2 BEERDIGUNG 32a | Lugar/Ort:Santiago Becker-Haus
Fecha/Datum: / / | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Riffel | Año Eclesiástico/Kirchenjahr: | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Psalm 118, 15-16 | | |
Skopus: | | 2 Beerdigung 32a -Psalm 118, 15+16 "Man singt mit Freuden vom Sieg in den Hütten der Gerechten: Die Rechte des Herrn ist erhöht; die Rechte des Herrn behält den Sieg!"
In der ganzen Christenheit der Welt wird von vielen Christen heute dieses Wort aus dem Psalter gelesen. Wir spüren es sofort, diese wenigen Worte sind von einer unbändigen Freude und Gewißheit erfüllt: Unser Gott ist der Herr Himmels und der Erden und führt uns einer herrlichen Zukunft entgegen. Er selbst geht mit uns durch alle Niederlagen hindurch und wird uns dahin bringen, wo wir hingehören, in die ewige Freude und Herrlichkeit. Vielleicht fragen wir uns jetzt in dieser Abschiedsstunde: Ist dieses Wort denn auch für uns bestimmt, für uns, die wir hier trauern und uns nicht freuen können. Wenn wir den ganzen Psalm lesen würden, dann könnten wir erkennen, daß der, der in der größten Not gestanden hatte und nicht aus noch ein wußte, es dann doch hat erleben können, daß Gott mit seiner Hilfe ihm ganz nahe war, die ihn wieder sich freuen ließ. Und wenn wir in dieser Stunde unseren Verstorbenen fragen könnten, ob wir uns jetzt freuen sollen oder traurig sein müssen, dann würde er uns ganz bestimmt zur Freude aufrufen, trotz des ganzen Abschiedsschmerzes, weil er wußte, daß er ein von Gott geliebter Mensch ist. Ist es nicht eine große Freude, zu sehen, daß hier einer von uns ging, der ein vollendetes Lebenswerk hinterlassen hat. Er war ein Mensch des Glaubens inmitten seiner großen Familie. Was birgt nicht sein Leben alles von seiner Geburt in Rußland angefangen bis zu seinem letzten Atemzuge im Sanatorium. Es werden auch bei ihm Nöte und Sorgen und Kümmernisse und Versagen gewesen sein, wie bei anderen Menschen auch, aber das ist das Große und Herrliche, daß aus seinem Munde noch in den letzten Tagen der Lob eines Menschen kam, der in seinem ganzen Leben erfahren hat, daß sein Gott, an den er glaubte und zu dem er hielt, ihn mit seiner großen Liebe überschüttet hat. Bei allem äußeren Trennungsschmerz sollte die Freude darüber, daß ihn Gott durch seinen Sohn Jesus Christus in die ewige Freude und Herrlichkeit, in das ewige Leben, jetzt geführt hat, größer sein als alle Traurigkeit. Wollten wir ihm in dieser Abschiedsstunde eine Freude machen, dann wäre es das Gelöbnis, so wie er, mit Gott und seinem Worte durch das Leben zu gehen, bis wir einst alle zusammen jubelnd und jauchzend vor dem Thron Gottes stehen dürfen. "Man singt mit Freuden vom Siege in den Hütten der Gerechten: die Rechte des Herrn ist erhöht; die Rechte des Herrn behält den Sieg." Wer so stirbt, der stirbt wohl.
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