2 Monatssprüche 1975/76- 13 | Lugar/Ort:Grabschental
Fecha/Datum:21/11/1976 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Meroú, 19-2-1977 -deutsch- Cam,./Puiggari, 5-6-77-deutsch-Krank.Bopp Doll, 23-7-1978 -deutsch- Aldea Protwestante, 18-11-1978 -deutsch- General Racedo, 5-6-1977 -spanisch- Diamante, 11-6-1977 -spanisch- Meroú, 21-8-1977 -spanisch- Aldea Protestante, 2-10-1977 -spanisch- Reffino, 20-11-1977 -spanisch- Camarero/Puiggari, 23-9-1978 -spanisch- Grabschental, 5-11-1978 -spanisch- | Año Eclesiástico/Kirchenjahr:Monatsspr. Januar 1976-Sent.Mens. 1-1976 | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Markus 5, 36 - Marcos 5: 36 | | |
Skopus: Nur auf Jesus Christus können wir noch hoffen. | | 2 Monatsspr. 1975/76 13 -Januar 1976-Markus 5, 36 "Jesus Christus spricht: Fürchte dich nicht, glaube nur."
Die Trost- und Hoffnungslosigkeit des Jairus, Leiter einer Schule, kommt geradezu in den Worten, die einige Verse vorher stehen, zum Ausdruck: "Meine Tochter ist in den letzten Zügen." Sein Leben ist total verdunkelt und er und alle anderen sehen für seine Tochter keine Hilfe mehr. Haben wir so etwas in gleicher oder ähnlicher Weise nicht immer wieder auch erleben müssen und stehen vielleicht auch jetzt wieder mitten in einer Not und sehen keinen Ausweg mehr? Das gilt aber nicht nur für das persönliche und familiäre Leben, sondern auch für größere Gemeinschaften. Leben wir in unserem Lande Argentinien nicht auch in einer Situation und unter Verhältnissen, da wir stöhnen und seufzen und vielleicht unsere ganze Trost- und Hoffnungslosigkeit mit diesen oder auch anderen Worten zum Ausdruck bringen: "Es steht uns das Wasser bereits bis am Hals." Wieviele Frakassos liegen schon hinter uns und die Zukunft schwarz vor unseren Augen. Alle Traditionen und Verständnisweisen, alles, was wir von unseren Eltern und Großeltern mitbekommen haben, reichen nicht mehr aus, um das, was heute in unserem Lande oder gar in der ganzen Welt geschieht, zu verstehen, erst recht nicht die Möglichkeit einer Hilfe aufzuzeigen. Katastrophen für Mensch, Vieh und Natur im Weltmaßstab bahnen sich an, die bis hin zur Zerstörung der ganzen Welt führen können, wenn nicht eine Macht eingreift, die alles zum Guten wendet. Wenn in unserem Lande nicht der Terror von allen Seiten beendet wird, wird schon in den nächsten Zeiten das Miteinander und das allgemeine Leben ein grausames und blutiges Antlitz für uns alle bekommen, ohne ein baldiges Ende. Noch ist für uns dieses grausame Geschehen anscheinend weit weg. Und mit dem, was wir jahrhundertelamg als christlichen Glauben verstanden und was wir allgemein als Religions- und Frömmigkeitsübungen praktizierten oder als ein bißchen traditioneller Moral, und was uns nicht groß unterscheidet von allen anderen, auch nicht von den heidnischen Religionen, ohne direkten Einfluß auf unser alltägliches Leben in Beruf und Geschäft, in Staat, Geschäft und Wirtschaft und sonstiger Öffentlichkeit, ist auch keine Änderung, kein Eingreifen und keine Hilfe zu erwarten. Plötzlich kommt zu Ohren dieses trost- und hoffnungslosen, wenn auch sehr frommen und religiösen Jairus die Nachricht: "Jesus kommt." Er wird unruhig, ohne zu wissen, wie es kommt. Er will mehr und Genaueres über diesen Jesus erfahren, aber dann läßt er es doch sein, weil er plötzlich überzeugt ist, wenn es für meine Tochter überhaput noch eine Hilfe gibt, dann kann sie nur dieser Jesus von Nazareth geben. Und in dieser Haltung eilt er zu ihm, ihm zu Füßen fallend: "Meine Tochter ist in den letzten Zügen. Du wollest kommen und deine Hände auf sie legen, daß sie gesund werde und lebe." Ähnlich geht es manchmal uns in unserem Problem oder auch in der weiten Welt, daß auf einmal in aller Rat- und Hoffnungslosigkeit der Glaube entsteht, daß, wenn es noch eine Hilfe geben kann, dann kann sie nur von diesem Jesus kommen. Zu dieser Einsicht sind heute ebenfalls viele Menschen gekommen, die noch nicht einmal alle Christen sind. Beim Nachlesen dessen, was Jesus getan und geredet hat, wie er Probleme gelöst und Anweisungen für das Zusammenleben von uns Menschen gegeben und uns vorgelebt hat, wurde vielen Menschen diese Gewißheit geschenkt. War sein Tun und Handeln nicht von der Liebe zu uns geprägt? Erinnerte er nicht seine Jünger daran, daß sie untereinander sich in Liebe begegnen sollen, aber das nur als Beispiel