2 Außergewöhnliche Gottesd.- 45 | Lugar/Ort:Viale
Fecha/Datum:14/08/1968 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte:
| Año Eclesiástico/Kirchenjahr:Entre Ríos-Vertretertagung | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Offenbarung 21, 5 | | |
Skopus: Wann sind wir Mitarbeiter des Neuen des Herrn. | | 2 Außergew.Gottesd. 45 ER=Vertretert.-Offenbarung 21,5 "Der auf dem Stuhl saß sprach: Siehe, ich mache alles neu."
Dieses Wort aus der Offenbarung als Wort des erhöhten Herrn, der auch der Herr unserer evangelischen Gemeinden in Entre Ríos ist, erinnert uns an eine Wirklichkeit, die wir unter keinen Umständen außer Acht lassen dürfen. Bei allen Besprechungen über das, was in Zukunft von uns als Gemeinden Jesu Christi getan werden soll. haben wir diese Realität ins Auge zu fassen, daß wir einen Herrn haben, der es selbst gesagt hat, daß er mit dem Alten nicht zufrieden ist, daß etwas Neues unter uns werden muß. Allerdings gehört auch dazu, daß dieses Neue, das werden will, ausschließlich und allein das Werk dieses unseres Herrn sei, der gesagt hat: "Siehe, ich mache alles neu." Und alles, was von uns aus geschehen soll, ist nur dann recht getan, wenn wir es tun als Gehilfen, als Mitarbeiter unseres Herrn, der alles neu machen will. Darum müssen wie immer wieder zu diesem unseren Herrn eilen und ihn fragen: "Herr, was willst du, daß wir tun sollen?" Wenn wir das tun, werden wir diese unsere Frage durch das Wort Gottes eine Antwort erhalten. Wir müssen es mit anderen Worten vielleicht so sagen?: Alles, was wir planen und vorbereiten und tun, muß in Übereinstimmung sein mit dem,, was Jesus Christus will, sonst wird alles umsonst getan. Nun wissen wir aus der Heiligen Schrift, daß Jesu Kommen auf diese Erde, das eine Ziel hat, im Auftrage Gottes uns Menschen zu helfen, unserem Leben auf dieser Erde wieder einen rechten Sinn zu geben. Da, wo etwas in Unordnung geraten ist, es wieder in Ordnung ziu bringen. Da, wo Menschen hungrig sind, sie wieder satt zu machen. Da, wo Menschen krank sind, sie wieder gesund zu machen. Da, wo Menschen in Angst und Schrecken leben, ihnen wieder neuen Mut und neue Freudigkeit zu geben. Da, wo die Verbindung mit seinem Vater im Himmel abgebrochen ist, diese Verbindung wieder herzustellen. Jesus Christus ist als Heiland für alle Menschen zu uns auf die Erde gekommen. Um dieses sein Heilandswerk auf dieser Erde unter allen Menschen auszurichten, hat er Menschen zu sich gerufen: "Folge mir nach!" Diese Menschen sind seine Jünger, bilden seine Gemeinde, die Kirche Jesu Christi. Und Jesus Christus hat diese Menschen zu sich gerufen, damit sie ihm bei seinem Heilandswerk mithelfen. Eine Gemeinde Jesu Christi ist also sein Instrument, seine Arbeitsgruppe, mit der er sein Werk tun will, mit der er auf dieser Erde alles neu machen will. Wenn eine Gemeinde nur für sich und der eigenen Auferbauung leben wollte, wäre sie sinn- und zwecklos und ist unnütz, mit der der Herr nichts anfangen könnte. Aus dieser Wirklichkeit heraus, daß Jesus Christus eine Gemeinde auf dieser Erde gegründet hat, die ihm zur Mithilfe zur Verfügung steht, um allen Menschen zu helfen, ergibt sich für uns als christliche Gemeinde, als christliche Kirche, eine doppelte Aufgabe: 1. Uns gegenseitig zu stärken und zu helfen, daß wir fähig sind, 2. die Aufdgaben, die wir in dieser Welt zu erfüllen haben, auch durchzuführen. Zu der ersten Aufgabe gehört es, daß wir durch das Wort Gottes mehr als bisher, unsere Gemeinden dahin bringen, da sie endlich begreife, daß sie nicht fromme Klubs oder Vereine zur Befriedigung religiöser Bedürfnisse bei der Geburt, beim Reifwerden, bei der Eheschließung und beim Tod sind, sondern Dienstgruppen, die dem Herrn Jesus Christus zur Arbeit, zum Dienst, zur Verfügung stehen. Ich glaube, daß die Zeit vorbei ist, da man sich in einer christlichen Gemeinde gegen einen bestimmten Geldbetrag religiös bedienen lassen könnte und glaubte, daß damit der Wille Gottes erfüllt sei. In der Gemeidne Jesu Christi sammelt sich um ihren Herrn eine Schar derer, die ihn fragt, und die von ihm erfährt, was sie zu tun habe und die dann auch hingeht und es tut. Wir haben zu überlegen, wie bringen wir unsere Gemeinden dahin, daß sie sich als Arbeitsgruppe für den Herrn versteht? Wie sagen wir es ihnen noch klarer und deutlicher, was der Herr von ihnen will? Wie helfen wir uns gegenseitig, wenn wir müde und matt werden und auch faul? Wie bringen wir unsere Kinder dahin, daß sie