2 Außergewöhnliche Gottesd.- 46 | Lugar/Ort:Diamante
Fecha/Datum:10/11/1962 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte:
| Año Eclesiástico/Kirchenjahr:Kirchbau-Beginn | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Esra 1, 2-3 | | |
Skopus: Der Auftrag, ein Haus Gottes zu bauen. | | 2 Außergew.Gottesd. 46 -Kirchbaubeginn-Esra 1.2-3 "So spricht Kores, der König in Persien: Der Herr, der Gott des Himmels, hat mir alle Königreiche der Erde gegeben, und er hat mir befohlen, ihm ein Haus zu bauen zu Jerusalem in Juda. Wer nun unter euch seines Volkes ist, mit dem sei sein Gott, und er ziehe hinauf gen Jerusalem in Juda und baue das Haus des Herrn, des Gottes Israels. Er ist der Gott, der zu Jerusalem ist."
Das war das Schlimmste für das alte Volk Gottes, das aus seiner Heimat verschleppt worden war und nun in der Fremde sein Dasein fristen mußte, daß es kein Gottes Haus besaß, da es sich zum Gottesdienst sammeln konnte, um seinen Gott um Hilfe zu bitten, um ihn zu loben und ihm zu danken. Das Gottes Haus, der Tempel in Jerusalem in der Heimat, war zerstört, und nach damaliger Zeit konnte Gott nicht außerhalb des heiligen Landes wohnen. Man konnte ihm also in der Fremde kein Haus bauen. Wie groß war da die Freude, daß der König, der sie in der Fremde festhielt, plötzlich aus einem impulsiven Entschluß heraus, den Auftrag gab, heimzukehren, und zwar heimzukehren, um ihrem Gott, der der alleinige und wahre Gott ist, das zerstörte Gottes Haus in Jerusalem wieder aufzubauen. In großen Scharen machten sich die Kinder Gottes auf den Weg zum Kirchbau, zum Gotteshausbau nach Jerusalem. Manches in dieser Geschichte aus alter Zeit hat eine gewissen Parallele zu dem, was jetzt hier in Diamante geschieht. Ist es nun nicht die große Not der vergangenen Jahrzehnte gewesen, daß hier in der Hafenstadt für uns Evangelische das Haus Gotts fehlte, in dem wir mit unserem Gott verbunden sein, seinem Worte lauschen und ihm unsere Not sagen konnten? Wieviele Menschen mögen den Weg des Verderbens gegangen sein, weil der gottesdienstliche Mittelpunkt einer Kirche fehlte? Selbstverständlich bestand für die ganz Unentwegten die Möglichkeit, am gottesdienstlichen Leben in Aldea Protestante teilzunehmen. Allerdings beschränkte sich diese Teilnahme bei den meisten auf einmal im Jahr oder weniger, weil in der Tat zuviele Schwierigkeiten mit dieser Teilnahme verbunden waren. Durch den stärkeren Zustrom unserer Gemeindeglieder nach Diamante in der letzten Zeit konnte die Frage eines gottesdienstlichen Zentrums uns keine Ruhe mehr lassen. Das Zusammenkommen in Privathäusern, so dankbar wir dafür sind, konnte keine endgültigen Lösung sein. Oft haben wir im Gesamtvorstand der Gemeinde General Alvear die diamentiner Not besprochen, bis wir mit den verantwortlichen Männern von Diamante zu der Überzeugung kamen: Hier fehlt eine Kirche und darum muß sie gebaut werden. Wir brauchen uns nicht die vielen Fragen wieder ins Gedächtnis zurückzurufen, die mit einem solchen Entschluß verbunden sind und die manche Kopfschmerzen in manchen Köpfen bereitet haben. Aber in einer unvorstellbaren Weise öffneten sich überall die Hände und die Türen, die uns Mut machten, nun den Bau zu beginnen. Rein menschlich gesehen, sehen wir schon den fertigen Bau der neuen Kirche vor uns stehen. Zuvor sind wir aber alle miteinander aufgerufen, mitzuhelfen, daß dieses Werk gelinge. Das geht nicht nur die Diamantiner an, sondern die ganze Gemeide General Alvear, denn Diamante ist ja ein Teil dieser Gesamtgemeinde, besonders aber ist Diamante eine Tochter von Aldea Protestante. So stehen wir hier mit der ganzen Freude darüber, daß nun angefangen werden kann, unserem Herrn ein Haus zu bauen, ähnlich wie es dem heimkehrenden Volk Gottes in Jerusalem geschah. Was man kaum zu erhoffen wagte, ist Wirklichkeit geworden. Aber in gleicher Weise soll uns der Ruf erreichen, durch unser Opfer mitzuhelfen, daß dieser Bau auch zur Vollendung komme. In einer ganz besonderen Weise gehen aber in dieser Stunde unsere Gedanken und Gebete zum Herrn der Kirche, Jesus Christus, daß er unser begonnenes Vorhaben segnen möge an uns und unseren Nachfahren. Er bewahre alle, die hier arbeiten vor allem Unfall. Er bereite sich seine Gemeinde hier in Diamante und segne alle die, die einmal hier ein- und ausgehen werden.
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