10 Gebote (03) | Lugar/Ort:Reffino
Fecha/Datum:16/10/1955 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Paraná, 2-10-1955 Aldea Protestante, 4-9-1955 | Año Eclesiástico/Kirchenjahr:13. Sonnt. nach Trinitatis | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:2. Mose 20, 7 | | |
Skopus: 2. Gebot | | 10 Gebote (3) 2. Mose 20, 7 "Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen, denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Nemen missbraucht."
Vielleicht hat es schon manch einer von uns erlebt, dass er in eine fremde Stadt kam und nicht aus- noch ein-wusste. Wie glücklich wäre er gewesen, wenn er die Adresse eines Menschen gehabt hätte, den er kannte und der bereit wäre, ihm in dieser Fremde zurechtzuhelfen. So hat in der Tat Gott, der Herr, uns, seinem Volk, in dieser Welt seinen Namen und seine Adresse gegeben, damit wir wissen, an wen wir uns in allen Lagen unseres Lebens wenden können, in Freud und Leid. Es ist wahrlich eine herrliche Sache, den Namen unseres Gottes zu kennen, der uns die Tür weist und aufschliesst zu dem, der alle Macht in Händen hält, im Himmel und auf Erden; zu dem, der uns unser Leben gegeben hat und noch erhält; zu dem, der seinen Sohn Jesus Christus auf die Erde schickte, um uns zu zeigen, wie lieb er uns hat. Nun hat uns Gott seinen Namen gegeben; nun hat er uns die Türe zu seinem Herzen weit geöffnet, damit wir diese einzigartige Möglichkeit unseres Lebens auch eifrig in Anspruch nehmen. Gott, der Herr, wartet auf uns, dass wir unsere Hände falten und seinen Namen anrufen, damit er uns das geben kann, was wir für unser Leben gebrauchen. Niemand, der von uns durch diese offene Tür des Gebetes geht, wird enttäuscht werden und mit leeren Händen zurückkehren. Alles, was uns quält und bedrückt, alles, womit wir in unserem Leben nicht fertigwerden, dürfen wir unserem Gott, der uns die Tür geöffnet hat, vor die Füsse legen. Lasst uns nun auch eifrig diese Türe benutzen und den Herrn in jeder Situation unseres Lebens anrufen. Dabei lasst uns auch nicht vergessen, ihm zu danken und ihn zu loben für all das, was er uns bereits schon in unserem Leben geschenkt hat. Wenn wir darüber einmal nachdenken über das, was er uns bereits gegeben hat, dann kämen wir aus dem Staunen nicht heraus, und auch aus dem Danken nicht. Wenn wir aber vielleicht nicht wissen sollten, wofür wir danken können, dann halten wir uns einmal die Erklärung von Dr. Martin Luther zum 1. Artikel vor die Augen, die ja so lautet: "Ich glaube, dass mich Gott geschaffen hat samt allen Kreaturen, mir Leib und Seele, Augen, Ohren und alle Glieder, Vernunft und alle Sinne gegeben hat und noch erhält; dazu Kleider und Schuh, Essen und Trinken, Haus und Hof, Weib und Kind, Acker, Vieh und alle Güter, mit aller Nahrung und Notdurft dieses Leibes und Lebens mich reichlich und täglich versorget, wider alle Fährlichkeit beschirmet und vor allem Übel behütet und bewahret; und das alles aus lauter väterlicher, göttlicher Güte und Barmherzigkeit, ohn all mein Verdienst und Würdigkeit: des alles ich ihm zu danken und zu loben und dafür zu dienen und gehorsam zu sein schuldig bin."
