2 BEERDIGUNG 57b | Lugar/Ort:Frau Euring-Friedhof
Fecha/Datum: / / | Otros Lugares/Weitere Predigtorte:
| Año Eclesiástico/Kirchenjahr: | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Johannes 14, 6 | | |
Skopus: | | 2 Beerdigung 57b -Johannes 14,6 "Niemand kommt zum Vater denn durch mich."
Vorhin im Hause haben wir gehört, daß unser Sehnen nach Gott gestillt und unser Fragen nach seinem Tun beantwortet werden wird und wir Gottes helfende Hand in unserem Leben spüren und die Gewißheit: Gott hat auch mich noch lieb, er handelt gerade auch für mich. Das war es doch auch, was wir fúr unsere Verstorbene annehmen durften. Das jetzige Wort des Johannes-Evangeliums: "Niemand kommt zum Vater denn durch mich!" ist geradezu eine Ergänzung des ersten Wortes. Es sagt, daß das Stillen unserer großen Sehnsucht durch ein besonderes Ereignis hervorgerufen worden ist: Gott ließ Weihnachten auf Erden werden. Wenn wir in dieser Adventszeit all die vielen Adventsverheißungen lesen, dann wird es uns deutlich, daß unsere Sehnsucht nach Gott gestillt wurde. In dem Rancho zu Bethlehem, da das Kindlein in der Krippe als Sohn Gottes unser Menschenbruder wurde. In diesem Kinde kam Gott uns ganz nahe, näher geht es wahrhaftig nicht mehr. Das Wort sagt aber noch mehr: Unsere Frage, ob Gott unter uns Menschen handelt, wird in direkter Weise beantwortet am Kreuz auf Golgatha. Da hat Gott durch seinen Sohn Jesus Christus in einmaliger Weise für uns und um unsretwillen gehandelt. Krippe und Kreuz stillen unsere Sehnsucht und geben uns Antwort auf unsere Fragen. Krippe und Kreuz sind fúr den, der sie für sich ganz persönlich annimmt, Garantie dafür, daß Gott sich seiner liebend annimmt. Es heißt nicht umsonst in einem Liede: "Wer Jesus am Kreuze im Glauben erblickt, wird heil zu derselbigen Stunde." Wie herrlich wäre es doch, wenn wir alle, die wir hier am offenene Grabe stehen, zusammen mit der Verstorbenen, Krippe und Kreuz in unserem Leben als Zeichen der Liebe Gottes zu uns Menschen verstehen könnten, als Zeichen dafür, daß wir mit unserer verstorbenen Schwester eine gemeinsame Zukunft haben. Wenn das der Fall wäre, dann brauchten wir an diesem Grabe nicht zu klagen und nicht zu trauern. Krippe und Kreuz sind als Zeichen der Hoffnung gleichzeitig Zeichen der Freude, Zeichen der Freude auf eine glückliche Ziklunft. Laßt uns in dieser Weise gefaßt und sogar fröhlich getrost Abschied nehmen, der im letzten Grunde kein Abschiednehmen ist, sondern ein gemeinsames Warten als Tote und Lebendige auf unser aller Heil.
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