3 BEERDIGUNG 108 | Lugar/Ort:Frau Herbel-Friedhof
Fecha/Datum: / / | Otros Lugares/Weitere Predigtorte:
| Año Eclesiástico/Kirchenjahr: | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:2. Timotheus 2, 13 | | |
Skopus: | | 3 Beerdigung 108 -3.Thessalonicher 2,13 "Sind wir untreu, so bleibt er doch treu, er kann sich selbst nicht verleugnen." Wir haben es vorhin im Trauerhause gehört, daß Gott mit uns einen Bund, einen Vertrag, geschlossen hat. Gott verpflichtet sich darin, uns in allen Lagen unseres Lebens helfend zur Seite zu stehen. Er verpflichtet sich, alle seine Macht und Gewalt einzusetzen, um uns zu helfen. Und am Ende unseres Lebens hält er das ganze GlÚck und die größte Freude für uns bereit. Wir dürfen ihn schauen von Angesicht zu Angesicht. Der Tod ist nicht das Letzte, sondern nur der Durchgang zur ewigen Freude und Herrlichkeit. Wir wissen, daß zu einem Vertragsabschluß immer zwei notwendig sind, so auch im Vertrag, den Gott mit uns geschlossen hat. Auf der einen Seite steht Gott selbst, der sich verpflichtet, uns seine Hilfe zu schenken und auf der anderen Seite steht der Mensch, von dem erwartet wird, daß er Gott dankt für das, was er ihm schenkt und zwar dadurch, daß er sein Leben führt nach dem Willen Gottes. Nun wird uns durch den Apostel Paulus das Ungeheurliche vor die Nase gehalten, daß in diesem Vertrage der Mensch der ist, der untreu wird, der die Verpflichtung Gott gegenüber, die er einging, nicht halten will. Der Mensch wird zum treulosen Gesindel Gott gegenüber. Er hält Gott nicht seinen Vertrag. Er fragt nichts nach seinem Willen und viel weniger noch richtet er sich in seinem Leben danach. So ungeheuerlich das treulose Verhalten des Menschen Gott gegenüber ist, das sogar so weit geht, das wir Menschen den Sohn Gottes auf Erden ermorden, so unfaßbar und so unbegreiflich ist das Verhalten Gottes unserer Treulosigkeit gegenüber. Gott bleibt seinem Hilfsversprechen uns gegenüber treu. Auch für uns Gott gegenüber treulose Menschen streckt er seine helfende Hand immer noch entgegen. Wie sagt der Apostel Paulus: "Sind wir auch untreu, so bleibt Gott doch treu; er kann sich selbst nicht verleugnen." Wenn wir es recht bedenken, dann müssen wir es doch sagen, daß diese Treue Gottes zu seinem Bunde mit uns, trotz unserer Untreue, gerade der Beweis für seine Liebe zu uns ist. Und gerade unser christliche Glaube ist auf dieser Treue Gottes aufgebaut. Weil wir Christen sind, dürfen wir einmal wissen, daß Gott immer noch seine helfende Hand nach uns ausstreckt. Und zum anderen dürfen wir es wissen, daß Gott in seinem Gericht gegen uns Menschen unsere Treulosigkeit nicht ansieht, sondern dem, der bekennt: "Christi Blut und Gerechtigkeit, das ist mein Schmuck und Ehrenkleid.", statt Zorn und ewige Verdammnis, ewige Freude und Herrlichkeit, schenkt. Wohl und Heil uns, wenn wir so in diesem Leben vor Gott stehen, Wohl und Heil uns, wenn wir einmal am Ende unserer Tage im Gericht Gottes mit diesem Bekenntnis vor ihm stehen. Weil wir dieses glauben annehmen zu können bei unserer Verstorbenen, darum brauchen wir im letzten Grunde auch in dieser Abschiedsstunde nicht traurig zu sein. Sie darf schauen, was sie geglaubt hat. Sie darf die Wahrheit jetzt erfahren, Gott ist in seiner Liebe zu uns, trotz unserer Treulosigkeit dennoch treu. Vielleicht ist das ihr größter Wunsch und größte Bitte, daß alle, die wir uns hier versammelt haben, um Abschied zu nehmen, zu demselben Glauben stehen möchten, zu dem Glauben an Gottes großer Liebe zu uns Menschen, wie sie gestanden hat.
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