1. BEERDIGUNG 19a | Lugar/Ort:Herr Bender-Haus
Fecha/Datum: / / | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Frau Pastor Eichenberger | Año Eclesiástico/Kirchenjahr: | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Johannes 3, 36 | | |
Skopus: | | 1 Beerdigung 19a -Johannes 3, 36 "Wer an den Sohn Gottes glaubt, der hat das ewige Leben. Wer dem Sohn Gottes nicht glaubt, dwer wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm."
Es ist immer eine schwere Sache, am Sarge eines lieben Menschen zu stehen, mit dem man Freud und Leid miteinander getragen hat. Besonders schwer fällt uns das, weil unser Bruder in einer so unerwarteten und plötzlichen Weise von uns gegangen ist. Wir Menschen werden am Sarge jedesmal an die große Grenze erinnert, die zwischen dem Tode und zwischen dem Leben besteht. Wir können fast sagen, auf dieser Erde gibt es keinen größeren Unterschied als zwischen einem Toten und einem Lebenden. Was hat der Tote, der da vor uns liegt, noch zu tun mit dem, der noch vor wenigen Stunden mit uns lebte? Spüren wir nicht alle, daß da etwas auf dieser Erde besteht, wovor niemand weglaufen kann und daß wir bei allen unseren menschlichen Überlegungen einfach nicht zu verstehen mögen. Nur Gott selbst ist es, der uns Auskunft darüber geben kann, was der Tod mitten unter uns fúr eine Aufgabe, eine Sinn hat. Der Tod ist mitten unter uns ein Bote Gottes, der uns daran erinnern soll, wie verloren wir als Menschen auf dieser Erde sind. Wir alle miteinander sind solche Menschen, die durch ihr Verhalten Gott gegenüber alle den Tod verdient haben. Der Tod ist ein Bote Gottes, der uns erinnert, daß Gott nicht mit sich spaßen läßt. Jeder bekommt einmal diese Grausamkeit des Todes zu spüren. Aber nun sind wir Christen, die von Ostern her wissen, von der Auferstehung Jesu Christi her, daß es einen gibt, der die Grenze zwischen Tod und Leben aufgehoben hat. Wer an diesen Herrn und Heiland Jesus Christus glaubt, der ist bei ihm, dem Lebensfürsten, der weiß von einem viel echteren und besseren Leben als dem Leben mitten auf dieser Erde. Für den Christusgläubigen hat der Tod sein grausames Gesicht verloren, denn mitten hindurch durch den Tod geht der Christ erst ein in das echte und rechte Leben, in das Leben mit dem auferstandenen und lebendigen Herrn Christus, in das ewige Leben. Es hat einmal in der christlichen Kirche eine Zeit gegeben, wo sich der gläubige Christ direkt freute auf den Tod, um dann endlich aus der Qual dieses irdischen Lebens zu kommen und einzugehen in die himmlische Herrlichkeit. Ist unser Verstorbene einer gewesen, der an Jesus Christus geglaubt hat, was wir doch alle wünschen und hoffen, dann darf er jetzt mitten im Angesichte des Todes sehen und erleben, was echtes, was wahres, was ewiges Leben, was ein Leben mit Jesus Christus im Angesichte der ewigen Freude bedeutet. Und auch ihr, die ihr als Frau und Kinder und Mutter und nähere Verwandte jetzt vor einer großen Lücke eures Lebens steht, ihr braucht in allem Leid und in aller Not nicht trauern wie die Heiden, die keine Hoffnung haben, sondern ihr dürft es wissen, daß euch in allen kommenden Nöten und Sorgen Jesus Christus als Helfer zur Seite stehen habt. Vertraut euch ihm an, dem Lebensfürsten. Er hält euch als Lebende und ihn als den hier auf Erden Gestorbenen, aber in Wirklichkeit in Ewigkeit Lebenden in seinen Händen.
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