2 Außergewöhnliche Gottesd.- 67 | Lugar/Ort:Camarero
Fecha/Datum:15/05/1964 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Aldea Protestante, 17-5-1964 Reffino, 17-5-1964 Meroú, 17-5-1964 Diamante, 13-5-1964- spanisch- Reffino, 31-8-1969 -spanisch- Camarero, 31-8-1969 -spanisch- | Año Eclesiástico/Kirchenjahr:Gebetswoche fur die Einheit der Christen Ie | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Hebräer, 13, 20/21 - Hebreos 13: 20-21 | | |
Skopus: Die Grundlage der Einheit der Kirche. | | 2 Außergew.Gottesd. 67 -Ökumene-Hebräer 13,20+21 "Der Gott aber des Friedens, der von den Toten ausgeführt hat den großen Hirten der Schafe durch das Blut des ewigen Testaments, unseres Herrn Jesus, der mache euch fertig in allem guten Werk, zu tun seinen Willen, und schaffe in euch, was vor ihm gefällig ist, durch Jesus Christum, welchem sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit."
Wir sprachen schon beim letzten Mal von Jesus Christus als dem guten Hirten, dem wir uns voll und ganz anvertrauen können, dem wir aber auch voll und ganz vertrauen können, wenn es um die Einheit und Einigkeit seiner Gemeinde, seiner Kirche, geht. Worin liegt das Besondere und das Große an diesem unseren Hirten? Das sagt uns das heutige Wort. Er gab als Hirte seiner Schafen das Leben für sie hin. In seiner Sorge um uns als seine Herde ist er zu Tode gekommen. Um uns aus unserer Gefahr und Not zu befreien, gab es keine andere Möglichkeit als sich für uns zu opfern. Und er, Jesus Christus, als der gute Hirte, ging diesen schmalvollen Weg des Todes nicht gezwungen, sondern aus Liebe zu uns und als Zeichen dafür, daß Gott das uns rettende Werk angenommen hat, hat er ihn aus den Toten auferweckt. Jesus lebt, er ist von den Toten auferstanden. Er wurde zum Herrn aller Herren, zum Gebieter aller Mächte und Gewalten eingesetzt. Die, die ihm und uns übel wollten, stehen nun unter seiner Befehlsgewalt und müssen ihm gehorchen. Wir leben bis zu seiner Wiederkunft allerdings noch in einer Übergangszeit, in der seine Herrschaft über alle und über alles noch nicht vor allen Augen sichtbar ist. Wir, als sein Volk und sein Eigentum, sind bis zu seiner Wiederkunft auch noch mancherlei Nöten und Versuchungen ausgesetzt. Oft werden wir als seine Jünger, als seine Gemeinde, als seine Kirche, in dieser Zeit müde. Wir suchen vielleiht keine Hilfe mehr bei diesem großen Hirten. Wir verstecken uns. Wir verleugnen unsere Zugehörigkeit zu Jesus Chriostus und seiner Kirche. Wir setzen unsere Hoffnung mehr auf die Gegebenheiten dieser Welt als auf ihn. Allein schon die große Zerrissenheit in der Christenheit der Welt ist ein Zeichen dafür, daß wir ihn als den großen Hirten nicht mehr ernst genommen haben, sonst hätten wir ein wenig mehr darauf geachtet, daß er, Jesus Christus, nur die eine heilige allgemeine christlioche Kirche gegründet hat, und wir hätten mehr darauf geachtet, diese Einheit zu bewahren, diese Einheit nicht aufs Spiel zu setzen. Wir haben diesen einen großen Hirten nicht ernst genommen, sonst hätte es nicht sein können, daß Menschen an seine Stelle getreten sind, wie etwa der Papst. Aber selbst die Menschen in den evangelischebn Kirchen kommen in die Versuchung, Jesus Christus von seinem Hirtenamt zu verdrängen und andere an seine Stelle zu setzen. Auch Martin Luther ist nicht der große Hirte der Kirche, sondern Jesus Christus allein. Wo wir als Christen müde werden in allen Versuchungen, Gefahren und Nöten, da gilt es ganz besonders, sich immer fester an den einen großen Hirten der Kirche zu klammern, an Jesus Christus, der uns den Weg schon zeigen wird, den wir zu gehen haben und der uns auf diesem Wege dann auch begleiten wird. Er wird uns auch den Weg schon zeigen aus aller Zerrissenheit der Christen und Kirchen heraus. Er wird uns auf diesem Wege zur Einheit, die nur durch sein Wunder möglich sein wird, auch begleiten. Wenn wir auch organisatorisch als Christen und als Kirchen nicht miteinander vereinigt sind, so wissen wir uns dennoch durch ihn auch heute schon miteinander verbunden und wollen ihn bitten, daß wir auch heute schon als eine Christenheit gemeinssam die Aufgabe der Verkündigung des Evangeliums, der Hilfe für die Kranken und Armen anpacken. In der Ausführung seiner Befehle und seiner Aufträge und in der festen Bindung an ihn, werden wir von selbst zusammenwachsen zu der einen heiligen christlichen Kirche, wie sie dieser große Hirte gewollt hat.
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