1. BEERDIGUNG 04a | Lugar/Ort:Johannes Herdt-Sohn- Haus
Fecha/Datum: / / | Otros Lugares/Weitere Predigtorte:
| Año Eclesiástico/Kirchenjahr: | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Psalm 60, 13 | | |
Skopus: | | 1 Beerdigung 4a -Psalm 60,13 "Schaff uns Beistand in der Not; denn Menschenhilfe ist nichts nütze."
Mit diesem Vers aus einem Liede des alten Volkes Gottes bekennt der Liederdichter, der Psalmist, daß es Situationen im Leben eines Menschen oder einer Familie oder einer Gemeinschaft gibt, wo alle menschlichen Versuche einer Lösung der Probleme, oder einer Beseitigung der Nöte, umsonst sind. Unzählig sind die Möglichkeiten, daß wir in Lagen kommen, da wir keinen Ausweg mehr erkennen können, da in aller Dunkelheit und Finsternis kein Lichtschein zu uns hereindringen kann. Zu solch notvollen Situationen gehört besonders die, wenn Krankheit oder wenn der Tod an die Tür unseres Hauses klopft und unser Leben beschwerlich macht und wenn ein lieber Mensch, vielleicht der liebste Mensch, von unserer Seite gerissen wird. Immer wieder werden wir wohl in unserem Leben an die Realität des Todes erinnert, aber immer wieder bringen wir es fertig, es zu verhindern, ihn ernst zu nehmen, ihn aus unseren Gedanken und Plänen zu verdrängen, bis er direkt in seiner ganzen Grausamkeit in unser Leben oder in das Leben eines unserer Lieben eingreift. Aber selbst wenn wir bereit sind, ihn, den Tod, ganz ernst zu nehmen, ihn vielleicht als Erlösung von allen unsren Nöten ersehnen, wenn er dann doch wirklich da ist, dann bereitet er uns doch einen Schlag, einen Schock, daß uns das Hören und Sehen vergeht und wir nicht aus noch ein wissen. Nun seid ihr die, bei denen dieser grausame Tod den liebsten oder einen lieben Menschen von unserer Seite gerissen hat, auch wenn die letzten Zeiten sehr mühevoll gewesen sind. Aber nun hat der Tod im Leben eurer Familie eine Zeit beendet, die in diesem Leben so nicht wiederkommt. Ihr müßt mit der Realität fertig werden, daß ihr euren Weg von nun an ohne den Verstorbenen gehen müßt. Mit dem allem fertig zu werden, erscheint uns heute unmöglich. Selbst unser Psalmsänger weiß in seinem Leben von solchen Situationen, da er vor Finsternis und Angst und Traurigkeit nicht die nächsten Schritte erkennen kann. Allerdings kennt er eine Stelle, bei der er, wenn alle menschliche Hilfe versagt, seine Angst und Traurigkeit abladen kann und Hilfe erwarten darf, bei Gott selbst. Ihm schreit er seine ganze Not entgegen. Dieser Psalmist lädt auch uns alle ein, im Angesichte unseres Verstorbenen, bei ihm, unserem Gott allein Hilfe zu suchen und dann werden wir nicht enttäuscht werden: "Schaff uns Beistand in der Not, denn menschliche Hilfe ist nichts nütze."
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