10 Gebote (02) | Lugar/Ort:Aldea Protestante
Fecha/Datum:03/07/1955 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Paraná, 3-7-1955 Reffino, 21-8-1955 | Año Eclesiástico/Kirchenjahr:4.Sonntag nach Trinitatis | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:2. Mose 20, 2-6 | | |
Skopus: 1. Gebot | | 1o Gebote (2) 2. Mose 20, 2-6 "Und Gott redete alle diese Worte: Ich bin der Herr, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Hiummel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist. Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Missetate der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die hassen, aber Barmherzigkeit erweist an vielen Tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten."
Wir haben das letzte Mal schon gehört, dass Gott uns, seinen Kindern, die 10 Gebote gegeben hat, damit sie wie das Geländer einer Brücke uns vor dem Absturz ins Verderben bewahren. 10 x habt Gott in seiner grossen Liebe zu uns das Warnungssignal hoch und warnt uns, einen Weg zu beschreiten, der ins Verderben führen wird. Wir dürfen es wissen, dass Gott es darum tut, weil er uns seine Kinder nicht verlieren möchte, damit wir weiter an der Hand unseres treuen Gottes, der der Herr des Himmels und der Erde ist, durch dieses Leben gehen, bis wir wieder bei ihm, unseren himmlischen Vater, heimkehren. Wie lautet nun die 1. Warnungstafel Gottes, die uns davon abhalten möchte, einen Weg ins Unglück zu beschreiten? "Du sollst nicht andere Götter haben neben mir!" Warum brauchen wir alle miteinander keine anderen Götter haben, neben diesem einen, der von sich sagt: "Ich bin der Herr, dein Gott."? Ehe wir darauf eine Antwort bekommen, müssen wir als eine nüchterne Tatsache feststellen, dass es um uns her und in der ganzen weiten Welt viele, sehr viele, Götter gibt: Da betet in Afrika der Neger ein Stück Holz an und sagt von diesem Stück Holz, das ist mein Gott, der mir helfen soll und wird. Der Japaner glaubt an seinen Kaiser als an seinen Gott. Der Kommunist in Russland glaubt an seine Idee, als wäre diese sein Gott. Da liefen viele herum mit Broschen und Kreuzen und sie meinen, diese Dinge würden ihnen als Amulette helfen vor Unglück und Leid. Sie meinen von einem Stück Metall ginge göttliche Wirkung aus. Andere können sich nicht trennen von ihrem Reichtum, von Hab und Gut und Geld und setzen darauf alle ihre Hoffnung, denn sie meinen, Geld und Reichtum seien die heutigen Götter der Welt. Noch andere mache ihre Frau oder ihren Mann oder ihre Kinder oder ihre Eltern oder den Führer ihrer Partei zu ihrem Gott. Viele, viele Götter und Götzen sind um uns her, die alle von uns verehrt und angebetet werden wollen.Davon spricht ja auch schon das Gebot, wenn es fordert: "Du sollst nicht andre Götter haben neben mir!" Aber alle diese Götter, Götzen und Götzlein sind nur Menschenwerk, sind nur Hirngespinste und Gedanken, die sich Menschen erdacht und erträumt haben oder eine sichtbare Gestalt gegeben haben. In Wirklichkeit sind sie ein Nichts. Sie haben keine Gewalt und keine Macht. Es ist auch nicht so, als ob Gott den Menschen dieses Gebot gegeben hätte, weil er Angst hat, diese Götter könnten ihn an die Seite drängen. Gott kann nur lächeln über diese Phantasiegebilde der Menschen. Aber er möchte uns davor bewahren, dass wir durch das Nachlaufen hinter diesen Götzen her, immer weiter abkommen von ihm, dem einen und wahren Gott, der Himmel und Erde geschaffen hatt, der der Herr ist der ganzen Welt und auch unser Herr, und der allein uns helfen kann. Gott richtet mit diesem Gebot: "Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst nicht andere Götter haben neben mir." die Warnungstafel auf: Bitte, du Menschenkind, denke daran, dein Heil liegt allein bei mir, dass ich dich liebhabe. Suche dein Heil nicht anderswo, denn du wirst anderswo immer enttäuscht werden. Heil findest du wirklich und wahrhaftig nur bei mir. Wer diesen einen und wahrhaftigen Gott hat, der aus der Knechtschaft des Leibes und der Seele befreit und erlöst, dr hat alles, was er für sein ganzes Leben in alle Ewigkeit hinein braucht. Wer diesen Herrn zum Vater hat, der hat all die vielen Götzen, die wir Menschen uns machen, nicht nötig und fürchtet sie auch nicht, denn er weiss, er gehört dem an, der allein in Wahrheit die Bezeichnung GOTT, der HERR, führen kann. Martin Luther sagt in seiner Erklärung zum ersten