2 Außergewöhnliche Gottesd.- 56 | Lugar/Ort:Camarero
Fecha/Datum:25/07/1965 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte:
| Año Eclesiástico/Kirchenjahr:Kirchbau-Glockenturmfest | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Jesaja 43,1 | | |
Skopus: Das Wichtigste: Gott hat suns erlöst. | | 2 Außergewöhnl. Gottesd. 56 -Kirchbau-Jesaja 43,1 "Gott, der Herr, spricht: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein."
Für uns hier in der Gemeinde Camarero und für uns als Gesamtgemeinde General Alvear ist heute ein Freudentag und wir laden unsere Gäste ein, sich mit uns zu freuen. Sollte das auch kein Grund zur Freude sein, daß nicht nur die Kirche selbst hier bereits ferttiggestellt worden ist, sondern ebenfalss die Arbeiten am Glockenturm im vollen Gane sind? Noch große Anstrengungen und manche Opfer werden von uns verlangt werden müssen, ehe alles so ist, wie es sein muß. Aber doch können wir schon das Ende aller Anstrengungen, die Einweihung der neuen Kirche erahnen. Wer hätte das noch vor wenigen Jahren fúr möglich gehalten? Die jetzt immer gut besuchten Gottesdienste zeigen an, wie notwendig dieser Kirchneubau in Puíggari gewesen war. Wahrhaftig, wenn wir das alles recht bedenken, haben wir Grund genug zum Loben und zum Danken und zur Freude. Allerdings dürfen und müssen wir auch das sagen, was unser Text klar und deutlich zum Ausdruck bringt. Alle Freude, auch die über unseren Kirchneubau, ist nur dadurch möglich, daß wir uns über etwas viel Wichtigeres freuen können. Der Grund dieser Freude liegt darin, daß wir von Gott geliebte Menschen sind: "Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst, ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein! spricht Gott, der Herr." Diese Realität, daß Gott uns lieb hat, dich und mich lieb hat, mit allem, was wir sind und was wir haben, mit allem, was wir sein und haben sollten und doch nicht sind und doch nicht haben. Diese Realität hat uns doch zusammengeführt zu der Schar, die sich Gottes Volk, die sich Gottes Kinder nennen dürfen. Gott hat auch uns persönlich zugerufen: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein. Diese frohe Gewißheit darf mit uns gehen durch alle Tage unseres Lebens, auch durch die dunklen und schweren Tage. Niemals sind wir von Gott verlassen, immer streckt er seine helfenden und liebenden Hände nach uns aus. Von daher wird es uns vielleicht deutlich, warum wir überhaupt Kirchen bauen, in denen wir uns um Gottes Wort sammeln: Gott will uns in den Kirchen durch sein Wort immer besser, immer klarer, seine Liebe erklären, anbieten und schenken. Auch diese unsere neue Kirche soll dazu dienen, uns die Gewißheit zu schenken, ich bin ein von Gott geliebter Mensch, auch mein Nachbar ist ein Gott geliebter Mensch, auch der, den ich nicht leiden mag, auch der, der mir Böses angetan hat. Diese Liebe Gottes macht uns untereinander zu Brüdern und Schwestern und diese Liebe Gottes, die uns zu Brüdern und Schwestern macht, ist stärker als alle Feindschaft und aller Haß und alles Nichtverstehenkönnen oder -wollen unter uns und ruft uns immer wieder zurück von unseren falschen und schlechten Wegen. Nur der, der in seinem Leben es selbst erfahren hat, daß er ein von Gott geliebter Mensch ist und darüber froh wurde, kann unsere Freude verstehen über diese neue Kirche, in der wir von dieser Liebe hören werden, über die rüstig voranschreitenden Arbeiten am Glockenturm, von dessen höchster Spitze uns bald die Glocke zu dieser Liebe Gottes zu uns rufen wird. Viele Mühen, viele Arbeiten und viele Opfer sind schon von vielen und manchmal auch von wenigen für diesen unseren Kirchbau angewandt worden und es kann schon manchmal darum geseufzt worden sein, aber Gottes Liebe zu uns ist größer als dieses alles und ist es wert, daß wir uns dafür mühen. Viel Enthusiasmus ist schon an diesen Bauu verschwendet worden, aber von mancher Müdigkeit weiß er auch zu berichten. Einigen Menschen hat er Kopfschmerzen und sogar Ärger verursacht. Aber dieses Menschliche, Allzumenschliche, wird überstrahlt von dem Licht aus der Höhe, das in unsere Gemeinde, in unser persönliches Leben und in unser mesnchliches Miteinander hineinstrahlt: "Fürchte dich nicht, ich habe dich erlöst, ich habe dich bei deinem Namen gerufen: Du bist mein!, spricht Gott, der Herr." Und diese Liebe Gottes zu uns wird es auch fertigbringen, daß wir, die wir diese Liebe in unserem Leben erfahren haben, bereit und willig werden, alles in unserer Macht Stehende tun, um alle notwendigen Arbeiten bis zum glücklichen Ende zu bringen. Dieses Segens dürfen wir gewiß sein.
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