ihre Taufe so verstehen, daß Jesus Christus auch sie durch die Taufe in den Dienst gestellt hat? Was tun wir, wenn unser eigene dicke Kopf dem Willen des Herrn entgegensteht? Was ist zu tun, daß im Laufe der nächsten Jahre keine Pastoren mehr aus Deutschland importiert werden müssen, sondern aus unseren eigenen Gemeinden kommen? Wie machen wir Menschen und Gemeinden willig und bereit, zum Befehlsempfang beim Herrn, zu den Gottesdiensten zusammenkommen, auch ohne den Pfarrer? Wie wachsen wir als Gemeinden unseres Distrikts und unserer eigenen Kirche zu der einen Einheit zusammen, um uns gegenseitig zu helfen, die notwendigen Aufgaben auszuführen. Dämmert es uns nicht langsam in unseren Erkenntnissen, daß die Aufgaben, die unser warten, so groß sind, daß wir sie allein als Evangelische Kirche am La Plata gar nicht ausführen können, sondern nur zusammen mit den anderen evanghelischen Kirchen, ja, sogar zusammen mit der römisch-katholischen Kirche, die heute in ernster Weise nach uns und unserem Zeugnis fragt. Es sind alle Anstrengungen nötig, es ist alles zu tun, daß unsere Gemeinden sich aus solchen Menschen zusammensetzen, die den Ruf des Herrn wirklich gehört haben und wissen, was die Stunde geschlagen hat und die willig sind, dem Herrn ihres Lebens, dem Herrn der Kirche und dem Herrn dieser Welt zu gehorchen und für ihn und um der anderen Menschen willen an die Arbeit zu gehen, Mitarbeiter ihres Herrn zu werden. Nur wenn wir das in Wirklichkeit sind, was wir eigentlich sein sollen, Jesu Jünger, seine Mitarbeiter, seine Gemeinde, seine Kirche, sind wir in der Lage, unsere Aufgabe mitten in dieser Welt Für alle Menschen auszuführen. Es ist ja kein Geheimnis mehr, daß diese unsere Welt beginnt, ein anderes Gesicht zu bekommen. Uns Menschen im begeinnenden Atomzeitalter stehen viele Möglichkeiten offen, diese Welt zum Guten und Besseren zu verändern, aber auch die eine unmögliche Möglichkeit, diese unsere Welt zu zerstören. Und die Angst vor dieser Zerstörung erfüllt die ganze Menschheit. Wie wichtig ist es da, daß wir als Christen alle Möglichkeiten ausnutzen, dieser Welt zu bezeugen, daß unser Herr alles neu macht, wir darum uns ohne Furcht auf dieser Erde, selbst wenn sie ein Pulverfaß ist, bewegen dürfen. Diese Bezeugung können wir allerdings hier nicht in deutscher Sprache ausführen. Aber dazu gehört auch, daß wir als Christen alles tun, daß verhindert wird, daß diese Zerstörung kommt, sondern daß die Kräfte der Zerstörung umgewandelt werden zu unser aller Fortschritt. Wenn einer dieser neuen Zeit Hoffnung und Mut geben kann, dann ist es unser Herr durch uns, seine Mitarbeiter, wenn wir unsere Aufgabe erfüllen, da, wo wir leben und arbeiten, auf dem Kamp oder in der Stadt, in der Öffentlichkeiut oder in der Stille der Familie oder in der Nachbarschaft, also da, wo uns der Herr hinstellt. Er will uns gebrauchen, wo Menschen es nicht fertig bringen, sich in die neue Zeit zu schicken, die so am Alten hängen, daß sie mit dem Alten untergehen würden. Er will uns gebrauchen, um Menschen in Not und Schwierigkeiten zu helfen. Er will uns gebrauchen, wo Staat und Gesellschaft nach Menschen schreien, die nicht danach trachten, ihre eigenen Taschen zzu füllen, sondern der Stadt Bestes suchen. Er braucht Menschen, die, wenn Kräfte am Werke sind, die Menschen in ihrer Würde verletzen und sie knechten und versklaven wollen, protestierend für solche Menschen eintreten, wie es der Christ Martin Luther King in Nordamerika getan hat. Wenn wir so als Christen, als christliche Gemeinden und Kirchen am Anfang des neuen Atomzeitalters die Aufgaben anpacken, die uns unser Herr zu tun befiehlt, helfen wir mit, daß er alles neu machen kann. "Siehe, ich mache alles neu." Es ist klar, daß ich nur wenige Dinge angeschnittet habe, die es für uns in der Zukunft zu tun geben wird. Aber die konkreteren Dinge, die konkreteren Aufgaben gerade für uns, soll die Aussprache aufzeigen. Wenn wir in der Vergangenhgeit oft als evangelische Gemeinden den Eindruck hatten, daß der eine dahin zieht und der andere dorthin, da wir keine einmütige Gemeinschaft feststellen konnten, dann lag es daran, daß wir als Gemeinden nur um uns selbst drehten, sobald wir die AuFgaben, die uns unser Herr heute stellt, anpacken und uns in der Gemeindearbeit dafür vorbereiten lassen, wird automatisch eine Gemeinschaft entstehen, die nicht mehr das Ihre sucht, sondern gemeinsam an der Arbeit ist, das aufgetragene Werk des Herrn auszuführen.
|
|