für die Erfüllung des Zentralgebotes: "Du sollst Gott, deinen Herrn, lieben von ganzem Herzen und deinen Nächsten wie dich selbst." Jesus sagte doch einmal auch: "Ein Beispiel habe ich euch gegeben, daß ihr tut, wie ich euch getan habe." Wenn wir genau hinhören, was damit alles gesagt wird, dann ahnen wir, daß wirklich in diesem Jesus und in dem, was er für uns tut, und was er durch die Seinen getan haben will, die Hilfe uns angeboten wird, die unsere persönlichen und familiären Nöte, auch für die Nöte im Weltmaßstab, auch die Angst um künftige Weltkatastrophen, auch die Sorge um die Ausweitung der Verarmung unseres Landes mit einer Verschärfung des bürgerkriegsähnlichen Zustande, einschließlich aller blutigen und grausamen Folgen daraus, beendet. Und dann passiert es doch iommer wieder wie bei dem Mann in unserer Geschichte, Jairus, daß durch besondere Ereignisse, diese letzten Hoffnungen, die wir auf Jesus gesetzt haben, wieder wankend werden und in ein Nichts zu zerrinnen drohen. Während er noch ganz unter der Freude steht, dieser Jesus wird meiner Tochter helfen, eilt schon die Unglücksnachricht, gebracht durch seine Freunde: "Deine Tochter ist bereits gestorben, bemühe nicht mehr weiter den Meister." Was hatte nun dieses Vertrauen in Jesus überhaupt für einen Sinn gehabt? Ist nicht alles umsonst gewesen? So sprechen wir auch nur zu oft, wenn das Heißersehnte und und Erwünschte doch noch nicht eingetroffen oder das so Gefürchtete doch geschah: Da siehst du, auch dein Jesus konnte nicht helfen, sagen Freunde und Bekannte. Ist es nicht direkt lächerlich, in einer Welt, die nur so von Waffen klirrt, in der fanatischer Haß, Mord umnd Totschlag, Raub und Plünderung, Hunger und Unterdrückung herrschen, überhaupt noch von der Möglichkeit einer Hilfe durch Liebe zu reden? Muß man da nicht, statt durch Liebe durch brutale Gewalt den gehaßten Gegner auf die Kniee zwingen? Müssen nicht, um eine neue Ordnung aufzurichten, erst alle wirklichen und angeblichen Feinde ausgerottet werden und vernichtet, mit Stumpf und Stiel. Ja, muß es nicht sogar erlaubt sein, um dieses zu erreichen, die Gebote außer Kraft zu setzen, die allgemeinen Menschenrechte zu verletzen. Die Religionen, sollten sie nicht da die Finger aus dem Spiel lassen und sich besser darum kümmern, daß die Guten nach dem Tode in den Himmel und die Bösen in die Hölle kommen? Wer natürlich die Bösen sind, bestimmt jede Gruppe für sich? Sind das nicht alles Einwendungen, die heute immer wieder gemacht werden, wenn von den christlichen Kirchen der Welt aller verschiedenen Denominationen darauf hingewiesen wird, daß nur diese Liebe, deren Zentrum Jesus Christus selbst ist, die Rettung für diese Welt bedeutet, die einzige Rettung, auch für unser Land, die Liebe, die praktiziert wird von denen, die sich nicht nur dem Namen nach Christen nennen, sondern es auch wirklich sind. Mitten in der Anfechtung, da neue Zweifel an der Hilfemöglichkeit durch Jesus bei Jairus hochkommen, hört er das Wort, womit, wenn wir richtig hinhören, die Hilfe Jesu bereits beginnt: "Fürchte dich nicht, glaube nur." Er wird gegen allen äußeren Schein, trotz aller Unglücksnachrichten, von Jesus aufgefordert, weiterhin sein Vertrauen in seine Hilfsmöglichkeit- und -bereitschaft zu setzen: "Fürchte dich nicht, glaube nur." Auch wir persönlich, in allen unseren Nöten, die uns das Leben so schwer machen, selbst wenn Anfechtungen und Zweifel uns den Glauben fast nehmen wollen, gilt dieses Wort: "Fürchte dich nicht, glaube nicht." Und selbst in den Schwierigkeiten unseres Landes und dieser ganzen Welt, wenn es darum geht, gegen jede brutale Gewalt, die Liebe und das Verstehen zu setzen und das OFTDENKÜRZERENZIEHEN zu siegen scheint, werden wir mit dem Wort: "Fürchte dich nicht, glaube nur", aufgefordert, auch weiterhin, gegen allen äußeren Schein, unsere Hoffnung allein auf diese Liebe zu setzen und sie zu praktizieren. Warum dürfen wir weiterhin vertrauen? Warum brauchen wir uns nicht zu fürchten? Warum können wir an seine Hilfe glauben? Nicht nur der hilfesuchende Jairus in unserer Geschichte ist nicht enttäuscht worden, sondern alle, die bei diesem Jesus geblieben sind. In seiner Liebe ist auch die Hilfe, die dieser Welt eine letzte Möglichkeit gibt, auch unserem Lande: "Fürchte dich nicht, glaube nur."
Während
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