2 BEERDIGUNG 27b | Lugar/Ort:Frau Schneider-Friedhof
Fecha/Datum: / / | Otros Lugares/Weitere Predigtorte:
| Año Eclesiástico/Kirchenjahr: | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Offenbarung 12, 20 | | |
Skopus: | | 2 Beerdigung 27b -Offenbarung 12,20 "Der Verkläger unserer Brüder ist verworfen, der sie verklagte Tag und Nacht vor Gott."
Es ist einfach eine Tatsache für uns Menschen in dieser Welt, daß der Tod da, wo er bei uns anklopft, Leid und Angst und Trauer und Sorgen hinterläßt. Wir sehen auf einmal in ein Geschehen hinein, das irgendwann uns alle trifft und wir wissen im letzten Grunde von uns selbst aus nicht, was das alles, was der Tod eigentlich, bedeuten soll. Jedenfalls ist das eine falsche Meinung, wenn wir annehmen sollten, mit dem Tode sei nun alles aus und vorbei. Die Heilige Schrift sagt uns mit ganz klaren und deutlichen Worten, daß der Tod über uns hereinbricht nicht als ein blindes Schicksal, sondern als ein wohlverdientes Strafgericht Gottes über uns, die wir nicht mehr nach Gott und seinen Geboten fragen. Hinter dem Tod steht Gott, der lebendige Herr, mit seinem richtenden Schwert. Und der Verkläger der Menschen, der Teufel, steht vor Gott mit seinem Buche und ruft ihm zu mit ironischen Worten die Namen der Menschen, die Gottes Wort nicht gehört haben, sondern ihm, dem Teufel. Und wo gäbe es unter einen Menschen, von dem der Teufel nicht sagen könnte; Dieser Mensch hat auf meine Stimme gehört. Ja, wir als Menschen haben Gottes Strafgericht alle miteinander verdient, da gibt es keine Ausnahme. Und doch leuchtet unser Wort als ein helles Licht auch über den Tod in seiner Grausamkeit hinweg: "Der Verkläger unserer Brüder ist verworfen, der sie anklagt Tag und Nacht vor Gott." Es ist einer gekommen, der den Teufel vor Gottes Thron hinweggejagt hat, daß er uns nicht mehr verklagen kann, daß wir nicht mehr vor Gott als unserem Richter stehen. Jesus Christus, unser Herr und Heiland, der Sohn Gottes, hat um unsretwillen den Kampf mit dem Tod und dem Teufel aufgenommen. Und seitdem dieser Sohn Gottes am Kreuz auf Golgatha ausrief: "Es ist vollbracht!", seitdem auf Karfreitag die Auferstehung folgte, steht Gott vor uns nicht mehr als der drohende und strafende Richter, sondern als der liebende Vater, der uns in seine Arme schließen und sagen möchte: Mein liebes Kind, siehe du warst verloren gewesen und bist nun wiedergefunden worden. Wir als Christen wissen, daß das denen gilt, die an Jesus Christus glauben, die vor Gott stehen können und um Vergebung bitten: "Allmächtiger Gott, barmherziger Vater, ich armer, elender, sündiger Mensch, bekenne dir alle meine Sünde und Missetat, die ich begangen mit Gedanken, Worten und Werken, damit ich dich jemals erzürnet und deine Strafe zeitlich und ewiglich verdienet habe. Sie sind mir aber alle herzlich leid und reuen mich sehr und ich bitte dich um deiner grundlosen Barmherzigkeit und um des unschuldigen bitteren Leidens und Sterbens deines lieben Sohnes Jesu Christi willen, du wollest mir armen, sündhaften Menschen gnädig und barmherzig sein, mir alle meine Sünden vergeben und zu meiner Besserrung deines Geistes Kraft verleihen." Wer das von uns bekennen kann, so wie es unsere Verstorbene noch vor wenigen Tagen bei der Abendmahlsfeier laut und deutlich bekannt hat; wer das bekannt hat und noch bekennt, der braucht sich vor dem Tode nicht zu fürchten, der braucht sich auch über den Tod unserer heimgegangenen Schwester nicht zu sorgen und zu ängsten und braucht nicht zu trauern, denn der Verkläger der Menschen vor Gott ist fortgejagt worden, der die Menschen vor Gott Tag und Nacht verklagt. Nun verbreitet der Tod keine Angst und kein Schrecken mehr für uns Christen, sondern Freude, daß wir nun heimkommen in das einzige und wahre Vaterhaus, daß wir das Ziel unseres Lebens erreichen. Bei Gott zu sein, das hoffen wir für unsere heimgegangene Schwester, die ihr langes Leben abschließen durfte, indem sie sich unter das Kreuz Christi stellte. Das hoffen wir auch für uns alle und wir laden uns gegenseitig dazu ein, da es von uns allen heißen wird: "Kommet her, ihr Gesegneten des Herrn und empfanget das Erbteil, das euch Jesus Christus am Kreuz auf Golgatha erworben hat."
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