Ob nicht auch wir, wenn wir einmal anfangen würden, Gott zu danken, was er uns ganz perlönlich in unserem Leben geschenkt hat, mit dem Danken nicht aufhören könnten? Gott, der Herr, hat uns den herrlichen Namen seines Sohnes Jesus Christus gegeben, damit wir ihn in seinem Namen, in allen Nöten anrufen, ihn für alles, was er uns geschenkt hat, loben und ihm danken. Wenn Gott uns zu unserem Heil und Segen seinen herrlichen und heiligen Namen nennt, dann dürfte es doch eigentlich nicht sein, dass wir diesen Namen in den Schmutz treten. Dann dürfte und brauchte es nicht sein, dass Gott, der Herr, uns in seinem 2. Gebot besonders vor dem Missbrauch seines Namens warnt: *Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht unnützlich führen, denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht." Gott kennt uns aber in unserer ganzen Schlechtigkeit durch und durch, darum möchte er uns durch besondere Warnungstafel davor warnen, den Weg ins Verderben zu rennen. Stattdessen dürfen wir seinen Namen anrufen, um Hilfe zu bekommen, aber diesen seinen Namen sollen wir nicht missbrauchen. Er warnt uns davor, seinen Namen in den Mund zu nehmen, wenn wir garnicht mit ihm sprechen wollen. Lassen wir darum das leichtfertige "in den Mund nehmen" seines Namen, wie etwas ACH GOTT, ACH GOTT; ACH, DU LIEBER GOTT oder auch ACH, HERR JESU. Geben wir doch dieses unnütze in den Mund nehmen des Namens Gottes auf, damit führen wir Gott doch an der Nase herum. Geben wir das auf, damit Gott dann wirklich seine Ohren nicht verschliesst, wenn wir ihn einmal um eine ganz konkrete Hilfe bitten. Und wenn Gott uns seinen Namen gibt, um mit ihm direkt in Kontakt zu kommen, dann brauchen wir nicht hinzugehen, um in seinem Namen zu fluchen. Es ist etwas ganz hässliches, Gott zu fluchen oder in seinem Namen zu fluchen, Wer so Gottes heiligen Namen verhöhnt, der schlägt sich selbst die Tür zu Gottes Hilfe zu. DAVOR BEHÜTE UNS DER ALLMÄCHTIGE GOTT! Und wenn uns besonders Martin Luther in seiner Erklärung zu diesem Gebot davor warnt, dass wir in seinem Namen zaubern, dann tun wir bitte nicht so, als ob uns heute das im 20. Jahrhundert nichts mehr angeht.. Es ist gerade hier im Entre Rios-Gebiet bei evangelischen Christen in erschreckender Weise festzustellen, wie sie gerade dieses Gebot übertreten. Wenn wir einmal durch unsere Reihen gehen würden mit der Frage, ob die Eltern bei uns nicht das BRAUCHEN haben geschehen lassen, dann würde kaum einer hier sein, der das bei sich verneinen könnte. Hüten wir uns selbst aber davor, unsere Kinder oder unser Vieh oder uns selbst zum Braucher zu bringen. Das BRAUCHEN hat mit Gottes Namen anrufen aber auch garnichts zu tun, selbst wenn mit diesem Namen noch soviel HOKUSPOKUS getrieben wird. Es dürfte nicht BRAUCHEN heissen, sondern UNSEREN CHRISTLICHEN GLAUBEN MISSBRAUCHEN. Hüten wir uns überhaupt davor, in irgendeiner Weise mit dieser Praxis in Berührung zu kommen, mit diesem ausgesprochen schlimmen Aberglauben. Dieser Weg, so warnt uns das 2. Gebot, führt in das Verderben. Dieses 2. Gebot ruft uns von allem Missbrauch des Namens Gottes zurück und zeigt uns den Weg, den Gott uns gezeigt hat, um in rechter Weise zu unserem Heil und zu unserer Hilfe seinen herrlichen und heiligen Namen in Anspruch zu nehmen, um mit ihm in Kontakt zu kommen. "Das zweite Gebot: Du sollst den Namen des Herrn , deines Gottes nicht unnützlich führen, denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht. Was ist das? Wir sollen Gott fürchten und lieben, dass wir bei seinem Namen nicht fluchen, schwören, zaubern, lügen oder trügen, sondern denselben in allen Nöten anrufen, beten, loben und danken."
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