: | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Offenbarung 19, 9 | | |
Skopus: | | 3 Beerdigung 113 -Offenbarung 19,9 "Selig sind, die zum Abendmahl des Lammes berufen sind."
Im Angesichte unseres Toten, im Angesichte unseres Todes, von Glúck und von der Freude zu reden, wie es unser Text tut, scheint auf den ersten Blicke einfach unmöglich. Wie kann sich ein Mensch im Angesichte eines Toten, da er den lieben Menschen vor sich sieht, überhaupt noch freuen, da er ja erinnert wird, daß auch seine Zeit genau bemessen ist, daß auch er einst so im Sarge liegen und auf den Friedhof gebracht wird. Ist hier noch von Glück, von Heil und vom Segen zu reden, einfach unmöglich. Es sieht in der Tat so aus, als ob der Tod in seiner ganzen Grausamakeit, in der er auf uns alle wie ein wildes Tier springen will, als ob der Tod mit Glück und Heil nichts zu tun hat. Es ist ja auch nicht zu leugnen, daß der Tod der Lohn unseres Ungehorsams Gott gegenüber ist. Der Tod, der über uns herfällt, ist von uns allen selbst verschuldet. Keiner von uns kann sagen, ich habe es nicht verdient, ich bin doch immer ein solch guter Mensch gewesen, ich habe immer alle Gebote Gottes gehalten. Keiner von uns kann das sagen, auch unser Verstorbene nicht. "Wir sind allzumal Súnder und mangeln des Ruhmes, den wir bei Gott haben sollten." Und doch, wenn gerade auch uns, die am Sarge stehen, das Wort zugesprochen wird, HEIL UNS, Glückseligkeit denen, dann gilt dieses Wort auch uns. Hier ist nämlich nicht von Glúck und Heil die Rede, wie wir es meistens kennen als Gesundheit, gute Familie, Hab und Gut, das Leben überhaupt. Nein, das ist hier nicht gemeint, sondern hier wird Glück und Heil und Freude denen zugerufen, die noch etwas anderes kennen als nur das irdische Glück. Hier der Text spricht denen Heil und Seligkeit zu, die zum Abendmahl des Lammes berufen sind. Damit sind doch die gemeint, für die Jesus Christus gestorben ist und das sind wir doch alle. Allerdings kommt es nun auch darauf an, daß wir es ganz persónlich glauben, daß Jesus Christus für unseren Verstorbenen, für dich und mich, am Kreuz auf Golgatha gestorben ist. Also der wird als ein glücklicher Mensch durch das Wort Gottes gepriesen, der glaubt, daß Jesus Christus sein Heiland ist. Es spielt dabei keine Rolle, ob ein Mensch reich oder arm, krank oder gesund ist, es spielt sogar keine Rolle, ob wir einen der Unsrigen zu Grabe tragen oder ob er noch mitten unter uns weilt. Es spielt ebenfalls keine Rolle, ob ein Mensch tot ist oder ob er noch lebt. Wir können glücklich sein, im Leben und im Sterben, tot oder lebendig, wenn nur das eine Wort Gottes über uns gesprochen wird: "Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst, ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein." Da wir nicht Gott sind und darum nicht wissen, ob unser Verstorbene jetzt vor seinem Herrn steht, der ihm gnädig ist und ihn darum glücklich macht, können wir nur von dem einen Wunsch erfüllt sein, daß dieses Wort auch für ihn gelten möge: "Selig sind, die zum Abendmahl des Lammes gerufen sind." Allerdings ist hier an dieser Stelle jetzt zu fragen, wie steht es mit uns, die wir dem Verstorbenen nahe gestanden haben? Wie steht es mit uns, die wir ihm die letzte Ehre erweisen möchten. Spricht Gott auch über uns diese frohen Worte: Glück und Heil dir, denn du bist einer, der es im Glauben angenommen hat, daß ich für deine Schlechtigkeit, für deinen Ungehorsam, in den Tod an das Kreuz gehen mußte? Wenn wir das bejahen können, dann brauchen wir auch hier am Sarge nicht traurig sein, dann brauchen wir nicht weinen und wehklagen wie die Heiden, die keine Hoffnung haben. Wir dürfen dann unserem Verstorbenen fröhlich AUFWIEDERSEHEN! zurufen, mit der großen Hoffnung, daß wir uns beim ewigen Abendmahl vor dem Throne Gottes wiedersehen werden, im Lobgesang für Gott, der uns so unsausprechlich lieb hat. Für uns ist der Zustand des Menschen, wie wir ihn jetzt in die Erde betten, nur ein vorübergehender. Für uns als Christen gilt die fröhliche Gewißheit, daß der Tag kommen wird, da Jesus Christus mit uns Menschen, ob jetzt tot oder lebendig, mit uns Menschen, sein neues Reich bauen wird. Jesus Christus, der auferstandene Herr spricht: "Siehe, das Alte ist vergangen, siehe, ich mache alles neu."
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