2 Außergewöhnliche Gottesd.- 59 | Lugar/Ort:Grabschental
Fecha/Datum:21/04/1964 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte:
| Año Eclesiástico/Kirchenjahr:Kirchbau-Beginn | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Hesekiel 37, 27 | | |
Skopus: Gott will unter uns wohnen. | | 2 Außergew.Gottesd. 59 -Kirchbau-Hesekiel 37,27 "Gott, der Herr, spricht: Ich will unter ihnen wohnen und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein."
Das alte Volk Gottes ist in der Verstreuung, der eine ist hier und der andere dort. Ein Teil, sogar der größte, befindet sich in der Gefangenschaft. Besonders wurde die Not empfunden, daß der Ort, da Gott wohnt, nicht aufgesucht werden kann: Der Tempel in Jerusalem. Er galt als der einzigste Ort, da Gott wohnte. Nun verspricht Gott seinem Volk, daß er sie alle wieder zusammenführen will, mit dem Tempel in Jerusalem im Mittelpunkt. Wir als Christen sind da ein wenig besser dran als die Angehörigen des alten Volkes Gottes. Gott ist im neuen Volk Gottes, in der Kirche, nicht an einen einzigen Raum gebunden. Er ist überall da zu hören, wo Mesnchen sich um Gottes Wort sammeln. Das kann in jeder Hütte, in jedem Rancho, aber auch in jedem Palast sein. Am Ende der Tage werden wir sogar überhaupt keinen Raum nötig haben, wie es unser Text sagt. Da wird Gott mitten unter uns sein, von Angesicht zu Angesicht, dann wird der Himmel auf Erden sein. "Gott, der Herr, spricht: Ich will unter ihnen wohnen und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein." Bis dieser Zustand eintreten wird, hat es sich als erdienlich erwiesen, daß das neue Volk Gottes an bestimmten Orten zusammenkommt, um in ganz besonderer Weise durch die Verkündigung des Wortes Gottes, durch Gebet und Gesang, mit Gott verbunden zu sein. Darum sind in den vergangeneen Jahrhunderten und Jahrzehnten in aller Welt Gotteshäuser entstanden und sie entstehen auch heute noch. Diese Verbundenheit mit Gott findet ihre Entsprechung in der gegenseitigen Verbindung. Wo ein Mensch ein Christ wird, da ist das Wunder geschehen, daß ein Mensch trotz seiner Bosheit von Gott angenommen worden ist. Und die Menschen, die diese Liebe erfahren haben, bilden eine christliche Gemeinde. In dieser christlichen Gemeinde ist keiner mehr als der andere, auch ist keiner besser als der andere, sondern in der christlichen Gemeinde kennt und weiß jeder seine eigene Bosheit, seine Fehler und Schwächen. In der christlichen Gemeinde weiß jeder, daß Gott auch den anderen Menschen lieb hat, auch den, den ich nicht mag. In der christlichen Gemeinde verurteilt keiner den anderen, sondern hilft einer dem anderen, damit wir alle einmal das Ziel unseres Lebens erreichen: Die Verbundenheit mit Gott von Angesicht zu Angesicht. Dieses Wunder einer solchen christlichen Gemeinde wird hier in Grabschental immer mehr sichtbar. Darum ist es die selbstverständlichste Sache der Welt, daß die Frage nach einem Gotteshause hier immer deutlicher wurde. Durch das Hören des Wortes Gottes und durch unser Sprechen mit Gott und durch unser Singen soll die Verbindung mit Gott, mit unserem Herrn und Heiland Jesus Christus noch immer enger werden. Aber auch wir als Glieder der Gemeinde sollen immer enger zueinander wachsen, damit wir wirklich die eine Gemeinde mit dem einen Herrn Christus werden, sodaß es dann wirklich und mit ganzer Freude gesungen werden kann: "Herz und Herz vereint zusammen, sucht in Gottes Herzen Ruh." Wir sagten, daß es die selbstverständlichste Sache ist, daß wir nun hier stehen, um mit dem Kirchbau anzufangen. Allerdings braucht dabei nicht die Freude darüber verstummen, daß alles in solcher wunderbaren Weise bis hierher gegangen ist. Es ist auch für mich eine große Freude, zu sehen, wie groß die Bereitschaft und der Enthusiasmus ist. Es ist ja nun die 3. Kirche, die im Raume unserer Gesamtgemeinde "General Alvear" angefangen wird zu bauen. Zum Beispiel war ich besonders bisher von der Gemeinde Camarero beim Kirchneubau in Puíggari beeindruckt, mit welcher Begeisterung sie an die Arbeit gingen. Allerdings sieht es so aus, als ob die Begeisterung hier in Grabschental mindestens genauso groß ist. Laßt uns mit dieser Begeisterung nun an die Arbeit gehen und mit dieser Begeisterung einmal die Arbeit vollenden. Laßt uns aber in dieser Stunde den Herrn der Kirche, unseren Heiland Jesus Christus, bitten, daß er diese unsere Arbeit, diese unsere Kirche, segnen möchte, daß er sie besonders als seine Kirche annehmen möchte. Wenn es schon sonst allgemein heißt: "An Gottes Segen ist alles gelegen",, wieviel mehr gilt das beim Bau eines Gotteshauses, beim Bau einer Kirche. Laßt uns auch bitten, daß der Bau gelingen möge ohne einen ernstlichen Unfall. Lasset uns Gott bitten, daß er einmal sein Wort in dieser unserer Kirche in Grabschental in Erfüllung gehen läßt: "Ich will unter ihnen wohnen, und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein."
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