1. BEERDIGUNG 05b | Lugar/Ort:Arnest - Friedhof
Fecha/Datum: / / | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Peter Müller Hepp Georg Heinrich Fischer | Año Eclesiástico/Kirchenjahr: | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Psalm 139, 11+12 | | |
Skopus: | | 1 Beerdigung 5b -Psalm 139,11+12
Im hellen Lichte unseres Gottes, der über uns und unser Leben ein wahres Gericht hält, wird unsere Finsternis von uns weichen und wir werden erscheinen als die, die wir in Wirklichkeit sind. Im hellen Lichte Gottes wird die abgrundtiefe Bosheit unseres Herzens sichtbar. Keiner von uns bleibt vor diesem hellen Licht verschont, all unser böses Tun, auch das geheime, wird vor Gottes Auge offenbar. Das Wirken dieses hellen göttlichen Lichtes hat der Psalmdichter schon zu Lebzeiten erfahren. Wir alle aber werden es spätestens im Tode erleben, wenn wir vor dem Richtstuhl Gottes erscheinen müssen. Ist es nicht für uns alle furchtbar und entsetzlich, uns selbst sehen und erkennen zu müssen, wie wir in Wirklichkeit sind, ungehorsame, böse Menschen. Im Lichte Gottes kommt es an den Tag, daß wir von uns aus zu nichts anderem nutz sind, als daß Gott uns in seinem Gerichtszorn zusammenschlägt. So kann schon im Angesichte des Todes uns angst und bange werden. Von uns aus haben wir vor Gott in der Tat nichts anderes aufzuweisen als unsere ganze Schlechtigkeit. Das helle Licht Gottes macht aber neben unserer abgrundtiefen Bosheit noch etwas anderes deutlich, daß eine andere Gestalt neben uns tritt und uns seine Hand zur Hilfe ausstreckt. Nur zu dem tritt diese Gestalt, der es in seinem ganzen Leben gewagt hat, mit dieser Gestalt durch dieses Leben zu gehen. Der, der im hellen Lichte des Gerichtes Gottes den Menschen zur Seite steht, ist kein anderer als Jesus Christus, der um unserer Bosheit willen so unsagbar hat leiden müssen. Im Gericht Gottes kommt es an den Tag, ob es Wahrheit in unserem Leben gewesen ist, was wir in dem Liede singen: "Bei dir Jesu will ich bleiben." Wer zu diesem Bekenntnis in seinem Leben gestanden hat, der braucht sich vor dem hellen Licht des Gerichtes Gottes nicht zu fürchten, auch wenn in diesem Gericht seine ganze Bosheit offenbar wird. Dieser Jesus Christus wird ihn an die Hand nehmen und ihn trotz aller seiner Bosheit einführen in die ewige Freude und Herrlichkeit. Wenn wir als Christen nun an das helle Licht des Gerichtes Gottes denken, daß unser schlechtes Denken und unser schlechtes Tun ans Licht bringen wird, dann brauchen wir uns nicht zu fürchten, weil an unserer Seite Jesus Christus steht, der uns trotz unserer abgrundtiefen Bosheit zur ewigen Freude und Herrlichkeit einführt. Wenn alles nun davon abhängt, daß Jesus Christus bei uns ist und uns hilft, wäre es da nicht ein wenig angebrachter, daß wir uns in unserem Leben mehr mit ihm beschäftigen, mehr auf ihn hören. Täten wir das, dann wäre es schon in unserem Leben hier auf Erden nicht so dunkel, nicht so böse, sondern heller, mehr von der Liebe zu unseren Mitmenschen erfüllt. Wird nun im hellen Licht des Gerichtes Gottes unser Verstorbener von Jesus Christus durch das Gericht hindurch zur ewiegen Freude und Herrlichkeit geführt werden? Es ist eine Sache, die er jetzt allein erleben wird und wir können es nur wünschen. Ermuntern und ermahnen können aber wir uns gegenseitig, daß wir unseren Herrn Jesus Christus in diesem Leben viel ernster nehmen und viel mehr auf sein Wort hören, dann brauchen wir uns vor dem Lichte Gottes in seinem Gericht, das alle unsere Bosheit aufdeckt, nicht zu fürchten.
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