2 BEERDIGUNG 45a | Lugar/Ort:Erminio Arturo Fischer-Haus
Fecha/Datum: / / | Otros Lugares/Weitere Predigtorte:
| Año Eclesiástico/Kirchenjahr: | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Psalm 48, 15 | | |
Skopus: | | 2 Beerdigung 45a -Psalm 48,15 "Wahrlich, das ist Gott, unser Gott für immer und ewig. Er ist's, der uns führt."
Es ist schon eine besondere Frage, ob dieses Wort aus dem 48. Psalm, das ein frohes Bekenntnis zu Gott ist, der uns hilft, auch für uns gilt, für uns, die wir hier am Sarge Abschied nehmen von einem geliebten Menschen, der uns Ehemann, Vater und Sohn oder einer aus unserer Familie oder Nachbarschaft war? Können wir mitten in allen Nöten und Schmerzen und Ängsten und Sorgen vor der Zukunft auch bekennen, was der Psalm bezeugt, da Gott auch in dem Geschehen des Todes eines lieben Menschen der ist, der uns liebt, der uns hilft und der uns sucht? In den Zeiten, da um uns her alles zusammenzubrechen drohte, wie für euch jetzt, ist die Bejahung dieser Frage sehr schwer, ja fast unmöglich. Wie kann Gott uns lieben, helfen und suchen, wenn er den geliebten Menschen uns von unserer Seite reißt und uns allein läßt? Es ist verständlich, daß wir uns innerlich und äußerlich gegen solch ein Wort auflehnen, daß wir gegen Gott rebellieren, der uns nach unserer Meinung solches angetan hat. Gottes Handeln uns Menschen gegenüber ist schon manchmal unverständlich, vielleicht können wir das schwach vergleichen mit dem, daß unser ganzes Handeln Gott gegenüber in unserem Leben noch viel unverständlicher ist. Die ganze Schwere der Situation hier am Sarge und der großé Verlust kann nicht mit einem Wort durchgestrichen werden, aber es könnte doch durch dieses Wort euch, die ihr trauert, eine Richtung gezeigt werden, aus der ein Licht in aller Dunkelheit des Abschieds aufleuchtet. Ist es nicht Gott selbst gewesen, der unseren Verstorbenen ins Leben gerufen und ihm die Möglichkeit gegeben hat, fast 50 Jahre als Mensch auf dieser Erde zu leben? Hat Gott uns, die wir trauern, durch ihn nicht gerade die Hilfe geschenkt, die wir jahrelang in Anspruch nehemn durften. Sollten wir als Ehefrau, als Kinder und als Vater mitten in aller Traurigkeit nicht doch auch in dieser Stunde des Abschieds Gott danken können, daß er bei uns war? Gott half uns durch ihn. Wenn das stimmt, dann dürfen wir auch getrost den zweiten Teil unseres Psalmwortes hören und annehmen: "Gott ist es, der uns auch weiterhin helfend beistehen wird." Wenn das stimmt, daß Gott es gewesen ist, der uns unseren Verstorbenen als Hilfe für viele Jahre zur Seite gestellt hat, dann dürfen wir fest darauf vertrauen, daß er jetzt, da er uns unseren Verstorbenen wieder genommen hat, nicht ohne seine Hilfe, nicht ohne seinen Beistand, nicht ohne seinen Trost lassen wird. Er wird uns auch in Zukunft die Hilfe schicken, die wir nötig haben, um unseren Weg ohne unseren Verstorbenen fortsetzen zu können. "Er hat viel tausend Weisen zu helfen aus der Not." Vielleicht werden auch wir dann wieder, wie der Psalmist, getrost bekennen können: "Wahrlich, das ist unser Gott, unser Gott für immer und ewig: Er ist's, der uns führet."
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