2 BEERDIGUNG 28b | Lugar/Ort:Alfred Brauer-Friedhof
Fecha/Datum: / / | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Rudolf Wagner | Año Eclesiástico/Kirchenjahr: | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:2. Korinther 4, 8 | | |
Skopus: | | 2 Beerdigung 28b -2. Korinther 4,8 "Uns ist bange, aber wir verzagen nicht."
Es ist niemals eine leichte Sache, Abschied nehmen zu müssen von einem geliebten Menschen, der so viele Jahre mit uns an unserer Seite durch das Leben gegangen ist. Es ist ja für dieses Leben in dieser Zeit ein endgültiges Abschiednehmen. In solch einer Stunde, da man auch die Überreste des geliebten Menschen abgeben muß, gehen einmal die Gedanken zu dem, den wir hergeben müssen. Wir denken daran, wie er aufwuchs im elterlichen Haus und dann selbst eine Familie gründete. Wieviele Fragen bleiben unbeantwortet und wieviele Probleme ungelöst. Wie bei einem jeden anderen Menschen, auch bei uns selbst, wird es am Ende Dinge geben, die ungeklärt bleiben. Manchmal kann es uns schon als ein Angstschauer über den Rücken laufen, wenn wir daran denken, daß wir am Ende der Tage nicht von Menschen prozessiert werden, die wir vielleicht durch Geld und gute Worte auf unsere Seite ziehen, sondern durch Gott selbst, der bis in die entlegensten Winkeln unseres Herzens hineinsehen kann und dem wir kein X für ein U vormachen können. Er wird uns sehen, wie wir in Wirklichkeit sind. Da hilft kein Versteckenspielen. Allerdings sieht auch Gott zum Wohle für uns alle tiefer in das Herz eines Menschen als wir selbst, ja, er kennt uns selbst besser, als wir uns selbst kennen und versteht uns, wo andere Menschen uns nicht mehr verstehen können und verzeiht uns, wo Menschen nur verurteilen können. Und wenn uns selbst und an unseren eigenen Tod denken, dann müssen wir mit dem 2. Korintherbrief sprechen: "Uns ist bange, aber wir verzagen nicht." Aber wir denken in dieser Stunde des Abschiednehmens auch an euch, die ihr mit dem Verstorbenen so eng verbunden ward und nun in eurem Leben das Fehlen des Ehemannes oder des Vaters durcheinandergekommen seid. Wie soll alles noch werden? Welches sind die nächsten Schritte, die zu gehen sind? Wie wird die Zukunft aussehen? Wir dürften keine Menschen sein, wenn uns nicht bange würde. Allerdisngs braucht ihr euch von der Angst nicht überwältigen zu lassen und zu verzweifeln. Wie in unserem Text der Apostel Paulsus, so dürfen wir auch hier am Grabe als Christen wissen, daß die Hilfe für uns schon bereit liegt, daß unser Weg bereits vorgezeichnet ist und daß das Ziel bald sichtbar wird. Der, der für uns gestorben ist, lebt ja, Jesus Christus, er ist an allen Tagen unseres Lebens an unserer Seite und zeigt uns den rechten Weg. "Uns ist bange, aber wir verzagen nicht."
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