2 Außergewöhnliche Gottesd.- 48 | Lugar/Ort:Aldea Protestante
Fecha/Datum:23/08/1964 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte:
| Año Eclesiástico/Kirchenjahr:Kirchbau-Beginn | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Jesaja 40, 30-31 | | |
Skopus: Nicht müde und matt werden, es ist Gottes Bau. | | 2 Außergew. Gottesd. 48 -Kirchbau-Jesaja 40,30-31 "Die Knaben werden müde und matt, und die Jünglinge fallen; aber die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft, daß sie auffahren mit Flügeln wie Adler, daß sie laufen und nicht matt werden, daß sie wandeln und nicht müde werden."
Nun ist es so weit, da wir auch hier bei uns in Aldea Protestante mit dem Bau einer neuen Kirche beginnen wollen. Es war wirklich sehr erfreulich, mit welch einer Begeisterung das JA gekennzeichnet war. Jeder war erstaunt darüber, daß auch der andere schon bereit war und nur gewartet hatte, angesprochen zu werden. Es gibt viele Gründe, warum man eine neue Kirche bauen will. Allerdings sollte nur ein Grund bei uns bestimmend und maßgebend sein, und zwar dieser: Wir wollen uns einen Ort schaffen, an dem wir uns in würdiger Weise um Gottes Wort sammeln können. Wo aus diesem echten Grunde eine Kirche gebaut wird, da kann es in rechter Weise nur geschehen, wenn man nicht unter der Arbeit und unter dem Opfer stöhnt und seufzt, sondern wo gearbeitet und geopfert wird in einer freudigen Dankbarkeit Gott gegenïber. Nur der kann in rechter Weise an der neuen Kirche arbeiten, nur der kann in rechter Weise für die neue Kiche immer und immer wieder etwas von seinem Gelde, vielleicht auch viel von seinem Gelde geben, der weiß, daß Gott der erste ist, der ihn in seinem Leben mit seiner Liebe überschüttet hat. Wer meint, daß Gott gerade ihn zu wenig geliebt hat, der wird bald müde und matt und dem wird der Kirchneubau nur zu schnell lästig. Wer für den Kirchneubau war, nur aus einem Gefühl heraus, daß Aldea Protestante den anderen Gemeinden gegenüber nicht nachstehen kann, wird bald müde und matt und die erste Begeisterung wird bald dahinschwinden und einem inneren Widerstand Platz machen. Soll ich es einmal sagen, daß, wenn ich nicht wüßte, daß es hier in unserer Gemeinde doch viele Menschen gibt, die sich diese neue Kirche wünschen, um sich in würdiger Weise um Gottes Wort zu sammeln, und die bereit sind, aus Dankbarkeit Gott gegenüber an diesem Bau mitzuarbeiten und die bereit sind, für diese neue Kirche auch schönes Geld zu opfern, dann hätte ich Angst und Sorgen, daß wir diesen Bau bis ans Ende werden bringen können, denn er kann nicht mit einem kleinen Finger, er kann nicht mit einem Almosen, vollendet werden. Das, was wir beim Abbruch der alten Kirche erlebt haben, muß unbedingt eine freudige Fortsetzung beim Aufbau der neuen finden. Das, was wir bei der ersten Geldzeichnung erlebt haben, will unbedingt noch oft wiederholt werden. Es gibt sicherlich jetzt schon manche unter uns, die mutlos werden. Vielleicht haben jetzt schon manche Angst vor ihrer ersten Courage. Aber wenn wir auch ganz klar und deutlich und nüchtern sehen müssen, was für eine ungeheure Aufgabe vor uns liegt und was von uns allen noch erwartet wird, so brauchen wir doch nicht mutlos werden, brauchen wir doch keine Angst zu haben, selbst wenn hier und da neben uns einer müde und matt werden will. Warum nicht? Weil ich überzeugt bin, daß unser Kirchneubau nur deshalb von uns beschlossen worden ist, weil es bereits der Wille unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus gewesen war. "Was Er sich vorgenommen und was er haben will, das muß doch endlich kommen, zu seinem Zweck und Ziel." Weil es sein Wille ist, daß wir ihm, unserem Herrn, ein Haus bauen, wollen wir immer auf ihn schauen, wollen wir immer ihn um Hilfe bitten. Er wird schon Mittel und Wege finden, wie wir alles weiterführen können bis ans glückliche Ende. In Deutschland hat man an verschiedenen Kirchen schon über 100 Jahre gebaut. Ich bin fest davon überzeugt, daß das bei uns nicht so lange dauern wird. Ich bin fest davon überzeugt, daß es immer unter uns Menschen gibt, die bereit sind, mitzuhelfen. Ich bin fest davon überzeugt, daß es immer Menschen unter uns gibt, denen unser Herr und Heiland Jesus Christus nicht nur das Herz, sondern auch die Geldtasche weit öffnet, damit der Bau in normaler Weise durchgeführt werden kann. Wenn wir den Tag der Einweihung hier begehen werden und dann die Baukommkission fragen würden: "Habt ihr je Mangel gehabt?" dann wird sie ganz bestimmt wie aus einem Munde antworten können: "Niemals!" In diesem Wissen, daß dieser Kirchneubau der Wille Jesu Christi ist, und in dieser Bereitschaft, durch unsere Arbeit und durch unser Geld und durch unser Gebet an der Vollendung mitzuhelfen, wollen wir nun die Arbeit beginnen und Gott um seinen Segen dafür bitten, auch daß er allen, die hier arbeiten werden, vor allem Unfall und Schaden bewahren möge. "Die Knaben werden müde und matt und die Jünglinge fallen, aber die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft, daß sie auffahren mit Flügeln wie Adler, daß sie laufen und nicht matt werden, daß sie wandeln und nicht müde werden."
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