1. BEERDIGUNG 14b | Lugar/Ort:Theodor Reimer-Friedhof
Fecha/Datum: / / | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Frau Weglin | Año Eclesiástico/Kirchenjahr: | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Daniel 10, 19 | | |
Skopus: | | 1 Beerdigung 14b -Daniel 10,19
Vorhin im Trauerhause haben wir gehört, wie am Auferstehungsmorgen Jesus Christus uns mitten in einer Welt des Todes und der Todesangst neue Hoffnung, eine bessere Zukunft, ermöglicht und geschenkt hat. Das helle Licht einer besseren Welt leuchtet schon über unseren Verstorbenen und über die traurig zurückbleibenden Lieben: "Fürchte dich nicht, du von Gott Geliebter! Friede sei mit dir! Sei getrost!" Allerdings gilt es, das, was mit dem Tode verbunden ist und uns Angst und Sorgen bereitet, zu bedenken, durch den Tod werden wir Gott, dem Richter, ausgeliefert, der unser ganzes Leben durchleuchtet und uns zeigt, wie abgrundtief wir von ihm in unserem Leben, im Reden und Tun, abgefallen sind. Vor ihm wird es klar und deutlich, ob unser praktizierter christlicher Glaube echter Glaube oder nur ein scheinheiliger heuchlerischer Glaube gewesen ist. Im Gottes Gericht kommt es ans Licht, ob wir als Christen nur so tun als ob oder ob wir nach seinem Worte gefragt und gelebt haben. Allerdings liegt dieses Gericht über einen Menschen ausschließlich und allein in Gottes Hand. Darum können wir am Grabe einen Verstorbenen weder loben noch verdammen, sondern nur betend wünschen, daß er durch den Herrn des Lebens durch das Gericht Gottes als ein Freigesprochener hindurchgehen kann, hinein in eine bessere Welt, was wir auch bei unserem Verstorbenen hier tun, weil wir doch annehmen, daß ihn Jesus Christus, den er in seinem Leben kennengelernt hat, durch das Gericht Gottes hindurchbringt. Eine andere Frage ist allerdings, vor der wir alle heute stehen: Ist überhaupt in unserem, deinem und meinem Glauben, noch etwas dran oder schleppen wir ihn nur noch aus Tradition in unserem Leben mit uns herum, der aber in unserem alltäglichen Leben keine Bedeutung mehr hat? Wenn das so wäre, wäre es um uns in diesem Gericht Gottes entsetzlich schlecht bestellt. Noch werden wir eingeladen, diesen unseren Herrn des Lebens die bestimmende Macht unseres Lebens werden zu lassen. Wenn wir das tun, brauchen wir uns vor dem Gericht Gottes, das mit dem Tod uns bedenklich nahe auf den Leib rückt, nicht zu fürchten. Wenn wir Jesus Christus in unserem Leben annehmen, dann kann uns auch der Tod unserer Lieben nicht in eine trostlose Verzweiflung stürzen, sondern dann steht der Herr des Lebens uns mit seiner Hilfe und seinem Trost bei, damit wir mit dem großen Verlust fertig werden können: "Fürchte dich nicht, du von Gott Geliebter, Friede sei mit dir! Sei getrost!"
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