Gebot, wie wir in unserem Leben bekennen können, dass wir mit den Götzen, auch mit den Götzen dieser Zeit nichts zu tun haben: "Wir sollen Gott über alle Dinge fürchten,lieben und vertrauen." Dabei muss dieser Satzteil "Über alle Dinge" ganz scharf betont werden. Indem Martin Luther dieses sagt, sieht er nicht die vielen Heiden in der weiten Welt vor sich, die von Gott nichts wissen und selstgemachten Götzen nachlaufen, sondern er sieht uns vor sich, die wir uns Christen nennen. Wenn uns jemand fragen würde, ob wir an ein Stück Holz glauben und dass es Gott sei, würden wir ihn auslachen und bekennen: Damit habe ich nichts zu tun. Ich glaube an den einen Gott, der der Schöpfer Himmels und der Erde ist. Aber nun werden wir so von Martin Luther nicht gefragt, sondern er steht vor uns und fragt: Liebst du wirklich Gott über alle Dinge deines Lebens? Setzest du wirklich dein ganzes Vertrauen auf ihn allein? Merken wir, dass bei uns dann die Antworten doch schwer aus unserem Munde kommen. Wir glauben wohl an Gott, das mag stimmen. Aber gibt es in unserem Leben nicht noch manche andere Menschen und Dinge, die wir noch mehr lieben? Auf wen setzen wir in unserem Leben unser Vertrauen? Auf Gott allein? Oder auf unsere Körperkraft oder unsere geschäftliche Geschicklichkeit oder auf unser Reichtum oder was es sonst noch sein mag. Haben wir alle nicht insgeheim noch einen kleinen Hausgötzen, auf den wir mehr vertrauen als dem einen und wahren Gott? Martin Luther sagt aber: "Wir sollen Gott über alle Dinge fürchten, lieben und vertrauen." Wie ist es zum Beispiel mit unserem Götzen Alkohol, der uns nicht loslässt, den wir vielleicht noch lieber haben als Gott. O, manche anderen Götzen könnten wir noch aufzählen, schöne Kleider und der Geldbeutel, und das böse Reden über andere gehören auch dazu. Es gibt gibt unter uns Christen auch viele Götzen und Götzlein, die wir fürchten, lieben und denen wir vertrauen. Aber Gottes Gebot fordert uns in dieser Stunde auf, alle Götzen, die grossen und die kleinen, die schmutzigen und die lackierten, wegzutun, denn sie führen uns immer weiter von dem einen und wahren Gott weg, der allein von uns "über alle Dinge gefürchtet, geliebt und vertraut" werden will. Gott will nicht, dass wir von ihm fortlaufen und ins Verderben rennen, sondern dass wir als seine Kinder seinen vollen Segen erlangen. Im Alten Testament gibt es eine Begegnung zwischen 2 Menschen, der eine liebt seine und prahlt über seine Körperkraft und setzt sein ganzes Vetrauen darauf und denkt, mit kann keiner etwas, auch nicht der Gott Israels. Wir wissen schon, dass es dieser Riese Goliath ist. Und nun kommt der schwache Jüngling David daher. Er hat nichts, worauf er von sich selbst sein Vertrauen setzen kann. Seine Körperkraft ist noch nicht voll ausgewachsen, die Waffenrüstung ist zu gross für ihn und die Waffen sind zu schwer für ihn. Rein menschlich gesehen wird er in dem kommenden Kampf von dem Riesen Goliath zermalmt werden und dennoch - dieser kleine und schwache und wehrlose Jüngling David hat etwas, was uns weithin fehlt, er vertraut seinem Vater im Himmel über alle Dinge. Er vertraut seinem Gott, dass er ihm auch die Kraft geben kann, sogar diesen Spötter Goliath zu überwinden. Und er ist in diesem seinem Vertrauen zu Gott nicht enttäuscht worden. In seiner Schwachheit, aber mit seinem grossen Vertrauen zu Gott, überwindet er den Riesen Goliath. Oder denken wir an unseren Herrn Jesus Christus. Einer ganzen Welt von Feinden war er ausgeliefert und am Kreuz sah alles so aus, als ob sein Vertrauen zu seinem Vater im Himmel vergeblich gewesen sei. Ja, er stöhnt: "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich auch noch verlassen?!" Trotzdem bleibt er in der festen Haltung, Gott über alle Dinge zu fürchen, zu lieben und zu vertrauen. Jesus Christus ist in seiner Haltung von Gott nicht enttäuscht worden. Auf Karfreitag folgte Ostern, folgte der Tag, an dem Gott Wirklichkeit werden liess, dass niemand von Gott enttäuscht wird, der sein Vertrauen allein auf ihn setzt. Wer ihm vertraut, der hat den auf seiner Seite, der allein helfen kann und helfen will und helfen wird. "Das erste Gebot Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst nicht andere Götter haben neben mir. Was ist das? Wir sollen Gott über alle Dinge fürchten, lieben und Vertrauen."
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