2 Monatssprüche 1975/76- 11 | Lugar/Ort:Aldea Protestante
Fecha/Datum:23/11/1975 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Aldea Protestante, 6-11-1977 -deutsch- Grabschental, 23-11-1975 -deutsch- Meroú, 21-11-1975 -deutsch- Camarero/Puiggari, 13-11-1977 -deutsch- Grabschental, 5-11-1977 -spanisch- Grabschental, 30-6-1982 -spanisch- Reffino, 8-10-1978 -spanisch- Reffino, 13-6-1982 -spanisch- Aldea Protestante, 5-11-1978 -spanisch- Meroú, 26-11-1978 -spanisch- Diamante, 12-6-1982 -spanisch- Camarero/Puiggai, 13-6-1982 -spanisch- General Racedo, 24-6-1982 -spanisch- | Año Eclesiástico/Kirchenjahr:Monatsspr. Nov. 1975 - Sent. Mens. 11-1975 | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Matthäus 24, 35 - Mateo 24: 35 | | |
Skopus: Jesus Christus ist der Garant unserer Welt. | | 2 Monatsspr. 1975/76 11 -November 1975-Matthäus 24,35 "Jesus Christus spricht: Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen."
Das ganze 24. Kapitel ist für das Matthäus-Evangelium das, was die Offenbarung des Johannes für das Neue Testament bedeutet. Es redet von der Zukunft Jesu Christi, oder besser gesagt, Jesus redet von seiner Zukunft und damit von unserer Zukunft und damit auch von der Zukunft der Welt. Er tut es mit den Worten und Begriffen und religiösen Vorstellungen seiner Zeit, die wir zum großen Teil heute nicht mehr oder nur schwer verstehen können. Er redet von seiner Zukunft, obwohl er weiß, daß seine Tage gezählt sind, daß Ablehnung, Verhaftung, Spott und Hohn, Qualen und schließlich der grausame Tod am Kreuz auf ihn warten. Ist nicht der Tod normalerweise das Ende einer jeglichen menschlichen Zukunft und Hoffnung? Heute wissen wir, daß mit dem Tode Jesu eben nicht alles aus war, daß seinem Tode die Auferstehung folgte und die frohe Botschaft die ganze Welt erfüllte: Er lebt. Seine Zukunft hat durch die Auferstehung bereits begonnen. Seine Sache, sein Werk, geht weiter zum Heil der ganzen Menschhheit. Weil wir das im Glauben wissen, weil wir das in unserem Leben durch eine persönliche Begegnung mit dem auferstandenen Herrn bereits erfahren haben, sind wir der festen und frohen Zuversicht, daß auch die Zukunft der Welt und die Zukunft der Menschheit bereits begonnen hat. Die Bezeugung dieser Zukunft ist gemeint, wenn Jesus Christus nach unserem Predigttext sagt: "Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte von einer neuen Zukunft, von einem neuen Himmel und einer neuen Erde vergehen nicht, auch nicht die verheißungsvolle Zukunft des neuen Menschen." Jesus und seine Zukunft, die mit seiner Auferstehung begonnen haben, sind für uns die Garantie unserer Zukunft und die der ganzen Welt. Von daher leuchtet uns Menschen ein Strahl des Trostes in unser Leben, das durch den Tod so bedroht ist. Wir wissen und wir glauben, daß mit dem Tod nicht alles aus ist. Jesus Christus ist für uns Christen die Garantie, daß durch den Tod hindurch unsere Zukunft sich verwirklicht. Das hat Gültigkeit für uns, die wir noch lebend auf dieser Erde sind. Das hat Gültigkeit für alle, die schon vor uns diese Erde, dieses irdische Leben haben verlassen müssen. Wie bekennen wir Christen in einem Liede: "Jesus lebt, mit ihm auch ich! Tod, wo sind nun deine Schrecken", oder: "Jesus lebt! Nun ist der Tod mir der Eingang in das Leben." Das ist gewissermaßen die Anwort auf das frohe Wort Jesu in unserem Text: "Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte eurer Zukunft werden nicht vergehen." Daß wir in ganz persönlicher Weise durch die Auferstehung Jesu Zukunft haben, ist ein Aspekt unseres Textes. Das Hauptgewicht liegt allerdings im ganzen 24. Kapitel darauf, daß durch Jesus Christus diese unsere Welt noch eine Zukunft hat, da wir uns auf eine neue, auf eine erneuerte Welt freuen dürfen. Ja, im letzten Grunde hatte das ganze Leben Jesu, sein Tun und Handeln und Sprechen, sein Leiden und Sterben und Auferstehen, den einen Sinn, die ganze Menschhheit vor der totalen Ausrottung zu retten und die Zerstörung dieser Welt durch uns Menschen aufzuhalten und unmöglich zu machen, und zwar zuerst dadurch, daß er die Mentalität von uns Menschen änderte, uns zurückholte von unserer Rebellion gegen Gott, die sich immer auch gegen andere Menschen richtet. Wir brauchen nur einmal heute das betrachten, was innerhalb der Menschheit und mit dieser Menschheit geschieht, dann müssen wir feststellen, daß sie sich nicht von der Zeit Jesu unterscheidet, ja, sie hat sich noch mehr in Richtung der Selbstausrottung und Selbstzerstörung hinbewegt. Von uns Menschen ist für diese Zeit keine Hilfe zu erwarten, auch nicht von uns Christen, obwohl sich der christliche Glaube über die ganze Erde ausbreitete, hat sich in diesem Jahrhundert alles noch mehr zugespitzt und sieht es heute für die Menschheit und für die Welt so aus, wie es vor 2.000 Jahren für Jesus vor dem Kreuzestod auf Golgatha ausgesehen hat: Hoffnungslos, ohne die Mögl;ichkeit an eine bessere Zukunft zu denken, wehrlos den Mächten dieser Welt preisgegeben. Und doch hat Jesus Christus damals bereits schon von seiner Zukunft gesprochen, von der Zukunft der Menschheit und von der Zukunft dieser Welt, ja, er sagt, gerade alle die sich immer mehr zzuspitzenden Schwierigkeiten sind die Vorstufen einer besseren Welt. Jesus beschreibt diese Schwierigkeiten in unserem Kapitel so: "Es werden viele kommen, die werden sagen, sie seien die Retter der Welt, in Wirklichkeit aber sind sie Verführer. Ihr werdet von Kriegen und Kriegsgeschrei hören. Es wird sich ein Volk gegen das andere empören, und werden sein teure Zeiten und Naturkatastrophen. Die Christen werden gehaßt werden ihres Gehorsams mir gegenüber willen. Der Unglaube wird überhand nehmen und die Liebe in vielen erkalten. Wer aber beharret bis ans Ende, der wird gerettet werden. Und es wird gepredigt das Evangelium vom Reich Gottes. Und dann mitten in der Zerstörung der Welt wird Jesus Christus das Reich Gottes aufrichten." Am Ende aller Dinge steht er, der Herr, und gibt uns als Einzelnen, als Menschheit und als ganze Schöpfung eine neue und bessere Zukunft. Selbstverständlich ist diese neue Zukunft nur glaubhaft und glaubwürdig für den, der Jesus Christus in seinem Werk für uns annimmt, wer ihm selbst persönlich in seinem Wort begegnet ist und ihm nachfolgt und nachlebt, der fest überzeugt ist, daß die Auferstehung Jesu Christi die Garantie für sein weiteres Wirken bis zur Vollendung der neuen Welt ist. Das alles, was wir gehört und bedacht haben, ist gemeint, wenn der Herr sagt: "Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte von einer neuen und besseren Zukunft werden nicht vergehen."
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