2 Außergewöhnliche Gottesd.- 38 | Lugar/Ort:Buenos Aires
Fecha/Datum:03/04/1963 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte:
| Año Eclesiástico/Kirchenjahr:Synodalvorstandsitzung | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Psalm 34, 16 + Matthäus 7, 7 | | |
Skopus: Wir sind nicht allein gelassen. | | 2 Außergew.Gottesd. 38 Synodalvorst.-Sitzung-Psalm 34,16+Matthäus 7,7 "Die Augen des Herrn merken aauf die Gerechten und seine Ohren auf ihr Schreien," und "Bittet, so wird euch gegeben."
In dem Psalmwort, das uns heute zur Losung gegeben ist, werden uns zwei Botschaften verkündigt, die uns froh machen können, und auch froh machen sollen. Die eine Botschaft lautet: Auf uns herab schaut fürsorgend Gottes wachendes Auge. Das ist die Erfahrung des Psalmisten, daß der, der auf der Seite Gottes steht, niemals allein gelassen wird, selbst wenn es manchmal auch so aussehen mag, als ob er von aller Welt und selbst von Gott verlassen worden sei. Immer dürfen wir gewiß sein, daß wir einen Gott haben, der da hilft und der auf uns sein wachendes Auge ruhen läßt und uns seine helfende Hand entgegenstreckt. Die andere Botschaft unseres Psalmwortes weist uns darauf hin, daß Gott unser Schreien und Rufen um Hilfe hören will. Er wartet gewissermaßen darauf, daß wir endlich unseren Mund auftun, um bei Gott die Hilfe für uns auszulösen, die er für uns schon so lange bereit hält. Ist das nicht das, was der Dichter des Psalmes schon in einem anderen Verse zum Ausdruck gebracht hat?: "Da ich den Herrn suchte, antwortete er mir und errettete mich aus aller meiner Furcht." Wir sagten, da unser Vers zwei Botschaften uns zu verkündigen hat: 1. Gott schaut mit seinem fürsorgenden Auge wachend auf uns herab. 2. Gott wartet auf unser Rufen, um seine Hilfe für uns in Bewegung zu zetzen. Was hier uns verkündigt wird, ist keine allgemeine Weltweisheit, die jeder erfassen kann, Wie oft kommen Zeiten im Leben eines Menschen, daß vor Kummer und Schmerz oder Ausweglosigkeit und Zweifel bis hin zur Verzweiflung diese 2 Botschaften verdunkelt sind. Aber das ist ja das Große, daß Gott gerade dadurch, daß er dieses Wort verkündigen läßt, uns immer wieder neu den Glauben daran schenkt, allen unseren Zweifeln zum Trotz: "Die Augen des Herrn merken auf die Gerechten und seine Ohren auf ihr Schreien." Und ist es nicht direkt eine Unterstreichung dieses Psalmwortes, wenn als Lehrtext ein Wort unseres Herrn und Heilandes hinzugefüGT wurde: "Bittet, so wird euch gegeben."? Jesus Christus ist doch in seinem ganzen Leben, Leiden und Sterben ein Zeichen dafür, da Gott fürsorgend mit seinen Augen auf uns herabschaut, nein, noch mehr, selbst mitten unter uns kommt, unser Bruder wird, Seite an Seite mit uns durch dieses Leben geht. Dieses ist eine noch herrlichere Botschaft als die, die der Psalmist zu verkündigen hat. Die Glieder des neuen Volkes Gottes dürfen Gottes Hilfsbereitschaft deutlicher erkennen als die Glieder des alten Volkes Gottes. Darum wäre unsere Dummheit unbeschreibbar groß, wenn wir unsere hilfesuchenden Hände ihm nicht entgegenstrecken würden, das Wort unseres Herrn nicht ernst nehmen würden: "Bittet, so wird euch gegeben." Durch Jesus Christus wird der Vers des Psalmes deutlicher und strahlt noch heller in unser Leben hinein. Unsere heutige Losung hat es in besodnerer Weise mit dem persönlichen Verhältnis eines Menschen zu seinem Gott zu tun, Aber ist diese doppelte Botschaft, die durch Jesus Christus noch heller strahlt, nicht auch die Botschaft, die wir in allen unseren Diensten in unserer La Plata-Synode immer wieder neu hören sollten: 1. Gott schaut mit seinem fürsorgenden Auge wachend auf uns herab. 2. Gott waretet auf unser Rufen, um seine Hilfe für uns in Bewegung zu setzen. Je deutlicher wir diese doppelte Botschaft hören, desto fröhlicher und getroster wird unser Dienst. Und sie bewahrt uns vor einer Verkrampfung eines Not- und Angstdenkens, aber auch vor einem falschen idealistischen Enthusiasmus. Je mehr wir dieser Botschaft Folge leisten, desto mehr eilen wir in allen Fragen und Nöten und Sorgen und Problemen unserer Synode und unserer Gemeinden zu dem, der seine Hilfe schon bereit hält. Sollten wir dieses Wort Jesu Christio, der ja der Herr auch unserer Synode und unserer Gemeinden ist, nicht viel ernster nehmen: "Bittet, so wird euch gegeben!"? Laßt uns alle miteinander in unserem Dienst in der Synode und an der Synode so anfangen, diese doppelte Botschaft des Psalmisten zu hören und danach zu handeln, zum Wohle unserer Synode, daß sie immer mehr werde eine Kirche Jesu Christi: 1. Gott schaut mit seinem fürsorgenden Auge wachend auf sein Volk herab. 2. Gott wartet auf unser Rufen, um seine Hilfe für sein Volk in Bewegung zu setzen.
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