3 Außergewöhnliche Gottesd.- 82 | Lugar/Ort:Reffino
Fecha/Datum:20/10/1974 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Camarero/Puíggari, 19-11-1974 Grabschental, 10-11-1974 Aldea Protestante, 5-9-1976 | Año Eclesiástico/Kirchenjahr:Muttertag | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Lukas 10, 38-42 | | |
Skopus: Wie verhalten sich 2 Frauen Jesus gegenüber? | | 3 Außergew. Gottesd. 82 -Muttertag-KLukas 10,38-42 "Es begab sich aber, da sie weiterzogen, kam Jesus in ein Dorf. Da war eine Frau mit Namen Martha, die nahm ihn auf in ihr Haus. Und sie hatte eine Schwester, die hieß Maria, die setzte sich zu Jesu Füßen und hörte seiner Rede zu. Martha aber machte sich viel zu schaffen, ihm zu dienen. Und sie trat hinzu und sprach: Herr, fragst du nicht danach, daß mich meine Schwester läßt allein dienen? Sage ihr doch, daß sie es auch angreife! Der Herr aber antwortete und sprach zu ihr: Martha, Martha, du hast viel Sorge und Mühe. EINS aber ist not. Maria hat das gute Teil erwählt, das soll nicht von ihr genommen werden."
Zwei Frauen, zwei Schwestern, nehmen Jesus und sein Gefolge in ihr Haus auf. Sie hatten schon viel von ihm gehört, wie er Menschen geholfen, die Gesundheit wieder geschenkt, eine neue Richtung ihres Lebens gezeigt, schief Gelaufenes und Gescheitertes wieder in die Reihe gebracht und Schuld durch Vergebung aus der Welt geschafft hat. Und nun sollen sie mit ihm ganz persönlich in Berührung kommen. Ihre Freude ist übergroß. Wie wirkt sich diese Freude in der Begegnung bei den beiden Frauen aus, von denen die eine Martha und die andere Maria heißt? Wir haben in unserem Text einige Notizen darüber: 1. Von der Martha heißt es: "Martha aber machte sich viel zu schaffen, um ihm zu dienen", wärend wir 2. von der Maria lesen: "Maria setzte sich zu Jesu Füßen und hörte seine Rede zu." Damit ssind in kurzen Worten die 2 Hauptgruppen von Frauen, auch von Müttern, angeführt, die es seitdem im Verhältnis zu Jesus immer gegeben hat. Die einen praktizieren ihren Glauben dadurch, daß sie in äußeren Dingen kräftig mit die Hände anlegen, auch dadurch, daß ihre Kinder es auch in äußeren Dingen gut haben. Während die anderen wirklich ihren Glauben auch praktizieren im Singen und Beten, im Lesen einer Hausandacht, wenn der Hausvater dazu nicht in der Lage ist, besonders aber in der christlichen Erziehung ihrer Kinder, im Erzählen der biblischen Geschichten. Beim Konfirmanden-Unterricht merkt man es besonders den Konfirmanden an, von welcher Mutter sie geprägt wurden. Beide Arten der Praktizierung des christlichen Glaubens haben ihre Berechtigung, sowohl das Erzählen einer biblischen Geschichte wie auch auch ein gut aufgeräumter Haushalt. Und es brauchte eigentlich der Streit zwischen Martha und Maria nicht entstanden sein. Wir lesen: "Martha trat hinzu und sprach: Herr, fragst du nichts danach, da mich meine Schwester läßt allein dienen?" Damit kommt zum Ausdruck, daß für Martha, an erster, zweiter und dritter Stelle das Schaffen kommt und dann vielleicht, wenn man sich bereits voll ausgegeben hat, zum Andachtsbuch greift und vielleicht noch über die geleistete Arbeit stolz ist, wenn man über dem Lesen oder dem Hören einschläft und Gottes Wort oder denGottesdienst ganz vergißt. Dazu hat man doch keine Zeit. Kritisch werden dann die Frauen angesehen, die genausoviel Kinder haben, einen genauso oder noch größeren Haushalt versorgen müssen und es dennoch fertig bringen, rechtzeitig aufzuhören, um für die Dinge des Reiches Gottes zu Hause oder in der Gemeinde Zeit zu haben. Martha schimpft in einer gewissen Weise auf Maria über ihre Faulheit, daß sie sich mehr um das kümmert, was Jesus zu sagen hat, als über eine gute Bewirtung ihres hohen Gastes. Wir sagten schon, daß beide Arten des Dienstes und des Gehorsams gegenüber dem Meister recht sind, aber einen gewissen Vorzug hat doch das Tun der Maria, bei aller Arbeit und bei allen äußeren Verpflichtungen das Hören auf Jesu Wort nicht zu vergessen, Zeit für sich, für die ganze Familie, mit ihr und mit den Kindern zu finden, um Trost und Kraft und klare Anweisungen von dem zu erhalten, der sie allein geben kann, Jesus Christus, unserem Herrn und Heiland. Darum tut Jesus nicht das, was Martha von ihm erwartet: "Sage ihr doch, daß sie es auch angreife!" sondern er antwortet ihr: "Martha, Martha, du hast viel Sorge und Mühe (und Plackerei, die du alle durch deine Arbeit bewältigen willst). EINS aber ist not. Maria hat das gute Teil erwählt, dass soll nicht von ihr genommen werden." Er sagt ihr doch damit nicht, daß sie nicht schaffen soll, sondern, daß für einen Christen, um recht schaffen zu können, um seinen Haushalt in Ordnung zu halten und seine Kinder im Sinne Jesu Christi zu erziehen, um seiner ganzen Familie einen christlichen Geist zu vermitteln, die nötig ist, für eine Frau, für einen Mann, Zeit zu finden für ein Gespräch mit Jesus Christus, für ein Wort, das er su sagen hat, für ein Lied, daß unsere Freude und unseren Kummer zum Ausdruck bringt. Martha, Martha, du hast viel Sorgen und Arbeit und kommst kaum zur Besinnung, obwohl du es gerade nötig hast, zu einen persönlichen Begegnung mit mir zu kommen, darum ist die Art und Weise der Maria ein Anreiz für dich, ihr nachzutun. Sie hat etwas, das du eigentlich auch nötig hättest und fúr dich die einzige Hilfe wäre: Die tägliche Begegnung mit mir, dem Heiland aller Menschen, zu deiner persönlichen Hilfe und zum Wohle der anderen. Wir sagten am Anfang, daß die Frauen viel von Jesus gehört hatten, daß er Menschen half, ihnen die Gesundheit wieder schenkte, eine bessere Richtung ihres Lebens anzeigte, schief Gelaufenes und Gescheitertes wieder in die Reihe brachte und Schuld durch Vergebung aus der Welt schaffte. Und was das alles bedeutete, durften sie dann auch in der persönlichen Begegnung mit ihm erfahren. Und wenn es auf Grund dieser Begegnung der Maria und Martha mit Jesus auch bei uns zu einer Begegnung, zu einer täglichen Begegnung, mit ihm kommt, dann werden wir das Gleiche im eigenen Leben, im Leben der Familie und in unserer Umgebung erleben; zu unserer Hilfe, denn was wir gerade von Maria und Martha gehört haben, gilt natürlich nicht nur den Frauen und Müttern, sondern es gilt uns allen, ganz gleich, ob Frauen und Müttern, oder Männern, ob Jungen oder Alten. "Jesus spricht: Martha, Martha, du hast viel Sorgen und Mühe, EINS aber ist not. Maria hat das gute Teil erwählt, das soll nicht von ihr genommen werden."
|
|