1. BEERDIGUNG 20a | Lugar/Ort:Frau Hock-Haus
Fecha/Datum: / / | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Frau Usinger | Año Eclesiástico/Kirchenjahr: | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Römer 5, 1-2 | | |
Skopus: | | 1 Beerdigung 20a -Römer 5,1-2 "Nun wir denn sind gerecht geworden durch den Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus, durch welchen wir auch Zugang haben im Glauben zu dieser Gnade, darin wir bestehen und rühmen uns der Hoffnung der zukünftigen Herrlichkeit, die Gott geben soll."
In den Wochen scheint uns der Tod eine gewaltige Predigt halten zu wollen, indem er Menschen aus unserer Mitte reißt, von denen wir meinten, sie sind noch nicht an der Reihe. Und jedesmal klafft ein gähnender Abgrund, in den wir hineinzustürzen drohen. So schlimm es schon für uns ist, die wir nicht direkt davon betroffen sind, sondern im letzten Grunde nur Zuschauer sind des Todes bei seiner Arbeit, wie furchtbar ist es erst für euch, die ihr durch den Tod direkt betrübt worden seid, der euch nun euer ganzes Leben vollständig durcheinandergebracht hat. Aber durch diese grausame Arbeit des Todes werden wir alle miteinander aufgefordert, einmal gründlichst über unser Leben nachzudenken, ganz gleich, ob wir jung oder alt oder in den besten Jahren sind. Der Tod fragt nichts danach, wenn unser letztes Stündlein geschlagen hat. Wir werden gefragt, ob wir einmal nicht zu erschrecken brauchen, wenn uns der Tod holt. Wir werden gefragt, ob wir recht vorbereitet sind, um zu jeder Zeit und Stunde vor Gottes Angesicht zu treten, ohne daß er uns verdammen oder verfluchen muß. Wer kann dem Tod ruhig und ohne Angst entgegensehen? Das Wort des Apostels Paulus sagt es uns. Der kann dem Tod ruhig und ohne Angst entgegensehen, der Frieden mit Gott hat. Haben wir diesen Frieden mit Gott durch den Glauben an das Kreuz Christi, daß er uns die Tür zum Himmelreich durch sein Leiden und Sterben aufgeschlossen hat? "Wer Jesus im Glauben am Kreuze erblickt, wird gerettet zu derselbigen Stund." Wenn wir vor Gott, unserem Richter, nach unserem Tode erscheinen, dann werden wir einzig und allein nach diesem Glauben gefragt werden. Ein gutes oder ein schlechtes Ansehen bei den Menschen spielt dabei keine Rolle. Es spielt keine Rolle, ob du auf dieser Erde viele Feinde oder viele Freunde gehabt hast, allein das, was wir immer wieder singen, gilt: "Christi Blut und Gerechtigkeit, das ist mein Schmuck und Ehrenkleid, damit will ich vor Gott bestehn, wenn ich in den Himmel werd eingehn." Nach diesem Glauben werden wir in dieser Abschiedsstunde unserer heimgegangenen Schwester durch das Wort Gottes gefragt, nach dem Frieden, der höher ist als alle Vernunft. Für unsere heimgegangene Schwester können wir jetzt nichts mehr tun. Wir können nur wünschen und hoffen, daß sie diesen Frieden mit Gott gehabt hatte und darum bereits eingehen durfte in das Reich der Freude. Aber wir alle werden ernstlich gefragt, wie es mit unserem Glauben an diesen Jesus Christus bestellt ist. Wir werden gefragt, ob wir das Heil, das uns durch Jesus Christus angeboten wird, nicht noch ernster nehmen sollten als bisher. Welch eine Freude wäre es, wenn wir alle, die wir uns hier versammelt haben, mit unserer verstorbenen Schwester und allen anderen Verstorbenen, uns vor dem Throne Gottes wiedersehen dürften, um in Lob und Dank, durch Gesang und Gebet die Liebe Gottes zu uns zu preisen.
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