2 BEERDIGUNG 26a | Lugar/Ort:Frau Fischer-Haus
Fecha/Datum: / / | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Enrique Block Riffel Schneider | Año Eclesiástico/Kirchenjahr: | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Psalm 63, 8 | | |
Skopus: | | 22 Beerdigung 26a -Psalm 63,8 "Du, Gott, bist mein Helfer, und unter dem Schatten deiner Flügel frohlocke ich."
Es ist und bleibt Wahrheit für uns Christen, daß unser Gott unser Tröster und Helfer ist. Das ist und bleibt Wahrheit, selbst wenn die Nöte, Ängste und Schmerzen, Probleme, Sünde und Schuld, in einer solchen Weise über uns hereinbrechen, daß wir meinen, Gott habe uns ganz und gar verlassen. Unser Psalmdichter ruft uns aber nicht nur zu, daß Gott unser Tröster und Helfer ist, sondern auch: "Unter dem Schatten deiner Flügel frohlocke ich." Damit schenkt er uns die ganz fröhliche Gewiheit, daß die Stunde kommt, da alle Traurigkeit, alle Not, alle Schuld und alle Probleme und alle Schmerzen weichen müssen, wie die Dunkelheit der Nacht der Helligkeit des Tages einfach weichen muß. Es gibt die Möglichkeit, daß es ein Mensch schon hier in seinem Leben erfährt, daß er sich freuen darf, daß er jauchzen kann darüber, daß die dunklen Wolken seines Lebens vergangen sind. Das war auch die Erfahrung des Psalmsängers in seinem irdischen Leben, wenn er fröhlich singt: "Unter dem Schatten deiner Flügel jauchze und frohlocke ich." Allerdings wissen wir, daß wir hier auf Erden nie vollkommen froh sein und jauchzen können. Wir werden es erst können in der ewigen Herrlichkeit, wenn wir mit allen anderen Erlösten vor dem Thron Gottes stehen und ihm jauchzend und frohlockend zujubeln dürfen. Dann wird endgültig alles Leid und aller Schmerz und alle Schuld und alles Versagen und alle Mühen, auch unserer heimgegangenen Schwester und die Fragen der Zurückbleibenden vergangen sein, dann werden wir alle, ganz gleich, ob jetzt tot oder jetzt lebendig, bekennen dürfen: "Unter dem Schatten deiner Flügel, du unser Herr und Gott, jauchzen und frohlocken auch wir." Das ist ja auch das Große und Herrliche, daß wir, die wir zu Jesus Christus gehören, alle miteinander vor dem Thron Gottes vereinigt sein werden, um Gottes Liebe und Gottes Güte zu besingen. Dieses fröhliche Wissen läßt bei einem Christen im letzten Grunde auch im Angesichte des Todes, im Angesichte eines lieben Toten, trotz aller Fragen eine verzweifelte Traurigkeit nicht aufkommen. Jesus Christus, der uns diese Herrlichkeit erworben hat, hält uns alle in seiner Hand fest, uns lebendig Zurückgebliebenen und unsere Verstorbene.
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