10 Gebote (06) | Lugar/Ort:Paraná
Fecha/Datum:06/08/1956 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Aldea Protestante, 15-7-1956 Reffino, 15-7-1956 | Año Eclesiástico/Kirchenjahr:7. Sonnt. nach Trinitatis | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:2. Mose 20, 13 | | |
Skopus: 5. Gebot | | 10 Gebote (6) 2. Mose 20, 13 "Und Gott redete alle diese Worte: Du sollst nicht töten."
Wir wissen es noch vom 4. Gebot her, dass Gott, der Allmächtige selbst, es gewesen war, der uns durch unsere Eltern das Leben gegeben hat. Er hat jedem Menschen auf dieser Erde seine Lebensaufgabe zugedacht, die er während seiner Lebenszeit zu erfüllen hat. Jeder Mensch hat durch das ihm geschenkte Leben die einzigartige Möglichkeit bekommen, Gott Fúr seine grosse Liebe zu uns zu danken. Unser ganzes Tun und Handeln, unser Reden und unser Denken soll allezeit erfüllt sein von dem Lob und von dem Dank gegen Gott, der uns das Leben geschenkt und uns unsere Arbeit zugewiesen hat. Denn das dürfen wir wissen, dass das Leben, das Gott uns geschenkt hat, die ausgestreckte Hand Gottes ist, die anzeigt, wie lieb ER uns als seine Geschöpfe hat. So haben wir in unserer Lebenszeit die einzigartige Möglichkeit bekommen, Gott zu danken und durch den Glauben an Jesus Christus Kinder Gottes zu werden und damit ein ewiges Leben geschenkt zu erhalten. Heil und Verdammnis für alle Ewigkeit entscheiden sich in unserem Leben hier auf der Erde, das Gott uns gegeben hat, ob wir das Danken gelernt haben. Und diese unsere Lebenszeit ist allein bestimmt durch den Anfang und das Ende, die Gott selbst über uns festsetzt, wie zum Beispiel der Psamensänger bekennt: "Du bist Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit, der du die Menschen lässest sterben und sprichst: Kommt wieder Menschen- kinder." Weil diese uns von Gott gesetzte Lebenszeit für uns und für unser Aufgabe und für unser Heil von einer solch grossen Wichtigkeit ist, baut er um uns und unser Leben eine feste Mauer, die niemand umstossen darf: "Du sollst nicht töten." Gott schützt uns unser Leben und das Leben der anderen, unseres nahen und fernen Nächsten, damit auch er seine Aufgaben erfüllen kann, damit auch er noch das Heil in Jesus Christus finden kann, damit er auch ein Kind Gottes werde. Wer einen anderen meint töten zu können, der wird zum teuflischen Gegenspieler Gottes, denn er meint, etwas tun zu können, was ausschliesslich und allein Gottes Aufgabe ist, die er sich selbst vorbehalten hat. Von daher wissen wir, in welcher Weise wir Menschen Kinder des Teufels geworden sind; wir lachen und spotten über dieses Gebot: "Du sollst nicht töten" und produzieren Atom- und Wasserstoffbomben, die mit einem Schlage Hunderttausende von Menschen dahinmorden. Der Mensch will sein wie Gott und gräbt dadurch für sich und alle anderen ein Massengrab. Wo das Gebot: "Du sollst nicht töten!" nicht mehr ernstgenommen wird, da ist der Untergang der Menschheit schon vorausbestimmt. Wenn es noch eine Zukunft für uns Menschen heute geben soll, dann nur die, dass wir die Mauer, die Gott um jeden Menschen gebaut hat, nicht einrennen, sondern davor ehrfurchtsvoll stehenbleiben und nicht wie Gott sein wollen. Mit Grauen und Schrecken denken heute noch viele Menschen in der weiten Welt, in welcher Weise deutsche Menschen im Dienste Hitlers sich nicht an dieses 5. Gebot hielten, sondern nach Lust und Laune und maschinell mordeten. Wieviele Millionen durch den deutschen Nationalsozialismus gemordete und getötete Menschen liegen in Europa unter der Erde und haben nicht die ihnen von Gott gesetzte Aufgabe erfüllen können. In dieser Zeit, da das Leben des Menschen nicht mehr viel gilt, da lasst uns als Christen anfangen, dieses Gebot ganz ernst zu nehmen, damit wir mithelfen, unsere Menschheit vor dem Massenmord und Massengrab zu retten. Lasst uns anfangen, indem wir unsere Nachbarn und Freunde und Bekannte nicht mehr hassen, sondern sie respektieren und achten und ihnen helfen in allen Leibesnöten. Es ist wahrlich heute ein gutes Zeichen für die evangelische Christenheit in Deutschland, dass es viele junge und alte Christen gibt, die von einer grossen Unruhe erfüllt sind darüber, dass die Kirche einmal predigt über das Gebot DU SOLLST NICHT TÖTEN und das andere Mal den Menschen ein ruhiges Gewissen gibt denen, die sich als Soldaten ausbilden lassen, wie man besten einen anderen Menschen ermordet. Und es gibt viele Christen in der weiten Welt, die bekennen müssen: Mein Glaube an Jesus Christus lässt es nicht zu, dass ich mich zum Morden ausbilden lasse als Soldat. Allerdings wird es sicherlich noch lange Zeit dauern, bis die christlichen Kirchen den Krieg und den Kriegsdienst als eine unmögliche Sache für den Christen ansehen. Was jahrhundertelang an falscher Auffassung sich breitgemacht hat, kann in einer solchen kurzen Zeit nicht wieder rückgängig gemacht werden. Aber lasst uns alle miteinander anfangen, allen Hass, den wir gegen irgendwelche Menschen oder Menschengruppen oder Rassen haben, dort am Kreuz zu Füssen des Sohnes Gottes niederlegen und von ihm lernen, wie man den anderen Menschen lieben kann und mag dieser andere Mensch uns noch so unangenehm sein. Noch als ein unschuldig zum Tode Verurteilter kommt aus seinem Munde kein Hass und keine Wiedervergeltung, sondern ein Wort, dass noch seine Liebe zu seinen Mördern zeigt: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!" O, könnte doch etwas von dieser Liebe auch etwas in unser Herz strahlen und durch uns in die sich hassende und tötende und mordende Welt hinein, dann würde das Gebot DU SOLLST NICHT TÖTEN. ernstgenommen werden und wir würden mithelfen, die Menschheit vor dem Untergang zurückzuhalten. "Das 5. Gebot: Du sollst nicht töten. Was ist das? Wir sollen Gott fürchten und lieben, dass wir unserm Nächsten an seinem Leibe keinen Schaden noch Leid tun, sondern ihm helfen und fördern in allen Leibesnöten."
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