1. BEERDIGUNG 21a | Lugar/Ort:Herr Wagner-Haus
Fecha/Datum: / / | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Jorge Schimpf | Año Eclesiástico/Kirchenjahr: | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Römer 8, 31-32 | | |
Skopus: | | 1 Beerdigung 21a -Römer 8, 31-32 "Ist Gott für mich, wer mag wider uns sein? Welcher auch seines eigenen Sohnes nicht hat verschonet, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben; wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?"
Es ist immer eine unerklärbare Sache, es ist immer sogar eine schmerzliche Angelegenheit, wenn Krankheit und Tod in das Leben eines Menschen, in das Leben einer Familie, eintreten. Bisherige Sitten und Gewohnheiten werden verändert, ja, das ganze Leben scheint manchmal durcheinander geraten zu sein. Es gibt verschiedene Versuche, mit dem Leid fertig zu werden. Der eine Versuch besteht darin, daß man einfach die Augen verschließt und alles resigniert über sich ergehen läßt, mag kommen, was da wolle. Einmal wird es schon ein Ende nehmen. Auf diese Weise werden wir mit dem Leid, mit der Krankheit und mit dem Tod und mit dem Fortgehen eines geliebten Menschen von unserer Seite nicht fertig. Solch eine Haltung könnte uns zum seelischen Zusammenbruch führen. Eine andere Weise, wie wir mit dem Leide fertig zu werden trachten, ist, daß wir die Schuld auf andere schieben, auf andere Menschen, auf dämonische dunkle Mächte, die uns Böses wollen. Daraus ist im Mittelalter ein richtiger Hexenglaube entstanden. Wer auf diese Weise mit dem Leid fertig zu werden trachtet, wird nie damit fertig werden, sondern er wird sein Leid nur vergrößern und verschlimmern und in entsetzliche teuflische Bindungen hineinkommen. Die dritte Form des Versuches, mit dem Leid fertig zu werden, ist, daß wir uns selbst anklagen. Hier haben wir etwas nicht richtig gemacht, da eine falsche Entscheidung getroffen. Hätten wir doch, wären wir doch, würden wir doch dies oder das gemacht haben, dann wäre vielleicht das Leid an uns vorübergegangen. Solche Selbstanklagen führen nicht weiter, sie können uns nicht einen Schritt weiter helfen. Wir als Christen wissen, wie wir auf eine andere Weise mit all unserer Not fertig werden können. Wir fragen Gott um eine Lösung, um eine Hilfe, an für das Leid, das jetzt über euch gekommen ist. Der Apostel Paulus sagt uns durch unseren Text: Wenn ihr mit eurem Leid fertig werden wollt, wenn ihr eine Hilfe für die Zukunft haben wollt, dann vergeßt die eine Realität eures Lebens als Christen nicht: Gott hat euch lieb, er steht auf eurer Seite, er wird zur Zeit, da es notwendig ist, euch schon die Hilfe senden, er wird euch seine helfende Hand entgegenstrecken. Paulus sagt: "Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein." Das heißt doch, daß alles das, was uns so schmerzlich erscheint, womit wir nicht fertig zu werden scheinen, aus der Hand Gottes kommt. Indem Gott uns das Leid schickt, will er uns immer näher zu sich ziehen. Es hat ein gläubiger Christ einmal das Wort gesagt, mitten in seinem Leid, mitten in seiner Not: "Es kann uns nichts geschehen, als was Gott hat ersehen und was uns dienlich ist." So dürft ihr alles, was jetzt über euch gekommen ist, aus der Hand Gottes nehmen. Ihr braucht nicht zu fragen: WARUM? Und ihr dürft es wissen, Gott ist mitten in eurem Leid nicht gegen euch, sondern für euch. Mitten im Leid will er euch seine Liebe erweisen. Gott ist für euch, wie er auch für unseren heimgegangeneen Bruder ist, den Gott liebt, wie Gott auch euch und uns liebt: "Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein?!"
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