1. BEERDIGUNG 17b | Lugar/Ort:Frau Spretz-Friedhof
Fecha/Datum: / / | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Frau Ww. Horst-Friedhof
| Año Eclesiástico/Kirchenjahr: | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Matthäus 8, 27 | | |
Skopus: | | 1 Beerdigung 17b -Matthäus 8,27
Vorhin im Trauerhaus schon hat dieses Wort zu uns gesprochen. Es hat uns zugerufen, daß wir in dieser unserer Situation dasselbe tun sollen, was auch die Jünger in der großen Not im schweren Sturm, mitten auf dem Meer getan haben. Sie haben den Herrn um Hilfe gebeten und ihn dabei nicht in Ruhe gelassen und dann geschah es. Was geschah? Auf einen Wink dieses Herrn Jesus war alle Not beendet und wir wurden eingeladen, dasselbe zu tun. Dieses Wort der Jünger will uns aber in dieser Abschiedsstunde noch an etwas anderes erinnern. Wenn ihm Wind und Meer gehorsam sind, wenn ihm alles zu Füßen liegt und alles zur Verfügung steht, dann heißt es weiter, daß ihm auch die Zeit untertan ist, oder besser gesagt: Auch unsere Lebenszeit steht in seiner Gewalt. Er, der Herr, gibt das Zeichen, daß Sturm und Wellen über uns hereinbrechen, daß Nöte und Sorgen und Traurigkeit, daß Krankheit und Tod über uns hereinfallen. Er ist gleichzeitig der, der durch ein Zeichen dieses alles wieder von uns wegnimmt. Unsere Lebenszeit steht in den Händen unseres Herrn, ja, selbst der Tod muß ihm gehorchen. Hat er es nicht bei den Totenauferweckungen bewiesen? Und er will uns heute nun auch freimachen von der Traurigkeit über den Tod. Es steht wahrhaftig in seinen Händen. Er kann etwas, was sonst keiner kann. Er kann das, was uns grausam erscheint. Und der Tod, der an unsere Türe klopft, ist grausam. Aber Jesus Christus kann auch die Grausamkeit des Todes in Freude verwandeln. Wie, sollte das möglich sein? Ja, es ist mögtlich, so wie er die Grausamkeit der Not des Sturmes mitten auf dem Meere wegnahm und bei den Jüngern die Freude des Gerettetseins aufkommen ließ, genauso kann er die Grausamkeit des Todes wegnehmen und den Tod zzur Quelle der Freude werden lassen. Sind wir nicht Christen? Wissen wir nicht, daß der Tod der Eingang zum ewigen Leben ist. Der Tod ist geradezu die Tür zur ewigen Freude. Ist unsere verstorbene Schwester in der ewigen Freude und Seligkeit jetzt nicht am besten aufgehoben. Erlebt sie jetzt nicht überhaupt erst, was rechte Freude ist, sie, deren Weg über diese Erde nicht gerade ein Weg über Blumen und Rosen gewesen ist. Darum dürfen wir bei aller Traurigkeit doch froh und getrost sein. Der, dem alles gehorsam ist, auch der Tod, hat sie bereits durch den Tod hindurchgeführt in die ewige Freude und Herrlichkeit. Und von dieser Freude, in der sie leben darf, fällt heute schon ein Schein auf uns, die wir traurig und allein zurück bleiben. "Was ist das für ein Mann, daß ihm Wind und Wellen gehorsam sind?" Was ist das für ein Mann, unser Herr Jesus Christus, der selbst aus der Traurigkeit des Todes Freude machen kann?
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