3 Außergewöhnliche Gottesd.- 85 | Lugar/Ort:
Fecha/Datum: / / | Otros Lugares/Weitere Predigtorte:
| Año Eclesiástico/Kirchenjahr: | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Philipper 4, 4 | | |
Skopus: Die Freude, die alle Traurigkeiten überwindet. | | 3 Außergew.Gottesd. 85 -Philipper 4,4 "Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch!"
Dieser Lehrtext ist aus dem Philipperbrief genommen. Und der ganze Philipperbrief wird allgemein als der Brief der Freude bezeichnet. Warum konnte der Apostel Paulus diesen Freudenbrief schreiben? Doch zuerst einmal darum, weil hier die Botschaft, die er verkündigt hatte, eine besondere, eine frohe Botschaft war. Ist diese Botschaft, daß wir, so wie wir sind und was wir sind, Gottes geliebte Kinder sein dürfen, nicht eine frohe Botshcaft gebleiben bis auf den heutigen Tag? Wir kommen ja vom Christfest her und haben die Weihnachtsbotschaft gehört: "Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird, denn euch ist heute der Heiland geboren." Da in Bethlehem in der Krippe wurde es sichtbar, was es bedeutet, daß wir Gottes geliebte Kinder sein dürfen, wieder sein dúrfen, da sein Sohn ein Menschenkind wurde. Es fand gewissermaßen ein Wechsel statt. Der Sohn Gottes wurde ein Menschenkind, und wir als Menschenkinder wurden Gotteskinder. Seitdem hat sich unsere menschliche Situation vollkommen verändert. Wir sind nicht mehr den verzweifelten Fragen unseres persönlichen Lebens ausgeliefert, ebenso wenig den Mächten dieser Welt. Wir dürfen diese Welt als Gottes Geschenk annehmen, aber wenn einmal diese Welt und ihre unvorstellbaren Kräfte durch menschliche Unvernunft sich gegen uns kehren, dann kann das kommende Chaos uns nicht treffen. Wir als Gottes geliebte Kinder leben wohl mitten in dieser Welt, sind wohl auch ein Teil davon, aber wir sind bereits durch den Tausch, durch den Wechsel von Weihnachten Teil der göttlichen Welt geworden. Und aller menschlicher Frevel und Übermut reicht nicht bis zu dieser göttlichen Wirklichkeit, die uns das Kind in der Krippe aufgeschlossen hat. Durch diese Wirklichkeit können wir als Christen des 20. Jahrhunderts auch frohe Menschen sein. Darum dürfen wir uns ganz unter das Wort des Apostels Paulus stellen: "Freuet euch! Und abermals sage ich euch: Freuet euch!" Allerdings ist dieser Philipperbrief auch ein Freudenbrief dadurch, daß wir Menschen der Gemeinde dort nicht nur die Freudenbotschaft gehört haben, sie nicht nur angenommen haben, sondern auch ihr Leben in der Ausrichtung auf diese Freudenbotschaft führen. Wir haben ja verschiedene Briefe des Apostels Paulus an andere Gemeinden. In allen Gemeinden ist etwas von der Realität der frohen Botshcaft sichtbar. In allen Gemeinden sind Menschen vorhanden, die diese Botschaft angenommen haben, die sich verstehen als Menschen, die von Gott gehalten sind. Aber in keiner Gemeinde als in der zu Philippi war es in dieser außergewöhnlichen Weise Wirklichkeit geworden, daß die von Gott Herausgerufenen nun auch ihr ganzes Leben in der Realität der frohen Botschaft führten. Für ihn, den Apostel, ist diese Gemeinde zu Philippi ein Stück Himmel auf Erden. Wenn er auch überwältigt ist von dieser Wirklichkeit einer christlichen Gemeinde, so gibt er sich damit doch nicht zufrieden, sondern er ermuntert und ermahnt, die frohe Botschaft in alle Fragen und Problemen und Nöte der Einzelnen und auch der Gemeinde hineinleuchten und hineinstrahlen zu lassen. Die Freude soll vollkommen werden. Die Gemeinde soll zu einem Zeugnis einer neuen Welt werden: "Freuet euch in dem Herrn allewege und abermals sage ich euch: Freuet euch!" Wir wissen, da auch diese Gemeinde später nicht ganz durchhielt als eine neue Welt, aber zeichenhaft gibt sie uns in der Zeit des Apostels doch Zeugnis davon. Für uns nun heute, die wir dieses Wort des Apostels Paulus von vor 2.000 Jahren hören, ist es zuerst wichtig, unsere Ohren zu öffnen für diese neue Realität, daß wir Gottes geliebte Kinder sind, die uns heute einen Standpunkt schafft, der fest steht, wenn auch alles ringsum um uns her ins Wanken gerät. Ferner werden wir eingeladen, diese ausgestreckte Hand Gottes nun auch zu ergreifen, diesen festen Standpunkt auch einzunehmnen, den uns Gott anbietet. Wir werden eingeladen, es den Hirten auf dem Felde nachzumachen: "Kommt und lasset uns gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die dort geschehen ist." Und zum letzten werden wir gefragt, ob nicht auch wir als Christen unserer Umwelt ein Zeugnis geben wollen von einer neuen Welt. Wir werden gefragt, ob wir nicht das zeichenhaft in unserm Leben realisieren wollen, was wir schon sind, Bürger einer neuen Welt. Laßt uns die frohe Botschaft mit hineinnehmen in unsere Schwierigkeiten und Probleme, in unsere Traurigkeiten und Kümmernisse, aber auch in unsere Schwachheiten, damit diese frohe Botschaft alles überstrahlt mit einer Freude, die größer ist als alle Traurigkeiten, Probleme und Sorgen. Der Apostel Paulus ruft uns zu: "Freuet euch in dem Herrn allewege und abermals sage ich: Freuet euch!"
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